MUSEUM VOSWINCKELSHOF DINSLAKEN
OTTO PANKOK - EIN QUERSCHNITT DURCH SEIN WERK
Noch bis zum 20. September kann man sich im Museum Voswinckelshof die Ausstellung "Otto Pankok - Du sollst nur deinen Träumen trauen" ansehen.
Diese Ausstellung hat zur Zeit ein Alleinstellungsmerkmal, weil das Otto-Pankok-Museum in Drevenack wegen Umbaus geschlossen ist und auch keine andere Ausstellung mit Werken von Pankok läuft.
Otto Pankok wurde am 6. Juni 1893 in Saarn (Mülheim/Ruhr) als drittes Kind seiner Eltern (Vater Dr. Eduard Pankok, Arzt und Mutter Marie, künstlerisch gebildete Frau) geboren.
Pankok war ein christlicher Menschenfreund. Seine Eltern haben ihm eine christliche Grundhaltung von Nächstenliebe und Achtung vor aller Schöpfung vermittelt.Die Lebens- und Leidengeschichte Christi war ihm immer aktuell. Bis zu seinem Tod schuf er immer wieder Bilder dazu.
Aber auch charakteristische Gesichter faszinierten Otto Pankok. Er portraitierte Zeit seines Lebens sich selbst, seine Weggefährten, Zufallsbegegnungen und Menschen, die er auf Reisen oder in besonderen Lebenslagen kennenlernte.
Die Kinder in der Siedlung auf dem Düsseldorfer Heinefeld (1933 - 1936) übten eine besondere Ausstrahlung auf ihn aus. In Baracken, Hütten, Schuppen und mit Wohnwagen entstand eine "wilde Siedlung" von heimatlosen Menschen; Arbeits- und Wohnungslose und Reisende.
Pankok freundete sich mit ihnen an und richtete sich in einem Hühnerstall ein provisorisches Atelier ein. Er beobachtete, zeichnete und malte die Menschen über mehrere Jahre.
Immer wieder portraitierte er die Kinder vom Heinefeld. Ihr unbändiger Freiheitswille, ihre Improvisationskunst und ihre intensiven Gefühle beeindruckten ihn. Er verfolgte auch das Schicksal einiger Mädchen nach 1936: die Deportationen nach Auschwitz und der Tod vieler seiner Freunde.
Pankok blieb in seinen Bildern lange bei den Menschen. Es scheint, als habe er erst nach dem Ende des zweiten Weltkriegs die Tierwelt für sich als Motiv entdeckt. Das Ende der NS-Herrschaft verlieh ihm zudem neue Energie.
Otto Pankok war Maler, Bildhauer und Graphiker. Typisch für ihn sind großformatige Kohlegemälde.
Sein Lebenswerk beinhaltet über 6000 Kohlezeichnungen, etwa 800 Holzschnitte, mehr als 800 Radierungen, ca. 500 Litographien, Steinschnitte und Monotypien, sowie zahlreiche Zeichnungen für eine Düsseldorfer Zeitung und über 200 Plastiken.
Pankok starb am 20. Oktober 1966 in Wesel.
Ich hoffe, dass ich euch mit meinen Bildern und Zeilen diese fabelhafte Ausstellung und den Künstler etwas näher bringen konnte. Fahrt nach Dinslaken und seht euch die Otto Pankok Werke an.
Besonders gut haben mir gefallen: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?", "Jesus am Kreuz" und "Freundinnen, Zaina und Pamelitz" .
Autor:Nina Benninghoff aus Oberhausen |
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