Otto Pankok Ausstellung

Tochter Eva Pankok und Dechant Kauling. Fotos: Herz-Jesu-Kirche. | Foto: Herz-Jesu-Gemeinde Oberlohberg
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  • Tochter Eva Pankok und Dechant Kauling. Fotos: Herz-Jesu-Kirche.
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„Die Otto Pankok Ausstellung in der Herz Jesu Kirche in Oberlohberg macht das kleine Gotteshaus zu einem echten Highlicht im Dinslakener Kulturjahr“.

So brachte es Bürgermeister Dr. Michael Heidinger in seiner Begrüßungsrede auf den Punkt. Zur Eröffnung mit Gottesdienst waren auch Dechant Gregor Kauling und die hochbetagte Tochter des Ehepaares Otto und Hulda Pankok, Eva Pankok gekommen. Bürgermeister Dr. Michael Heidinger äußerte in seiner Ansprache Stolz darüber, dass es dem Förderverein gelungen war, eine Auswahl der Werke des Künstlers in unsere Stadt, nämlich in der kleinen neugotischen Herz-Jesu-Kirche in Oberlohberg, zu präsentieren.

Die ausgesuchten Bilder passen sich in harmonischer Weise dem Kirchenraum an und gewähren je nach Lichteinfall immer wieder neue bewegende Eindrücke.
Die Kuratorin Annette Burger führte in die Ausstellung ein und berichtete auch aus dem Schaffen und Wirken des Künstlers Otto Pankoks. dessen ungeteilte Aufmerksamkeit galt im besonderen dem Menschen und seiner Würde. Und so war es nur konsquent und folgerichtig, dass er sich während der Nazidiktatur den Ausgegrenzten und den Verfemten zugewendet hat und in ihnen zahlreiche Motive für seine großartigen Bilder von Zigeunern und Juden fand.

Das hatte - wie nicht anders zu erwarten - zur Folge, dass sein Schaffen mit einem Malverbot belegt wurde und dass gar 59 seiner Bilder verbrannt wurden.
Otto Pankok war ein gläubiger Mensch, was man in seinem Werk immer wieder finden kann. Besonders eindrucksvoll zu sehen in seinen Bildern zur Passion.
In der Herz-Jesu-Kirche sind vier großformatige Kohlezeichnungen in Anlehnung an die Passion zu sehen. Im Altarraum: Judaskuss, Madonna mit dem Kind, Kruzifix mit Maria und Johannes, das Würfeln um den Rock, sowie zahlreiche Holzschnitte mit Zigeuner- und Judenmotiven, welche über dem Kreuzweg angeordnet sind. Die Bronzeskulptur „Ehra“ , mit der u.a. in Düsseldorf der verfolgten und ermordeten Sinti und Roma gedacht wird, hat vor dem Altar ihren Plattz gefunden.

Der Gottesdienst und die Vernissage wurde von der Schola Spiritus Sancti unter der Leitung des Kirchenmusikers Michael Lex gestaltet und gab der Verantsaltung einen würdigen Rahmen.

Nach der Eröffnung bestand Gelegenheit zum Gespräch mit Eva Pankok und der Kuratorin, was von den zahlreich erschienen Besuchern auch ,it viel Interesse genutzt wurde.

Im Rahmen der Ausstellung wird es am Sonntag, dem 30. März um 17.00 Uhr eine musikalische Lesung unter dem Motto „Die Bibel korrespondiert mit der Poesie“ geben. Carlo Streimel wird Texte von Otto und Hulda Pankok rezitieren und Hans Drengemann übernimmt den musikalischen Teil auf der Oboe. Die Bibelpassagen werden von Pastoralreferent Franz-Josef Roth gelesen. Nach der Lesung besteht Gelegenheit zu einer Führung durch die Ausstellung.

Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ehrt posthum den Maler Otto Pankok und seine Ehefrau, die Journalistin Hulda Pankok, mit dem Titel „Gerechte unter den Völkern“. Weil sie trotz eigener Verfolgung einem jüdischen Ehepaar halfen. So versteckten er und seine Ehefrau 1944 das Künstlerehepaar Barz in ihrem Haus in Pesch in der Eifel. Brunhilde Barz entging so dem Holocaust.
Die Ausstellung ist zu folgenden Zeiten geöffnet:
Freitags 17.30 Uhr, samstags 18 Uhr zu den Messen,
sonntags bis einschließlich Ostermontag 21. April, jeweils von 15 bis 18 Uhr.

Autor:

Günter Hucks aus Dinslaken

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