Vernissage am Donnerstag in der Kostbar in Dinslaken
Langer lässt träumen
Vielen wird Reiner Langer noch wegen seiner Ausstellung im vergangenen Juni im Rathaus bekannt sein. Doch die Arbeiten, die nun zu sehen sein werden, haben einen etwas anderen Hintergrund.
Anlässlich seines bevorstehenden, 40-Jährigen Ausstellungsjubiläums präsentiert der Dinslakener Künstler nun "Kunst - für den Frieden." Vernissage ist am Donnerstag, 27. Februar, um 17.30 Uhr in Chrissi's Kostbar, Duisburger Straße 26.
Das heißt aber nicht, dass er vorher Kunst für den Krieg gezeigt hätte, nein. Er galt schon immer als "Peacemaker", so sagt er selbst, aber die ausgestellten Bilder gegen den Krieg hätten sich oft um das Thema Tod gedreht.
Nicht immer nur das Thema Tod
So gesehen gibt es nun eine umgekehrte Blickrichtung: "Mir hat man früher gesagt, du stehst doch für den Frieden! Zeig doch mal, dass du auch Bilder machst, bei denen man sich in die Kindheit zurückversetzt fühlt und dabei lächelt." Genau das hat er sich jüngst zum Ziel gesetzt.
Langer hat lange Zeit in Indien gelebt, Gastprofessuren in Universitäten gegeben, und ist bekannt für seine Mail-Art "Against War". Weltweit hat er seit 35 Jahre Projekte für den Frieden unterstützt, doch nun kehrt er nach Dinslaken zurück mit Neuigkeiten. Rainer Langer stellt kleine, aber feine Kunstwerke in Chrissi's Kostbar aus, die noch nie gezeigt wurden.
Märchenhaftes Mixed Media
"Im Stil Altmeister Mixed Media", erklärt der Künstler. Das bedeute, dass er im Stile von Alfred Dürer arbeite, aber weitere Techniken vermischt, zum Beispiel in Form von Collagen.
Wie man mit Stichen arbeitet, hat der 1955 gebürtige Dinslakener selbst in den 70er Jahren von einem Professor gelehrt bekommen, und in 35 Jahren die Technik immer weiter verfeinert. Alte Stiche aus dem 16. Jahrhundert hat er überarbeitet, schwarz-weiße Stiche. "Ich gebe denen ein neues Gesicht", so Langer, "ich bringe die Farbe ein mit Colorationstechniken der alten Meister."
Auch über die Bildinhalte verrät er schon was: "Ich zeige viele Märchen-Bilder und bin auf die Reaktion der Besucher gespannt, weil das auch allesamt kleinere Arbeiten sind." Teilweise sollen sie in eine Handfläche passen.
Dürer lässt grüßen
Und wie geht es weiter mit seiner Kunst? Am 16. März ist Langer schon wieder in Griechenland, gibt dort einige Workshops und bereitet einen Kunstaustausch im Juli/August vor. Geplant ist ein Austausch zwischen griechischen und deutschen Künstlern darunter Larissa Schwarz, Steffi Zimmer, Rainer Höpgen, Bettina Schack, Mireille Holthausen, Dagmar Bergs und Heike Meißner. Eines der märchenhaften Motive, hier eines unbekannten Urhebers, schmückt die Einladungskarte.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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