Jugendliche können sich melden, um selbst Podcasts zu erstellen
In Funkzentrale Hexenhaus entstanden schon 7 Podcast - Folgen

Die Podcaster inmitten der Technik (v.l.): Martin Baumann (Leiter ND) wird interviewt von Jens Seppendorf (Diakonie), Lisa Reinemann (Diakonie), Assma Chengafe (Kinderschutzbund) und Tim Poéll (Diakonie). Fotos: Henkemeyer | Foto: Henkemeyer
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  • Die Podcaster inmitten der Technik (v.l.): Martin Baumann (Leiter ND) wird interviewt von Jens Seppendorf (Diakonie), Lisa Reinemann (Diakonie), Assma Chengafe (Kinderschutzbund) und Tim Poéll (Diakonie). Fotos: Henkemeyer
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Mittlerweile sind es schon sieben Podcast-Folgen, die in der Funkzentrale Hexenhaus produziert wurden. Das Hexenhaus ist die Anlaufstelle des Diakonischen Werkes auf der Brückstraße 11. Und die Podcasts entstanden auch deswegen, weil soziale Kontakte in Coronazeiten nur bedingt möglich waren.

Die Macher sind Jens Seppendorf (29) und Assma Chengafe (24), beide Mitarbeiter der Aufsuchenden Jugendarbeit in Dinslaken. Sie kooperierten mit Kulturpädagogin und Kulturmanagerin Lisa Reinemann (31) und Tim Poéll (26), die beide im Quartiersmanagement Lohberg tätig sind. Seppendorf und Poéll sind zudem angehende Sozialpädagogen, die wissen, worauf es ankommt, wenn man Podcasts mit der Zielgruppe der Jugendlichen aufnimmt.

Folge 7 der Funkzentrale Hexenhaus bereits online

Ob es die Themen Schule sind oder Ramadan, Proteste gegen Rechts oder die Fridays For Future-Aktivitäten - viele heiße Eisen haben sie bereits angepackt. Aufnahmetermin ist jeweils mittwochs und zu hören sind die rund halbstündigen Sendungen bei Spotify oder ITunes ab dem Folgetag.
„Schon vor einiger Zeit hatte ich die Idee, einen Podcast auf die Beine zu stellen, aber es fehlte einfach die Zeit, sich in Ruhe da reinzuarbeiten“, erklärt Jens Seppendorf. Corona sorgte letztlich für die freie Zeit, weil die Sozialkontakte ohnehin nur noch mit Abständen möglich waren.
Anfänglich sei es ein bisschen schwierig gewesen, weil alle Beteiligten im Home Office waren. Benutzt wurde das Equipment, das zuhause verfügbar war. Seppendorf zum Beispiel lieh sich ein gutes Micro von der Schwägerin. "Großes Problem war die Technik", erklärt er heute. Sie benutzten ein geläufiges Audioschnitt-Programm aus der deutschen Podcaster-Szene mit sechs Tonspuren. Das wurde mit der Konferenzschaltung verbunden. So sind die ersten drei Folgen entstanden.
Zusätzlich musste man einen gebührenpflichtigen Podcast-Hoster auswählen, um die Sendungen auch veröffentlichen zu können.
"Da wir aber das Ziel haben, das ganze langfristig zu machen, haben wir uns hochwertige Headsets und einen passenden Recorder mit sechs Tonspuren angeschafft", sagt Seppendorf. Das Gerät eignet sich ideal fürs Aufnehmen von O-Tönen im Freien und kam erstmals zum Einsatz in Folge 5 zum Thema "gegen Rechts".

"Das schönste wäre für uns nun, Jugendliche dazu zu bewegen, selbst Podcasts zu erstellen, und wir sie in die Technik nur leicht einarbeiten müssen."

Dieser Sprung habe dann auch für eine immens hohe Begeisterung gesorgt. "Das macht deutlich mehr Spaß, man kann Leute einladen zum Interview, die Technik ist so gut", weiß der angehende Sozialpädagoge. "Das schönste wäre für uns nun, Jugendliche dazu zu bewegen, selbst Podcasts zu erstellen, und wir sie in die Technik nur leicht einarbeiten müssen."
Jeder, der Lust hat, könne sich beteiligen. Die Aufnahmegeräte seien auch dafür super, wenn man etwas einsprechen möchte, um es für Youtube-Kanäle zu verwenden.
Auch zeittechnisch habe man sich gut fortentwickelt. Zu Beginn habe Seppendorf noch fünf bis sechs Stunden zur Nachbearbeitung der Aufnahmen benötigt, nun sei er bei etwa einer halben Stunde gelandet.

Alles geschah in Eigenregie.

"Vorarbeit war das Problem, weil alles für uns neu war."
Mit den Sommerferien soll die Frequenz der wöchentlichen Beiträge runtergefahren werden. Angepeilt wird ein Rhythmus alle drei Wochen, doch entschieden sei noch nichts. Bis Ende Juni entstehen noch wöchentlich neue Podcasts.
Thematisch hat man einiges geplant. Nachdem man Martin Baumann, den Leiter des ND-Jugendzentrums, zum Interview eingeladen hat, denkt man nun an die Vorstellung des Kinder- und Jugendparlaments. Abstände einzuhalten sei kein Problem. "Die Headsets haben drei Meter lange Kabel", so der 29-Jährige. Ein weiteres Ziel könne sein, dass Jugendliche Fragen an die Bürgermeisterkandidaten stellen, anlässlich der bevorstehenden Kommunalwahlen.
Thematisch sei man aber recht offen und wolle auch auf aktuelle Themen eingehen. Im Blick habe man aber stets, was für die Jugendlichen interessant sein könnte.

Funkzentrale Hexenhaus

 Zu hören über Spotify und iTunes, dort einfach nach „Funkzentrale Hexenhaus“ suchen.
 Die Aufsuchende Jugendarbeit ist ein gemeinsames Projekt von Stadt Dinslaken, Diakonischem Werk und Deutschem Kinderschutzbund.
 Kontakt per Instagram: aja.dinslaken; Facebook: Aufsuchende Jugendarbeit Dinslaken (AJA); jens.seppendorf@diakonie-din.de Neue Headsets gehören mittlerweile zur Ausstattung.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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