"Im Rahmen der Kunst" - Ausstellungseröffnung im Amtsgericht Dinslaken

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Die Kunst der Jurisprudenz hat in Dinslaken eine lange Tradition. Schon für das Jahr 1273 sind die Wahl von einem Richter und sieben Schöffen urkundlich erwähnt. Seither wird in Dinslaken Recht gesprochen, seit 1879 am zu dieser Zeit geschaffenen Amtsgericht, seit 1913 im noch jetzt genutzten Gebäude. Der langen Tradition der Ausübung der Kunst der Jurisprudenz hat sich in jüngerer Zeit eine weitere Kunst an die Seite gestellt, die Ausstellung bildender Kunst. Nachdem zuletzt der Kulturkreis Dinslaken mit der Gemeinschaftsausstellung „RECHT kunstvoll“ für ein Jahr in den Räumen des Amtsgericht vertreten war, wollte man dort anschließen nicht lange auf leere Wände schauen.

Werke der bekannten Duisburger Künstlerin Serap Riedel

Bei der Vernissage am 27. Oktober bedankte sich Christian Happe, Direktor des Amtgerichts, in seiner Begrüßung bei der bekannten Duisburger Künstlerin Serap Riedel für ihre Bereitschaft, der Anfrage des Amtsgerichts Dinslaken kurzfristig zu entsprechen und eine Ausstellung Im Rahmen der Kunst zusammen gestellt zu haben. Es bereite ihm eine große Freude, diese gelungene Ausstellung, die bis Ende Juli 2017 zu sehen sein werde, zu eröffnen.

Serap Riedel hat längjährige Erfahrung mit Ausstellungen in Gerichten

Mit Ausstellungen in Gerichten hat Serap Riedel eine langjährige Erfahrung, zunächst in der Sozialgerichtsbarkeit bis hin zum Bundessozialgericht mit der Ausstellung „Instanzenzug – Eine künstlerische Auseinandersetzung mit Recht und Gerechtigkeit“, 2014 aus Anlass des sechzigjährigen Bestehens des Bundesozialgerichts, zuletzt im Oberlandesgericht Hamm von April bis Juni 2016 mit der Ausstellung „Die Stimmen der Farben“. Wie zu erfahren war sind für 2017 weitere Justiz nahe Ausstellungen geplant, eine im Justizministerium in Düsseldorf und eine weitere in der Deutschen Richterakademie in Wustrau.

Unabhängige Künstlerin trifft auf unabhängige Justiz

Serap Riedel sieht sich als unabhängige Künstlerin, deren Kunst nur der auf vielfältigen Eindrücken beruhender Inspiration folgt. Damit sieht sie ihr Wirken ähnlich wie das von Richtern, die wie sie unabhängig sind und die bei der Ausübung ihrer Tätigkeit nur Recht und Gewissen verpflichtet sind. Da schon die alten Römer die Jurisprudenz als eine Kunst verstanden, seien die Rechtsanwender und damit die Richter ebenso Künstler und wirkten ebenso wie sie im Rahmen der Kunst.

Und schon erschließt sich der Ausstellungstitel.

Abstrakte Bilder unterschiedlicher Farb- und Formgebung

Bei den in den Gerichssälen gezeigten Bildern erschließt sich dem Betrachter sofort ein inhaltlicher Bezug zur Justiz. Dabei kam es der Künstlerin nicht darauf an, jemanden zu portraitieren, sondern Situationen zu zeigen.
Inhaltlichen Bezug zu juristischen Themen haben die abtrakten Bilder in den Wartebereichen vor den Gerichtssälen, den Fluren und im Treppenaufgang erkennbar nicht. Diese bestechen durch ihre Farbkomposition und innerhalb der zu kleinen Serien zusammen gefassten abtrakten Themen durch unterschiedliche Farb- und Formgebung erzeugte unterschiedliche Wirkung. Zu allen Serien gibt es im Atelier der Künstlerin weitere Bilder zu sehen, die in der Ausstellung aus Platzgründen nicht gezeigt werden können.

Beim gemeinsamen Rundgang mit dem Gastgeber und den interessierten Gästen gab Serap Riedel bereitwillig Auskunft zum ihrem Schaffensprozess und einzelnen Bildern.

Die Ausstellung, die noch bis zum 28. Juli 2017 gezeigt werden wird, kann kann während der allgemeinen Öffnungszeiten des Gerichts montags und dienstags 8.00 - 16.00 Uhr, mittwochs bis freitags 8.00 bis 15.30 Uhr besucht werden.

Amtsgericht Dinslaken, Schillerstraße 76, 46535 Dinslaken

Kontakt zur Künstlerin:
Künstleratelier Serap Riedel
Stresemannstr. 16, 47051 Duisburg
0163 5714403
www.atelier-serap.de

Autor:

Friedel Dreigeis aus Duisburg

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