„Herzensfilme“ im KunstKiosk

Programmkino im Kunstkiosk 422. Foto: Kunstkiosk.
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Britta L.QL und Volker Bellingröhr luden zu Programmkino ein:

Der Kunstkiosk 422 an der Hünxerstr. vor Zeche Lohberg ist immer wieder für eine Überraschung gut. Diesmal hatte er sich in einen „Kinokiosk“ - ein kleines Programmkino verwandelt. Gastgeber Britta L.QL und Volker Bellingröhr hatten mit dem Dortmunder Daniel Hein und seinen Kurzfilmen einen Glückstreffer gelandet. Mit launigen Worten stellte der freiberufliche Kameramann und Filmemacher, (u.a. tätig für den WDR) eine Auswahl seiner „Herzensfilme“ vor. Darunter auch ein schon vor 11 Jahren entstandener Film „Ab in Kanal“, in dem Hein die pure Klappstuhlromantik mit Grill und Luftmatratze am Dortmund-Ems-Kanal samt wilder Schwimmer einfing: „Hier ist billiger als wie im Schwimmbad!“. Die Kanalspringer Kids gaben dem Film auch seinen Namen. In „Alles ist Guth“ lernte das vergnügte Publikum Margot Guth kennen. Die 84-jährige Chefin eines Altmetallhandels in Castrop Rauxel denkt noch lange nicht an den Ruhestand - im Gegenteil. Zwischen Alu, Kupfer und Rohr, die immer wieder mit lautem Rumsen auf ihrer Waage landen, klamüsert Frau Guth nicht lange rum, hat den Laden im Griff und meint mit einem Augenzwinkern, dass der Altmetallhandel sie so ergriffen habe, dass sie ihn noch 20 Jahre machen und erst dann in den „vorgezogenen Ruhestand“ gehen wird. Sie habe schließlich etwas Sinnvolleres zu tun als Fensterputzen!

Filmen mit Sympathie

Gefragt nach seinen Arbeitsmethoden erläuterte Daniel Hein: „Mir ist es sehr wichtig, dass beim Filmen immer ein Sympathieband zwischen mir und den „Gefilmten“ geknüpft ist“. Was man auch in seinen weiteren Kurzfilmen „Kohldampf am Heiligabend“ - Herbert und Olli bekochen den Borsigplatz- und „Meisterfeier bei Frau W.“ deutlich rüber kam und sich komplett auf das Publikum übertrug.
Natürlich gab es auch eine Zugabe, nach dieser vollen Packung Ruhrgebiet mal was Klassisches aus dem Süden: Der 2006 entstandene Kurzfilm „Venezia Viceversa“. Hauptrolle: Alle für Venedig typischen Geräusche und vertraute kleine Szenen. Die Rufe der Gondoliere und das Knarren der Frachtkähne beim Anlegen lässt Hein im Takt mit der Hand des Reiseleiters wirken, die unwillkürlich im Takt der Glocken des Markusdoms winkt.
Ein bezaubernder Abend mit „Cinema-Paradiso“-Feeling ging so im Kunstkiosk zu Ende. Publikum und Künstler genossen sichtlich die Atmosphäre und den direkten Austausch miteinander. Weitere Programmtipps gern auch bei Britta L.QL, Organisation KIOSK 422, info@kiosk422.de, www.kiosk422.de mobil 0163-7671895 und auf www.lokalkompass.de / Dinslaken. (Erschienen im Niederrhein Anzeiger KW 41).

Programmkino im Kunstkiosk 422. Foto: Kunstkiosk.
Filmemacher Daniel Hein erklärt seine Arbeitsweise. Foto: Kunstkiosk.
Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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