Internationaler Museumstag im DIZeum
Geschichten aus dem Bergmannsleben
Das DIZeum lädt zum internationalen Museumstag am Sonntag, 15. Mai, von 11 bis 17 Uhr ins Ledigenheim Lohberg, Stollenstraße 1, und nimmt den Tag zum Anlass, seine Miniaturbergparade zu zeigen. Ehemalige Bergleute werden die Besucher begrüßen und Hintergründe und Geschichten aus dem Bergmannsleben erzählen.
Nach langer Coronapause öffnet das DIZeum (Dokumentations- und Informationszentrum Ledigenheime) zu diesem Tag wieder seine Türen. Man kann sich über das Leben der Bergleute im Ledigenheim informieren und mit ehemaligen Bergleuten ins Gespräch kommen. Da es die letzten Jahre nicht möglich war, die Miniaturbergparade auszustellen, wird diese am kommenden Sonntag auch zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.
Miniaturbergparade
Um 1700 kannte der Erz-Bergbau 75 Gruppen von Funktionsträgern. Abraham von Schönberg, Oberberghauptmann in Kursachsen, hat sie alphabetisch aufgeschrieben. Die Funktionsträger waren zugleich Garanten für Disziplinierung. Die soziale Disziplinierung der Bergleute wurde im 18. Und 19. Jahrhundert perfektioniert und zugleich die Sozialfürsorge ausgeweitet. Die Paradetrachten für die Umzüge, die es aus allen möglichen Anlässen gab: Teufen einer neuen Grube, erste Förderung, kirchliche Feste. Ursprünglich waren die Trachten weiß; erst später veränderten sie sich zum schwarzen Bergkittel. Bei der Rangordnung orientierten sich die Bergleute am Militär, obwohl sie (zeitweilig) vom Soldatendienst befreit waren. Die hier ausgestellte Bergparade ist eine Anlehnung an die jährlich stattfindende Bergparade in Annaberg im Erzgebirge. Ein Großteil der ausgestellten Figuren stammt aus dem „Spielzeugdorf“ Seiffen, ebenfalls im Erzgebirge, wie man an der Seiffener Barockkirche erkennen kann, sowie aus Annaberg selbst.
Autor:Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken |
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