Filmkritik: The Commitment (Korea, November 2013)
Erscheinungsdatum Deutschland (auf DVD) 13.3.2014
Deutscher Titel: Silent Assassin
Regie: Park Hong-Soo
Cast: Choi Seung Hyun, Kim Yoo-Jun, Han Ye-ri
The Commitment ist ein im November 2013 erschienener Thriller aus Korea, der sich mit dem Nordkoreanischen Regime auseinandersetzt und eine Familie auseinander reißt die sich in Südkorea ein besseres Leben erhofft. Der Vater verstirbt bei dem Versuch seine Tochter Hye-in, gespielt von Kim Yoo-jung und seinem Sohn Li Myung-hoon, gespielt von Choi Seung Hyun (auch bekannt als T.O.P der koreanischen Boyband Big Bang) über den Grenzübergang zu bringen damit sie fliehen können. Die Lebensaufgabe die dem 19-jährigen Li Myung-hoon nun auferlegt wurde, ist es seine Schwester zu beschützen und ihr ein unbeschwertes Leben zu ermöglichen. Das Leben des jungen Myung-hoon nimmt eine entscheidende Wendung, als er beschließt der Armee seines Heimatlandes Nordkorea beizutreten, um seine Schwester aus der Gefangenschaft eines Internierungslagers zu befreien. Als er seine ersten zwei Jahre des harten Trainings absolviert hat, sendet man ihn ins verfeindete Südkorea um verschiedene Feinde und Spione der gegnerischen Fraktion zu ermorden. Dazu schickt man ihn als Undercover-Agent an eine Highschool, um dort Informationen zu sammeln. Als der gegnerische Geheimdienst jedoch hinter seinen Plan kommt, droht seine Tarnung aufzufliegen.Trotzdem führt er alles aus, was man ihm aufgetragen hat, in der Hoffnnung seine Schwester eines Tages noch einmal wieder zu sehen.Jedoch muss Myung-hoon bald erkennen, dass die Chancen, lebend aus diesem Desaster wieder heraus zu kommen, sehr schlecht stehen.
Der Film erinnert mit seiner Geschichte und das Schicksal der zerüttelten Familie an das Regierungsregime der DDR oder der früheren Nationalsozialisten, welche die Handlung des Films auf keinen Fall weniger spannend machen, wenn man denkt man hätte schön etliche grausame Geschichten von Flüchtlingen gesehen. The Commitment, im deutschsprachigen Raum auch Silent Assassin genannt umschreibt zum ersten Mal eine Handlung die sich in der Kategorie der Geschwisterliebe einorden lässt, und die, die Filmindustrie meißt außer Acht lässt. Der Focus liegt oft bei Eltern und Kindern oder um Liebespaar die gewaltsam dem anderen entrissen worden sind. The Commitment hat bis zum entscheidenen Ende genug traurige und Herzerreißende Momente die den Zuschauer mit in das Geschehen eintauchen lassen und ihm eine mitühlende Geschichte erzählen, die wohl wenige Augen trocken lässt bei so viel Mühe die der Bruder hat seine kleine Schwester zu beschützen, nicht nur für jeden Nachvollziehbar der selbst Geschwister hat. Der Film setzt sein Genre aus Drama und Thriller zusammen, dies bedeutet das der Film genauso viel Action bietet wie Herzerreißende Momente die den Film zu einem echten Drama machen. Regisseur Park Hoon-Soo griff für sein neues Meisterwerk zwar tief in die Trickkiste die Zuschauer zu fesseln ließ aber bestimme Handlungsabläufe aus, die den Film am Ende das gewisse etwas verliehen hätten.
In einer Szene wird verdeutlicht das Myung-Hoon schwere Lasten tragen muss mit dem Verlust seiner Schwester und das dieser Schmerz ihn beinahe zum Selbstmord zwingt. Wie selbstverständlich taucht dann seine kleine Hye-in aus um ihn zu sagen dass er nie aufgeben darf. Im Normalfall häte Myung-Hoon nie ein Lebenszeichen von Hye-in erhalten die in Südkorea gefangen gehalten wird. Die Dialoge der Schauspieler sind ausgereift bis ins letzte Detail und erzählen mitfühlend die Geschichte der handelnden Personen in deren Lage sich diese befinden.
Das Konzept ist so gestellt, dass man beim ansehen dieses Films erwarten kann das es sich hierbei um eine echte Geschichte handelt die zu Kinozwecken nacherzählt worden ist. Dies dürfte allerdings auch an den Begabungen der Schauspieler liegen die in Korea längst keine Unbekannten mehr sind. Im Gegenzug zu anderen eingedeutschten Filmen mit ihrer Synchronisation verlaufen diese besser als in anderen Filmen, wer das koreanische Original mit oder ohne Untertitel kennt wird in der Deutschen Fassung keine Abweichung der Dialoge finden, welche ein klares Plus darstellen sich den Film unverändert anzusehen, und auch die Handlungsabläufe zu hundert Prozent nachvollziehen zu können. In dem Film wurden echte Handlungsorte zum Dreh benutzt, das macht den Film und seine Darstellung authentisch und gleichmäßig ohne das man beispielsweiße den Film der Greenbox noch irgendwo zu Gesicht bekommt. Die Kostümbildner haben auf moderne Anziehsachen und Vorgaben verzichtet und haben alles so aussehen lassen wie für die Zeit angemessen, nur mit einem leichten Hauch des modernen Südkorea damit dieser Film auch noch die Neu-Zeit repräsentiert. Der Soundtrack des Films spielte allein in Korea mit dem Verkauf der CD Millionen ein, wieder wurden bekannte Bands und Komponisten hinzugezogen die in Korea Ran und Name haben um die Verkäufe anzukurbeln und den Film noch mit einem Hauch des Know-how zu benetzen, denn ein guter Film kann auch nur mit Starbesetzung in der Musik sein Erfolg feiern. Abschließend lässt sich zu The Commitment folgendes sagen; Nicht nur für Fans von Choi Seung Hyun ist dieser Film geeignet, vielmehr sollte den Film jeder gesehen haben der sich für die Zeit interessiert in der auch Deutschland von Grenzübergängen gezeichnet war um zu verstehen das es anderen Ländern heute noch nicht besser geht. Solche Geschichten werden in Deutschland nicht diskutiert, weil sie als zu weit Weg erscheinen und deshalb keine Bedeutung haben. Aber letztendlich leiden alle Menschen unter demselben Schicksal von korrupter Machtgier die nie das eigene Volk gleichstellen kann wie ein anderes.
Autor:Sabrina Selke aus Dinslaken |
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