Filmkritik: „Selbst ist die Braut“ – heiraten mal anders
Eine Ehe ist ein Schritt in eine große Verpflichtung. Doch was würden Sie tun, wenn Sie eines Tages Besuch von der Einwanderungsbehörde bekommen, die ihnen sagen, dass ihr Visum abgelaufen ist?
Genau dieser Frage muss sich Margaret Tate, eine erfolgreiche kanadische Verlagslektorin, stellen. Sie ist dafür bekannt alle in ihrem Büro zu tyrannisieren. Besonders ihren Assistenten Andrew Paxton.
In ihrer Not erpresst sie Andrew sie zu heiraten, damit sie in den USA bleiben kann. Andernfalls verliert er seinen Job.
Es beginnt eine chaotische Zeit für die beiden Streithähne. Der Beamte von der Behörde vermutet eine Scheinehe und will alles daran setzten, diese auffliegen zu lassen. Also müssen Margarate und Andrew die perfekte (Schein-)Ehe vortäuschen.
Die beiden fliegen nach Alaska, dort wo Andrews Familie wohnt. Die ganze Familie ist schier begeistert von der Hochzeit und stürzt sich regelrecht in die Planung, besonders Andrews Mutter Grace und seine Grandma Annie. Diese schlagen nämlich vor, dass beide in Alaska heiraten, wovon die beiden jedoch alles andere als begeistert sind, stimmen aber dennoch zu.
Über die Tage kommen sich die beiden jedoch näher, besonders zur Verwunderung von Margarate, denn die muss sich jetzt vor dem Traualtar entscheiden, ob sie die ganze Geschichte auffliegen lässt.
Erschienen wurde die US-amerikanische Filmkomödie 2009 unter der Regie von Anne Fletcher. In den beiden Hauptrollen sind Sandra Bullock als Margarate Tate und Ryan Reynolds als Andrew Paxton.
Dieser Film ist sicherlich keine typische Romanze. Er zeigt eine taffe Frau, die unter ihrer harten Schale einen weichen Kern besitzt. Selten lässt sie Menschen unter ihrer Fassade sehen und bewahrt das Bild der starken Business-Frau. Dass ausgerechnet ihr Assistent Andrew, ein charmanter Mann, ihre Mauer zum Einsturz bringt, ist fast zu erwarten.
Mit sehr vielen liebevollen Details und witzigen Szenen ist der Film alle male ein Grund zum Lachen. Doch es gibt auch tiefgreifende und gefühlsvolle Szenen, wo Frau nicht das erste Mal zum Taschentuch greifen muss.
Viele Frauen und junge Frauen werden sich in der einen oder anderen Situation mit Margarate identifizieren können, was ein echter Pluspunkt ist. So hat der Zuschauer das Gefühl, Margarate selbst zu sein.
Die Handlung und das Ende sind weitestgehend absehbar, dennoch lohnt es sich den Film bei einem schicken Mädelsabend anzusehen -oder mit dem geliebten Freund.
Autor:Stefanie Scholten aus Dinslaken |
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