Dinslaken: Förderverein hilft Flüchtlingen
„Wir wollen unbürokratisch die Lebensverhältnisse der Flüchtlinge verbessern“. Gegründet hat sich der gemeinnützige Verein schon im letzten April. Inzwischen haben sich rund 30 überparteiliche Mitglieder, darunter viele Dinslakener Drehpunktpersönlichkeiten angeschlossen. Und auch schon kräftig Spenden sammeln können.
So konnte schon schnell und unbürokratisch geholfen werden: Wie mit dem Kauf eines gebrauchten Kinderbettes für eine Flüchtlingsfamilie, die endlich in eine eigene kleine Wohnung ziehen konnte, sich aber komplett einrichten musste. Oder der Förderverein übernahm ein Schokoticket für den Weg zur Kita für ein Kind. Denn gerade Kinder können kaum sinnvoll integriert werden, wenn sie keinen Kontakt zu Gleichaltrigen haben. Es sind gerade solche Hilfestellungen, die im Flüchtlingsalltag sehr viel bedeuten.
Und da die Welt derzeit sehr aus den Fugen ist, werden beinah täglich weitere Flüchtlinge auch nach Dinslaken in die Fliehburg eingewiesen.
In den letzten Tagen wurden rund 90 weitere Flüchtlinge einquartiert. So dass nun rund 430 Personen hier Zuflucht gefunden haben. Viele haben auf der Flucht nur ihr Leben und die Kleider am Leib retten können. 58 Familien mit Kindern, aber auch rund 100 meist männliche Singles leben nun hier. In den einzelnen Schlichtbau-Häusern der Fliehburg können regulär 40 Personen untergebracht werden. Lilo Wallerich, die den Förderverein der Fliehburg gemeinsam mit Egon Schulz ins Leben gerufen hat, erinnert sich aber auch noch an die 90 Jahre: Da waren oft über 100 Personen in den Häusern untergebracht.
Der Förderverein wirbt um weitere Mitglieder und Helfer, um die Arbeit des von der Caritas geführten Flüchtlingsheim zu unterstützen.
Der Jahresmitgliedsbeitrag wurde bewußt auf 10 Euro festgesetzt. Denn jeder Euro wird gebraucht. Wer möchte kann natürlich auch gern mehr spenden. Was viele Mitglieder auch schon getan haben. Lilo Wallerich: „Viele Menschen helfen großzügig und spontan, wenn sie von den Schicksalen der Flüchtlinge erfahren. Das macht Mut und spornt uns alle an.“ Der Förderverein ermöglicht Sprachunterricht, Lernhilfen, Kinderbetreuung, Hilfe bei Behördengängen, bei der Wohnnungssuche. Aber auch Sachspenden, wie gut erhaltende Kleidung, Haushaltsgeräte, gebrauchte Fahrräder (die Fliehburg ist verkehrlich schlecht an die Stadt angebunden) - sind willkommen. 16 ehrenamtliche Helfer kümmern sich neben den beiden festangestellten Mitarbeitern der Caritas und einem Hausmeister um die über 400 Menschen im Flüchtlingsheim.
Wer auch helfen möchte oder sich für einen Mitgliedschaft im Förderverein Fliehburg interessiert, kann sich direkt an die Vorsitzende Lilo Wallerich, Telefon: 02064-12797, E-Mail: foerderverein@fliehburg-dinslaken.de wenden.
Spendenkonto: Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe, Kto.-Nr.: 6709 396 10, BLZ: 352 510 00, IBAN: DE 07 352 510 000 670 939 610 BIC: WELADED1DIN.
(Text: Caro Dai)
Autor:Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken |
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