DIN-Tage 2012 - Zwischen Ramsch und Rausch

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht: Im nächsten Jahr besuche ich die DIN-Tage jedenfalls nicht mehr! Zwischen Altmarkt und Neutor herrschte lediglich ein Flair wie beim Flohmarkt auf der Trabrennbahn.

Der Kindertrödel ist schon längst keiner mehr - viele Erwachsene hocken auf den Resten ihres Kellerinhalts herum und hoffen auf "Erlösung". Händler bieten auf der Bahnstraße Waren an, die es online in jedem Restpostenshop für Großhändler gibt. Kein Kunsthandel, keine liebevoll gestalteten Stände mit außergewöhnlichen Köstlichkeiten - nur Billigramsch. Schade! Händler sollten sich in Zukunft BEWERBEN - um überhaupt an diesem Event teilnehmen zu dürfen! Gute Produkte mit Qualität ziehen Menschen an, die diese schätzen...

Und bei Geschmacksfragen lässt es sich ja bekanntlich nicht streiten - obwohl, ich würde es wagen, jedenfalls was die Musikauswahl betrifft. (Da traute sich doch glatt ein Schlagerpärchen an Queen heran, au weia!) Und ein beleidigter Moderator, der um mehr Lautstärke beim Gesang bat, frotzelte beleidigt: "Gut, dann nicht!"

Der Altmarkt wirkte wie ein zügig eingerichteter Bahnhofsvorplatz unterster Klasse -mit Bühne natürlich und den Abstellgleisen "Würstchen" und "Bier" - ne, ne - da war jeder Zug abgefahren! Nächster Halt: ? (Ich trau mich nicht!)

Ich denke, auf dieses billige Image als Stadt könnten wir gern verzichten! Natürlich gab es auch positive Ausnahmen, das Angebot von "KulturCafe" zum Beispiel. Ob es diese Ausnahmen noch im nächsten Jahr geben wird?

Na dann, schönen DIN-Sonntag euch allen!