Austausch zwischen den Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in Agen und Dinslaken
Die Früchte einer Freundschaft

Ein tolles und unvergessliches Erlebnis für die Reisenden: Das Bild entstand nach dem Aufstieg der größten Düne Europas. | Foto: ase
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  • Ein tolles und unvergessliches Erlebnis für die Reisenden: Das Bild entstand nach dem Aufstieg der größten Düne Europas.
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Vor 27 Jahren begannen der Austausch und die Freundschaft der Dinslakener Lebenshilfe/Albert-Schweitzer-Einrichtungen mit den Einrichtungen Algeei bei Agen in Süd-Frankreich. Seit dem fährt eine kleine Delegation aus den ASE-Werkstätten, alle zwei Jahre von Dinslaken Richtung Partnerstadt Agen. In den vielen Jahren ist eine tiefe Verbundenheit entstanden.

Der Weg ist das Ziel
So ist es auch im Oktober vergangenen Jahres geschehen. Eine Reisegruppe machte sich auf den 1.250 Kilometer weiten Weg. Nach der langen Anreise wurden sie von der Einrichtungs-Leitung Sandrine Clement in der Wohnstätte Récahort in Roquefort sehr freundlich empfangen. Am Abend gab es ein gutes Abendessen mit vielen bekannten Gesichtern. Es wurde geplaudert und gelacht und dass mit Händen und Füßen. „Dass die unterschiedlichen Sprachen für uns keine Barriere ist, kann man hier immer ganz deutlich erkennen“, berichtet Jörg Claaßen, Werkstattleitung in der ASE. Er begleitet die Deutsch-Französische Freundschaft seit einigen Jahren. Ursula Marquez unterstützte die Reisegruppe als Dolmetscherin.

Bereits bei der Planung der Reise nach Agen war klar: die Französischen Freunde haben ein abwechslungs- und ereignisreiches Programm vorbereitet. So wurden am zweiten Tag gemeinsam Weinreben vor der Wohnstätte Beljouan in Laroque Timbeaut gepflanzt, um in den kommenden Jahren die Früchte gemeinsam zu ernten. Am Nachmittag stand alles im Zeichen der Kunst – es wurde zusammen gemalt und musiziert.

Der rote Faden: Nachhaltigkeit
An Tag drei zeigten die Französischen Freunde mit einem Besuch bei einem Bio-Weinbauer in Casseneuil und einem Bio-Bauern in Montaigu du Quercy, das auch in ihrer Heimat Nachhaltigkeit groß geschrieben und respektvoll mit der Natur umgegangen wird.

Auf den vierten Tag freuten sich die deutschen Gäste ganz besonders: Es stand ein Tag in Toulouse auf dem Plan. „Beeindruckend war die Besichtigung der Halle de la Machine“, erzählt Marcel Peters. Er nahm zum zweiten Mal an der Fahrt teil und erzählt noch heute über ihre Erlebnisse. „Besonders gefallen hat mir der 20 Meter hoch Minotaurus auf dem man mitfahren konnte. Er kann die Augenlider, die Arme, seinen Oberkörper und die Beine bewegen. Durch die simulierte Atmung wirkt die Illusion fast perfekt“, berichtet Herr Peters weiter. Am Abend gab es für alle eine riesige Paella.

Auf der größten Düne Europas
Wer in Süd-Frankreich ist, sollte auch Arcachon an der Atlantikküste besuchen, dachten sich wohl die Gastgeber und so stiegen an Tag fünf alle wieder in die Busse. Angekommen waren alle überwältigt und der Tag sollte noch so viel mehr bieten. „Mit einem kleinen Schiff befuhren wir das Binnenmeer von Arcachon, wir haben die Dune du Pilat, die größte Düne Europas gestiegen und Austern geschlürft für die die Region bekannt ist“, beschreibt Herr Peters in seinem Reisetagebuch den Ausflugstag.

Am Tag vor der Rückreise besuchte die Reisegruppe noch das Haselnuss-Museum in Lacèpéde. „Das besondere am diesjährigen Besuch waren die landestypischen Gerichte und Produkte, die Menschen und das wunderschöne Land, dass uns unsere Freunde gezeigt haben. In den vielen Gesprächen hat sich eins ganz klar herausgestellt: beide Einrichtungen möchten die gegenseitigen Besuche aufrechterhalten. Alle freuen sich auf viele weitere Begegnungen und Aktionen mit den Freunden in unserer Partnerstadt Agen und in Dinslaken.“, schließt Herr Claaßen ab.

Besuch der Französischen Freunde in diesem Jahr
Für eine erste Ideensammlung, welche Ausflugsziele beim Besuch der Französischen Freunde im Juni diesen Jahres auf dem Plan stehen können, hatten die Dinslakener bereits auf der Rückreise genügend Zeit.

Mehr Informationen: Zwischen der Lebenshilfe Dinslaken e.V. und den Einrichtungen Algeei besteht seit dem 5. April 2005 ein Kooperationsvertrag. Seit 1983 besuchen sich die Einrichtungen im Wechsel. In diesem Jahr feiert auch die Städtepartnerschaft sein 45. Jubiläum. Dazu wird es im Juni ein Frankreichfest in der Dinslakener Innenstadt geben.
www.ase-dinslaken.de

Autor:

Janutschka Perdighe aus Dinslaken

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