„Das…das ist ein Keinohrhase.“

Til Schweigers Kinohit als Bühnenstück

In der Kathrin-Türks-Halle konnten Fans der Schweiger Komödie und natürlich auch eingefleischte Theaterliebhaber das Stück „Keinohrhasen“ bewundern.
Der Saal fast voll, jung und alt warteten gespannt auf die Bühnenumsetzung des deutschen Erfolgsfilms von 2007.
Das Bühnenbild wurde recht einfach gehalten: Große Bauklötzchen, die als Türen, Stühle und Betten dienten und ein paar künstliche Blümchen – fertig ist die Kulisse.
Der offen gehalten Umbau während des Stücks störte das Publikum nicht, wurde der „Locationwechsel“ doch von den stimmigen Songs des originalen Filmsoundtracks überbückt.
Die Handlung des Films wurde fast eins zu eins übernommen. Fragte man sich schon im Vorfeld „hä? Wie fällt der denn durch ein Glasdach“ oder „Wo nehmen die die ganzen Kinder her?“ so fand Regisseur Niklas Heinecke einen guten Weg diese „kleinen Probleme“ zu lösen. Alle Szenen die nicht geeignet für die Bühne waren wurden einfach in Dialoge mit eingebracht.
Die Darsteller schafften es zu viert, dem Film auf der Bühne Leben einzuhauchen. Die Nebendarsteller Mareike Jaeger und Oliver Geilhardt glänzten nicht nur in einer sondern gleich in jeweils vier verschiedenen Rollen. Ludo-Darsteller Florian Kogan spielte seine Rolle, trotz eines großen Vorreiters wie Til Schweiger, überzeugend und gut.
„Anna“ Stella Denis hatte nicht nur eine verblüffende Ähnlichkeit mit Nora Tschirner, auch was die Stimme anging hätte man manchmal meinen können dass Tschirner selbst auf der Bühne steht.
Als das Stück nach ungefähr zwei Stunden endete applaudierte das Publikum so laut und lange, dass die Darsteller die Bühne gar nicht mehr verlassen durften.

Kommentar:
Für mich persönlich war es ein gelungener Abend. Ich hab mir schon im Vorraus den Kopf zerbrochen, wie man einen Film wie „Keinohrhasen“ wohl auf die Bühne bringt und tadaa es hat funktioniert. Regisseur Niklas Heinecke hat eine wirklich gute Arbeit geleistet und mit einem einfachgestrickten Bühnebild den Hit von 2007 als Theaterstück umgesetzt. Die Handlung wurde ein bisschen eingekürzt, allerdings nur um die Szenen die man nicht auf die Bühne bringen konnte (z.B das Glasdach). Der Humor war der gleiche wie im Film, obwohl ich persönlich nicht so sehr gelacht habe, was aber daran liegt das ich die Gags einfach schon kannte. Die Schauspieler gefielen mir gut. Vor allem vor Mareike Jaeger und Oliver Geilhardt ziehe ich den Hut. Vier unterschiedliche Rollen in einem Stück, das ist echt bemerkenswert. Aber auch Florian Kogan überzeugte in der Rolle des Ludo. Mir kam seine Interpretation der Rolle ein wenig softer vor, als Til Schweigers Darstellung, was aber nichts ausgemacht hat. Einzig Anna-Darstellerin Stella Denis konnte mich nicht überzeugen. Klar, sie sah aus wie Nora Tschirner, ihre Stimme klang fast wie ihre, aber ihre Darstellung wirkte arg überzogen und unnatürlich. Da lob ich mir doch die süße, schrullige Film-Anna.

Autor:

Inga Salzmann aus Duisburg

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