Budenslam im Kiosk 422

Im Kiosk 422, einem ehemaligen Kiosk, das im Rahmen von Ruhr 2010 genutzt wird, trafen sich die Poetry-Slamer.
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Der erste "Budenslam" fand am 13. August im Kiosk 422 in Dinslaken Lohberg statt. Der Dinslakener Oliver Peters (Gewinner des 1. Dinslakener Literatur-Hotelpreises), Matthias Reuter aus Oberhausen, Claas Neumann aus Essen und der aus dem fernen Münster angereiste Andreas Weber präsentierten in drei Runden ihre Werke. Das Publikum kam zahlreich - so zahlreich, dass der Platz im kleinen Kiosk nicht reichte und der Slam nach draußen übertragen wurde. Zu hören bekamen die Besucher Geschichten über kleine Ohren und Osterfelder Nachwuchs-Mafiosi, Stakkato-Gedichte und erstaunliche physikalische Erkenntnisse ("Energie ist gleich Arbeit, Arbeit gleich Energie. Fange ich also mit dem Energiesparen an, indem ich nicht arbeite. Ich melde mich krank."). Welcher Poet beim Publikum am besten ankäme, darüber sollten die Tüten mit Süßigkeiten entscheiden, die die Teilnehmer am Anfang in die Hand gedrückt bekamen: In den Pausen sollten die Zuhören die "Gummipunkte" aus den Tüten essen - und der Dichter mit der dünnsten Tüte würde den Sieg - und die von der DINamit-Agentur gestifteten DINamit-Stange - nach Hause tragen. Dabei hatten die Veranstalter wohl nicht mit der Verfressenheit der Anwesenden gerechnet. Die Tüten aller Teilnehmer leerten sich schnell, so dass am Ende doch die altbewährte Applaus-Messung den Gewinner bestimmte. Andreas Weber war es dann, der mit psychodelischen Pilzen, einer Geburt im ICE und Extrem-Energiesparen alle überzeugen konnte.

Autor:

Silke Brembt aus Mülheim an der Ruhr

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