Bahnhof Dinslaken: "Wrapped Station Dinslaken"
Geheime Projekt-Skizze: Christo will Dinslakens Bahnhof einpacken.
Achtung April-Scherz: Christos "Wrapped Station Dinslaken" ist kein wirklicher Plan des internationalen Verpackungs-Künstlers, den haben wir uns ausgedacht. Die wie April-Scherze wirkenden anderen Sachverhalte des Artikels sind leider ... Realität.
Der international renommierte Verpackungskünstler Christo hat den ins Gerede gekommenen alten Dinslakener Bahnhof ins Auge gefasst.
Er hat offenbar erste Konzepte, das Gebäude“ nach dem Muster des Berliner Reichstags komplett in Folie zu verpacken und bis 2016 zu verschnüren.
Aus der selten vertraulich bleibenden internationalen Kunst-Szene wurde uns hier eine erste Projekt-Skizze zugespielt, die (wie von Kunst-Sachverständigen zu hören) „eher eine Art erste Anmutung“ darstellt.
Christos „Wrapped Reichstag“ hatte weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt, auch seine Projekte im Oberhausener Gasometer sorgten nicht nur hier in der Region für einen Besucheransturm.
Der Hintergrund für Christos Plan: Vor fast einem Jahrzehnt erreichte die seit den 90ern gewinnorientierte Deutsche Bahn AG eine ansonsten kaum erreichte 400.000 Euro-Zusage des Rates der Stadt Dinslaken für ihren überfälligen Fahrstuhl-Bau (anderswo: ca. 40.000 - 60.000 Euro) zum Gleis.
„Rotes Tuch“ Bahnhof
Die Stadt verzichtete einst, anders als manche in der Umgebung auf Teilnahme an entsprechenden öffentl. Förderprogrammen und wartet seither - seit der letzten Verschiebung - nun auf das Jahr 2016...
Während die Bahn AG unter wechselnden Begründungen von Jahr zu Jahr verschob, änderte sie im Hintergrund die wirtschaftlichen Voraussetzungen ihrer Bahnhöfe bundesweit. In Dinslaken übersah man, dass „die Bahn“ inzwischen neutraler von Bahnstationen statt von Bahnhöfen zu sprechen begann und diese ab 2011 in neu zu fassende Kategorien, vor allem bezüglich eventuell eigener Investitionen neu strukturierte:
Der Bahn sind vorgelagerte frühere „Bahnhofs“- Gebäude vor den nun wirtschaftlich getrennt gesehenen eigentlichen „Bahnstationen“ (aus Gleis und Bahnsteig) bei den letzten Kategorien 5 bis 7 eher lästig. Und nur insoweit interessant, als dass die früheren Bahnhöfe durch Verkauf oder Vermietung noch Einnahmen erbringen könnten.
Der alte Bahnhof wurde so bereits teilverwahrlost zum türenlosen Durchgangs-Bau vor dem eigentlichen Zugangstunnel zum Gleis und in „Servicestation“ umbenannt. Bezüglich Instandhaltungen, Reparaturen, Verschönerungen oder gar Investitionen gilt der Bahn-Grundsatz für die Kategorie 5 (Dinslaken nun gleichgestellt mit Friedrichsdorf, Voerde und Holten): „weniger ist hier oft mehr“.
Ganz neue Chancen...
Mit dem Christo-Vorhaben „Wrapped Station Dinslaken“ stellt sich nun für Stadt und Bahn eine ganz neue Vermarktungs-Chance - wenn auch nur temporär bis irgendwann 2016. Es sei denn, die Bahn verschiebt ein weiteres Mal. Christo: „Ich bin für alles offen.“ (Text: Caro Dai).
Autor:Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken |
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