Nach Dezember-Einbruch bei der "Tafel"
Polizei ermittelte mutmaßlichen Täter und stellte Diebesgut sicher / 55-Jähriger im Emittlungs-Fokus
Kurz vor Weihnachten letzten Jahres nahm die Bevölkerung in ganz Dinslaken große Anteilnahme an einem Einbruch in die Räumlichkeiten der des Tafel -Vereins.
Innerhalb kürzester Zeit hatten sich Unbekannte zweifach Zugang zu den Räumen verschafft. In einem Fall stahlen sie Lebensmittel, beim zweiten Mal, am 21. Dezember stellte die Vorsitzende jedoch den Verlust von Kinderspielzeug fest.
Dieses Spielzeug, bei dem es sich um mehrere Kartons mit "Lego Technik" handelte, war für bedürftige Kinder zu Weihnachten bestimmt. Da in der kurzen Zeit vor Heiligabend kaum die Chance auf Ersatz bestand, rollte eine Welle der Hilfsbereitschaft an. Durch die Medien erhielt der Fall über die Grenzen von Dinslaken hinweg, Bekanntheitsgrad.
Die Kriminalpolizei nahm in beiden Fällen die Ermittlungen auf und kann jetzt einen raschen Erfolg verzeichnen: Ein 55-jähriger Mann steht im Verdacht, den zweiten Einbruch verübt zu haben. Eine Zeugin und ein Zeuge brachten die Kriminalbeamtin, die den Fall bearbeitet, auf die Spur des Verdächtigen.
Zunächst meldete sich am 29.12.2022 eine Zeugin bei der Polizei in Dinslaken und gab an, dass ihr mehrere Pakete gestohlen worden waren. Sie habe den 55-Jährigen dabei in Verdacht. Die Beamten suchten daraufhin den mutmaßlichen Tatverdächtigen auf, der ihnen freiwillig seinen Kellerraum zeigte und die Kartons auch bereitwillig öffnete.
Zwar erlangten die Polizisten keinen Hinweis auf die verschwundenen Pakete der Zeugin, dafür entdeckten sie jedoch zwei kleine Kartons mit Lego-Spielsachen. Die Polizisten schrieben dazu einen Bericht.
Am gleichen Abend des 29. erschien die Vorsitzende der Tafel e.V. mit einem Zeugen auf der Wache in Dinslaken. Der Mann gab an, den Tatverdächtigen flüchtig zu kennen und sagte aus, er habe gehört, dieser hätte habe sich mit dem Einbruch gebrüstet.
So erhärtete sich der Tatverdacht gegen den 55-Jährigen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg erließ das Amtsgericht Duisburg einen Durchsuchungsbeschluss, der umgehend vollstreckt wurde. Bei der Durchsuchung konnten die Kriminalbeamtinnen und Kriminalbeamten einen Teil des Spielzeugs sicherstellen.
Einen weiteren Teil der Beute konnte sie darüber hinaus in einem Weseler An-und Verkaufsgeschäft auffinden. Hier hatte der mutmaßliche Täter glaubhaft angegeben, ein Spielzeuggeschäft aufgelöst zu haben, was die Inhaberin bewog, die Sachen anzukaufen.
Die Kriminalpolizei ist derzeit immer noch weiter in die Ermittlungen eingebunden, da noch viele Fragen zu klären sind. Zum Beispiel, ob der Verdächtige auch für den ersten Einbruch in die Räume in Frage kommt und ob die Waren in seinem Keller eventuell aus weiteren Straftaten stammen.
In vielen Fällen sind es kleine Puzzleteile, die für Polizei und Staatsanwaltschaft den entscheidenden Hinweis bedeuten. Jede Beobachtung, jeder noch so kleine Hinweis ist daher für die Behörden wichtig, um Straftaten zu klären. Daher die Bitte von Polizei und Staatsanwaltschaft: Auch wenn Sie Ihren Beobachtungen nicht viel Bedeutung zu messen, können diese für die ermittelnden Behörden entscheidend sein.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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