"Osteraktion" in NRW: Berichterstattung im NA sorgte für Verwirrung um Impfung der über 60-Jährigen
Außerordentliche Terminvergabe vorerst abgeschlossen

Weil für Nordrhein-Westfalen kurzfristig 450.000 zusätzliche Impfdosen von AstraZeneca bereitgestellt werden konnten, hat das NRW-Gesundheitsministerium kurzerhand eine sogenannte Osteraktion ins Leben gerufen. | Foto: Erwin Pottgießer
  • Weil für Nordrhein-Westfalen kurzfristig 450.000 zusätzliche Impfdosen von AstraZeneca bereitgestellt werden konnten, hat das NRW-Gesundheitsministerium kurzerhand eine sogenannte Osteraktion ins Leben gerufen.
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Weil für Nordrhein-Westfalen kurzfristig 450.000 zusätzliche Impfdosen von AstraZeneca bereitgestellt werden konnten, hatte das NRW-Gesundheitsministerium kurzerhand eine sogenannte Osteraktion ins Leben gerufen: Von Ostersamstag, 8 Uhr, bis Dienstag nach Ostern, 7 Uhr, hatte die Gruppe der über 60-Jährigen unabhängig von der bestehenden Priorisierung die Möglichkeit, über die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) einen Termin für eine Impfung gegen das Coronavirus zu vereinbaren.

Ähnlich wie in anderen Städten und Kreisen waren auch im Kreis Wesel die Termine schnell vergeben, sodass bereits am Ostersonntag die ersten Menschen mit einer Impfung versorgt werden konnten. Freigeschaltet waren aufgrund einer Vorgabe des Landes Termine bis zum 14. April. Weil laut Pressestelle des Kreises Wesel "aktuell noch weitere Impfdosen von AstraZeneca für die Impfung der über 60-Jährigen zur Verfügung" stünden, hat Landrat Ingo Brohl beantragt, dass das Land NRW die gesetzte Frist verlängern möge.

Parallel zur Osteraktion haben auch in den Hausarztpraxen die Impfungen begonnen. Weil zurzeit nur sehr begrenzt Impfstoff zur Verfügung steht, verläuft der Start noch recht schleppend. Die Impfkampagne solle aber bald Fahrt aufnehmen. Das sagt zumindest NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Zu bedenken ist, dass sich auch die Hausärzte streng an die Priorisierung halten müssen. Sie entscheiden, welche Patienten vorrangig geimpft werden sollen und melden sich dementsprechend.

Seit Dienstag können 79-Jährige Termin vereinbaren

Zudem können seit Dienstag dieser Woche 79-Jährige und seit Donnerstag dieser Woche 78-Jährige über die KVNo einen Termin zur Impfung im Impfzentrum vereinbaren. Sie wurden im Vorfeld vom Kreis angeschrieben. Später sollen dann die Jahrgänge 1943 und jünger folgen.

  • Anders als im Artikel auf Seite 1 der Ausgabe des NA vom 7. April geschrieben, können über 60-Jährige nicht pauschal einen Termin im Impfzentrum vereinbaren.
  • Eine Terminvereinbarung war - aufgrund des Impfstoff-Überhangs - tatsächlich nur in einem kurzen Zeitfenster über die Osterfeiertage möglich. Dabei handelte es sich eben um die "Osteraktion".
  • Ob und wann eine derartige Aktion noch einmal wiederholt wird, ist Stand heute unklar.
  • Dass sich der Fehlerteufel eingeschlichen hatte und der Bericht für Verwirrung gesorgt hat, bitten wir zu entschuldigen.


TIPP:

Auch wenn die Chancen, vom Hausarzt geimpft zu werden, für 79-Jährige (sehr) gut stehen, sollen sie an dem Impftermin im Impfzentrum vorerst festhalten und diesen erst absagen, wenn ein Termin mit dem Hausarzt fest vereinbart werden konnte.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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