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Spielen steht jetzt auf dem Stundenplan
Jugendliche lernen in Smart Camps verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Angeboten

Edith (Schülerin), Stefan Krause (BG3000), Markus Lewe (Schirmherr und Oberbürgermeister der Stadt Münster), Kathi von Hagen (Schulleiterin der Gesamtschule Münster-Mitte), Andreas Kötter (Geschäftsführer WestLotto) und Jule (Schülerin) bei der Premiere des „Smart Camps – create and play responsibly“.  | Foto: © WestLotto/MünsterView – Jean Marie Tronquet
  • Edith (Schülerin), Stefan Krause (BG3000), Markus Lewe (Schirmherr und Oberbürgermeister der Stadt Münster), Kathi von Hagen (Schulleiterin der Gesamtschule Münster-Mitte), Andreas Kötter (Geschäftsführer WestLotto) und Jule (Schülerin) bei der Premiere des „Smart Camps – create and play responsibly“.
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Das Smartphone ist immer dabei. Ob zum Googeln, Chatten, Spielen oder Lernen. Edith und ihre Klassenkameraden können sich ein Leben ohne ständigen digitalen Begleiter kaum noch vorstellen. „Das Handy gehört einfach zum Alltag dazu“, sagt die 16-Jährige. In der Freizeit genauso wie in der Schule.
An der Gesamtschule Münster-Mitte stört das keinen.

Ganz im Gegenteil: Auf dem Tisch liegt vor jedem Schüler ein Tablet. Das ist fester Bestandteil des Unterrichts, selbst Klausuren werden per App darauf geschrieben. Der Umgang mit digitalen Medien ist für die Jugendlichen selbstverständlich. Das gilt auch für das Spielen auf PC, Konsole und Smartphone. Und das Angebot ist riesig – von Geschicklichkeitsspielen, über Lernspiele bis hin zu Online-Rollenspielen oder eSoccer.

Doch der verantwortungsvolle Umgang mit den neuen digitalen Angeboten muss genauso gelernt werden wie Rechnen oder Schreiben. Deshalb steht jetzt neben Mathe und Deutsch auch Spielen zum ersten Mal auf dem Stundenplan.
In einem Pilotprojekt setzten sich Schülerinnen und Schüler aus Münster und Düsseldorf aktiv mit dem Thema Gaming und Gambling auseinander. Drei Tage lang lernten sie in sogenannten Smart Camps die Chancen und Risiken der virtuellen Welt kennen.

„Die Digitalisierung wird die Schülerinnen und Schüler ihr Leben lang begleiten. Bei diesem großen Thema sind die Schulen auch auf Wissen von außen angewiesen. Deshalb sind Angebote wie die Smart Camps wichtig“, sagt Kathi von Hagen, Schulleiterin der Gesamtschule Münster-Mitte.
Laut einer aktuellen Studie der DAK-Gesundheit und dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) beschäftigen sich 58 Prozent der Jugendlichen täglich oder mehrmals die Woche mit digitalen Spielen. Dass sie früh lernen, verantwortungsvoll mit den neuen Möglichkeiten umzugehen, ist deshalb umso wichtiger. Denn die Abgrenzung zwischen reinen Spaß-Spielen (Gaming) und Spielen, in denen auch Geld zum Einsatz kommt (Gambling), ist oft fließend.

„Jugendliche sind heute im Internet bereits mit einer Vielzahl von Glücksspielangeboten konfrontiert. Viele davon kommen scheinbar harmlos daher, sind aber häufig mehr als eine ,Taschengeldfalle!‘“, erklärt WestLotto-Geschäftsführer Andreas Kötter. „Reine Verbote nützen aus unserer Erfahrung heraus aber eher wenig. Wir setzen auf Aufklärung, Information und Medienkompetenz.“

Mit den „Smart Camps – Create & play responsibly“ geht das Unternehmen als Vorreiter jetzt einen Schritt weiter beim Jugendschutz und der Prävention. Bei der Premiere an der Gesamtschule Münster-Mitte und der Freien Christlichen Gesamtschule Düsseldorf erlernten 150 Schülerinnen und Schüler den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen (Spiel-)Angeboten. Nicht von ihren Lehrern, sondern von Profis aus der Praxis wie dem YouTuber Manuel Senke oder der Fernseh- und Radiomoderation Madita van Hülsen.
„Wir sind jeden Tag im Internet unterwegs, deshalb ist es gut zu wissen, an welchen Stellen wir aufpassen müssen und wie wir Gefahren oder Risiken vermeiden, aber auch welche Chancen es gibt und wie wir die nutzen können“, sagt Max (17).

In Vorträgen wie „Game On – Chancen einer neuen Kulturtechnik“ oder „Rechtsfreier Raum Internet?“ und Workshops wie „Smart Photography“ oder „Instagram entdecken“ lernten die Jugendlichen nicht nur viel dazu, sondern wendeten ihre Erkenntnisse direkt an.

„Wir konnten nicht nur zuhören, sondern viele Sachen auch direkt ausprobieren. Das Smart Camp hat auf jeden Fall geholfen, Zusammenhänge und Hintergründe des Internets zu verstehen“, so Edith.

Entwickelt wurde das innovative Konzept von der digitalen Bildungsinitiative BG3000 in Kooperation mit WestLotto und TÜV Rheinland. „Es liegt eine Riesenchance darin, sich die Faszination von Jugendlichen für Gaming zunutze zu machen und damit konstruktiv Lern- und Empathievermittlung zu betreiben“, sagt Simone Stein-Lücke, Gründerin der BG3000.

Wie kann ich Stress oder sogar Sucht vermeiden? Woran erkenne ich unseriöse Anbieter? Wie schütze ich meine Daten? Was muss ich bei In-App-Käufen oder Lootboxen beachten? Das sind alles Fragen, denen in den „Smart Camps – Create & play responsibly“ auf den Grund gegangen wird.

Auch die Politik setzt sich aktiv für die digitale Bildung von Kindern und Jugendlichen ein. Deshalb übernahmen Nathanael Liminski, Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe die Schirmherrschaft für jeweils ein Smart Camp.

„Überall und jederzeit auf dem Smartphone spielen zu können – das gehört für die meisten Kinder und Jugendlichen mittlerweile zum Alltag. Deshalb ist ein souveräner, verantwortungsvoller und kompetenter Umgang mit Spielen umso wichtiger“, erklärte Liminski als für Medien zuständiger Staatssekretär.
Gemeinsam mit der BG3000 und dem TÜV Rheinland geht WestLotto als seriöser und vertrauensvoller Glücksspielanbieter deshalb mit den „Smart Camps - create and play responsibly“ neue Wege bei der Prävention. Ein Pilotprojekt, das vielleicht schon bald deutschlandweit Schule machen könnte.

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