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Ende der Sommerzeit – die Diskussion geht weiter

Sporteln Sie auch gerne draußen? Oder gehen Sie abends lieber spazieren beziehungsweise genießen mit dem Rad die Natur?

Dann gehören Sie sicherlich auch zu dem Personenkreis, der etwas betrübt auf das Ende der Sommerzeit schaut – auch wenn es in den letzten Wochen an den Abenden eh schon früher dunkel wurde.

Die Zeitumstellung ist zweimal im Jahr Anlass für Diskussionen zum Sinn und Zweck von Sommer - und Winterzeit. Auch für viele Sporttreibende ist die Zeitumstellung ein wichtiges Thema. Eine Veränderung der Regelung hätte tief greifende Auswirkungen auf Sportangebote im Breiten- und Leistungssport. 

Dauerhafte Sommerzeit

Um das aktuelle Sportangebot mit seinen vielfältigen Effekten für die Gesellschaft und den Einzelnen gewährleisten zu können, spricht sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) für das Beibehalten der aktuellen Sommerzeitregelung aus. Sollte es doch zu einer Veränderung kommen, ist aus Sicht des Sports nur eine dauerhafte Sommerzeit tragbar, um das bestehende Sportangebot zu bewahren. Die Umstellung auf die Sommerzeit verlängert schließlich die Anzahl der abendlichen Sonnenstunden.

Aus Sicht des Sports erhöht dies insbesondere die Nutzungszeiten für Sport und Bewegung im Freien und damit auch für Sportangebote ohne künstliche und energieaufwendige Beleuchtung. Die für den Vereinssport erforderlichen Trainingsumfänge lassen sich nur durch die Ausnutzung der Abendstunden erreichen. Sowohl im Leistungs- wie im Breitensport hätte die Abschaffung der Sommerzeit einen negativen Einfluss auf die effektiv nutzbaren Trainings- und Wettkampfzeiten.

Die Dauer und Häufigkeit des Trainings-und Wettkampfbetriebes würden sich mit der Abschaffung der Sommerzeit deutlich reduzieren. Die Angebote von Sportvereinen, aber auch selbst organisierter Sport in der Natur haben nachweislich positive gesundheitliche und gesellschaftliche Auswirkungen.

Variable Zeit

Wird die Sommerzeit abgeschafft, reduziert sich die zeitliche Variabilität für Sport in der Natur. Die Entwicklungen im Arbeitsleben und insbesondere die Zunahme von Ganztagsschulen führen bereits heute dazu, dass die zeitlichen Freizeitbudgets sinken. Lange Arbeits- und Schultage verringern die Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten am Nachmittag und Abend. Eine Abschaffung der Sommerzeit würde dieses ohnehin schon verringerte Zeitfenster noch weiter beschneiden.

Verfügbarkeit von Sportstätten

Darüber hinaus ist die zeitliche Verfügbarkeit von Sportstätten bereits heute eine Herausforderung für den Sport. Mehr als die Hälfte der Vereine in Deutschland hat keine eigenen Sportanlagen zur Verfügung. Die Möglichkeit, im Freien Sport zu treiben, führt zu einer Entlastung bei der Suche nach einer geeigneten Sportstätte. Der Erhalt der Sommerzeit ist daher für alle Sportarten, die im Freien ausgeübt werden können, von großer Bedeutung.

Zudem sind Sportangebote am Abend durch die Sommerzeit weniger auf Flutlicht und andere Beleuchtungen angewiesen. Dies ist neben den Einsparungen für Gemeinden und gemeinnützige Sportvereine, die zu einem erschwinglichen Sportangebot beitragen, auch aus energiepolitischer Sicht positiv zu bewerten.

DOSB profitiert vom Lotto-Prinzip

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist die Dachorganisation des deutschen Sports und steht für Leistung, Gesundheit, Lebensfreude und Wertevermittlung. Zum DOSB gehören 101 Mitgliedsorganisationen, unter anderem 16 Landessportbünde, wie der Landessportbund Nordrhein-Westfalen. In den Mitgliedsorganisationen des DOSB sind bundesweit mehr als 27 Millionen Sporttreibende in 90 000 Turn- und Sportvereinen organisiert. Zu den zentralen Aufgaben des DOSB im Leistungssport gehören alle vier Jahre auch die Entsendung und Betreuung der Mannschaften zu den Sommer- bzw. Winter-Olympiaden. Der DOSB profitiert auch vom Lotto-Prinzip. Über die Zweckerträge der Lotterie GlücksSpirale erhielt der DOSB allein in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2017 4,5 Millionen Euro.

Autor:

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