Ausbildung in einem High-Techberuf: MEG bildet Berufskraftfahrer aus
Die Zeiten, in denen der LKW-Führerschein ausreichte, um sich Berufskraftfahrer zu nennen, sind längst vorbei: „Heute ist Kraftfahrer ein von der IHK anerkannter Ausbildungsberuf. Da muss man man schon etwas für tun“, erzählen Sebastian Köster, Personalabteilung, und Horst von Parzotka-Lipinski.
Die beiden Männer bilden den Nachwuchs bei der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) aus. Wer sich für die dreijährige Berufskraftfahrerausbildung bei der MEG entscheidet, benötigt allerdings den PKW-Führerschein. „Gern nehmen wir auch junge Leute, die nach ihrer Ausbildung merken, dass ihre Berufswahl nicht optimal zu ihnen passt“, sagen die beiden MEG-Verantwortlichen. Junge Leute mit einer ersten Lehre wissen, worauf es ankommt und kennen die Arbeit in Betrieben.
Während der Ausbildung zum Berufskraftfahrer steht nicht nur der Lastwagenführerschein auf dem Programm. „Und allein der hat es schon in sich“, erklärt von Parzotka-Lipinski. „Mit dem Fahren allein ist es nicht getan. Die Fahrer lernen, wie richtig beladen wird und welche Sicherung für welche Fracht nötig ist. Auch Achslasten und das maximal zulässige Gesamtgewicht müssen sie immer im Auge haben“, betont der Ausbilder. Zusätzlich stehen Technik und Computerwissen auf dem Lehrplan der Berufsschule. „Die Digitalisierung hat die LKW längst erreicht. Deswegen sollten Azubis schon Computer affin sein“, ergänzt Köster.
Die angehenden Fahrer lernen, mit Container- und Müllfahrzeugen sowie mit Kehrmaschinen ebenso umzugehen wie mit den anderen Fahrzeugen der MEG wie Radlader, Bagger und Gabelstapler. „Die entsprechenden Scheine für die Maschinen gehören bei uns mit zur Ausbildung“, betont von Parzotka-Lipinski. „Und natürlich lernen die jungen Leute mit der Fettpresse umzugehen – sowohl bei den Aufbauten der Containerfahrzeugen als auch bei den anderen Maschinen.“ Technisches Verständnis für die Maschinen sei sehr wichtig, daher ist ein Einsatz in der Werkstatt auch ein fester Bestandteil der Ausbildung.
Routenplanung sowohl per Hand als auch digital, Karten lesen (wenn das Navi mal ausfällt), Fahrertraining mit unterschiedlichen Fahrzeugen, Reifen- und Ölwechsel, Wartung und Technik runden das Profil des Berufskraftfahrers ab. „Und über eine gute Allgemeinbildung und Kommunikationsfähigkeit sollten die Azubis schon verfügen, denn sie treten ja mit den Kunden in Kontakt.“ Wer die Ausbildung zum Berufskraftfahrer bei der MEG mit gutem Erfolg abschließt, hat große Chancen, in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen zu werden. Das Einsatzgebiet der MEG liegt im Nahverkehr, so dass geregelte Arbeitszeiten gesichert seien. „Es lohnt sich schon, mal darüber nachzudenken, bei uns die Ausbildung zum Berufskraftfahrer zu absolvieren“, sind sich Köster und von Parzotka-Lipinski sicher.
Autor:Lokalkompass Empfehlungen aus Essen-Süd |
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