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Aus altem Wachgebäude wird neues Informationszentrum

In Königswinter bei Bonn wird am Petersberg das ehemalige Wachgebäude des Bundesgrenzschutzes zu einem Besucher- und Informationszentrum umgebaut. Die NRW-Stiftung beteiligt sich mit 400.000 Euro und wird das Informationszentrum nach Fertigstellung betreiben.  | Foto: © Werner Stapefeldt/NRW-Stiftung
  • In Königswinter bei Bonn wird am Petersberg das ehemalige Wachgebäude des Bundesgrenzschutzes zu einem Besucher- und Informationszentrum umgebaut. Die NRW-Stiftung beteiligt sich mit 400.000 Euro und wird das Informationszentrum nach Fertigstellung betreiben.
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An der einzigen Zufahrtstraße zum Petersberg in Königswinter bei Bonn steht kurz vor dem heutigen Steigenberger Grandhotel das ehemalige Wachgebäude des Bundesgrenzschutzes. Eine Sicherheitseinrichtung für die oft sehr hochrangigen und prominenten Gäste der Bundesregierung zu deren Bonner Zeiten.

Aus dem unscheinbaren Gebäude soll nun ein Besucher- und Informationszentrum mit einer Ausstellung zur besonderen Bedeutung des Petersbergs für die Deutsche Geschichte werden. Die NRW-Stiftung wird das frühere Wachhaus in Kürze von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) erwerben und als neue Eigentümerin das Gebäude sanieren und einrichten.

Die Pläne für die Sanierung und den Aus- und Umbau wurden nun vorgestellt: Danach soll die künftige Ausstellung in den fünf Gebäudeteilen Schwerpunkte zeigen wie den „Politischen Petersberg“ als Ort etwa für das Petersberger Abkommen von 1949. Ein weiterer Bereich widmet sich der eindrucksvollen Reihe der Staatsgäste, die am Petersberg zu Gast waren: Äthiopiens Kaiser Haile Selassie (1954) etwa war ebenso hier wie die britische Königin Elizabeth II. (1965) oder der damalige KPdSU-Generalsekretär Leonid Breschnew (1973).

Auch die Geschichte des vorgelagerten Wachgebäudes wird zum Thema: Dafür sollen noch vorhandene Anlagen wie Überwachungskameras, Schrankenanlagen, Garage mit Panzerglas, Waffenschränke und Beleuchtungstürme als authentische Zeugnisse einer vergangenen Ära erhalten bleiben.

„Für die NRW-Stiftung ist zudem wichtig, dass hier auch der Naturraum Siebengebirge als ältestes Naturschutzgebiet Deutschland thematisiert wird“, so deren Präsident Eckard Uhlenberg. In unmittelbarer Umgebung des Hotels gehen demnächst rund 90 Hektar Schutzgebiet mit wertvollen Buchenwäldern aus dem Nationalen Naturerbe in den Besitz der NRW-Stiftung über. Mitte 2020 wird das neue Besucher- und Informationszentrum voraussichtlich die Pforten öffnen. Dann sollen von hier aus angemeldete Besuchergruppen über das Plateau des Petersberges und auch durch das geschichtsträchtige Hotelgebäude geführt werden.

Geplant ist zudem, den künftigen Besuchern Informationen zu markanten Zeugnissen wie den Spuren einer früheren Zahnradbahn, Wallfahrtswegen oder der noch erhaltenen Kapelle der Zisterziensermönche anzubieten. Zudem sollen thematisch Brücken zu benachbarten Einrichtungen wie dem Königswinterer Siebengebirgsmuseum oder dem Bonner Haus der Geschichte geschlagen werden.

Die NRW-Stiftung möchte das Gebäude und den Außenbereich des künftigen Informationszentrums barrierefrei gestalten und es an den öffentlichen Nahverkehr und an die vorbeiführenden Wanderwege (Bittwege, Rheinsteig) anbinden.

Die NRW-Stiftung wird sich mit rund 400.000 Euro einbringen und später den Betrieb mit Hilfe der Schloss Drachenburg gGmbH, einer Tochtergesellschaft der NRW-Stiftung, koordinieren. Das Geld für ihre Aufgaben erhält die NRW-Stiftung überwiegend vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend aber auch aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und durch Spenden.

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