Streunerkatzen brauchen Hilfe
Tierschutz am Limit - aber Aufgeben ist keine Option
Das Hauptziel unseres Vereins, die Katzenpopulation einzudämmen, haben wir natürlich 2023 mit großem Einsatz unserer Ehrenamtlichen weiterverfolgt. So manche Stunde bei Wind und Wetter und manche Nacht haben die Fänger*innen draußen verbracht. Nur mit diesem unermüdlichen Einsatz war es möglich, auch im letzten Jahr wieder weit mehr als 300 Katzen zu sichern, medizinisch zu versorgen und kastrieren zu lassen.
Seit fast 5 Jahren gibt es die Katzenschutzverordnung für den Kreis Wesel. Die Hoffnung der Tierschützenden hat sich nicht erfüllt: die Zahl der Streunerkatzen und das Tierleid haben sich nicht verringert. Im Gegenteil, so viele unkastrierte, so viele kranke oder verletzte, so viele ausgesetzte Katzen wie nie zuvor – nicht nur gefühlt.
Das Telefon stand das ganze Jahr über nicht still. Immer wieder wurden uns Streunerkatzen gemeldet. Oft befinden die Tiere sich in einem erbärmlich schlechten Zustand, sind unterernährt, leiden unter Katzenschnupfen und Parasiten. Daher entstehen nicht nur die Kastrationskosten, sondern hinzu kommen oft noch hohe Behandlungskosten.
Seit der Anhebung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) sind die Kosten erheblich angestiegen. Zum Glück haben unsere Tierfreunde uns nicht im Stich gelassen und uns unterstützt.
An dieser Stelle bedanken wir uns daher bei „unseren“ Tierärzt*innen, die uns selbst unter schwierigen Bedingungen – wie Personalmangel und Krankheit – geholfen haben.
Ein noch größeres Problem stellt die ständig steigende Anzahl der herumirrenden Kitten und Jungkatzen dar. Hilflos werden sie in Feldern, neben befahrenen Straßen und auf Bauernhöfen gefunden. Liebevoll werden sie aufgepäppelt und umsorgt, bis sie stabil sind. Aber nicht bei allen gelingt das, manche sind so schwach und/oder krank, dass sie es nicht schaffen oder erlöst werden müssen. So manche Träne ist geflossen, wenn für ein so junges Leben keine mehr Chance bestand …
Und ein drittes – wohl Nach-Corona-Problem: Noch nie wollten so viele Menschen ihre Katzen loswerden. Scheiterte der Versuch, sie bei Ebay zu verticken, im Tierheim (hoffnungslos überfüllt) oder beim Tierschutz abzugeben, landeten viele auf der Straße. So manche Katzenbox mit „Inhalt“ wurde verschlossen oder geöffnet irgendwo einfach abgestellt …
Nicht ohne Grund hat der Deutsche Tierschutzbund im August letzten Jahres die Kampagne Jedes Katzenleben zählt gestartet, um auf das unermessliche Leid der Millionen Straßenkatzen aufmerksam zu machen. Vielleicht kommt ja das Problem so endlich mal in den Köpfen aller Menschen an.
Nur die Kastration schafft langfristig Abhilfe, damit der Teufelskreis durchbrochen wird. Wäre schön, wenn unsere Politiker endlich die bundesweite Kastrations-und Registrierungspflicht verabschieden würden. Aber die haben wohl jetzt eher andere Sorgen und Tiere haben keine Lobby.
So rüsten wir uns denn mit Schwung, Elan und Zuversicht für ein neues Jahr im Kampf gegen die Windmühlen und freuen uns über jedes gerettete Tier.
Unsere Bitte an Sie, liebe Tierfreunde, halten auch Sie (weiterhin) die Augen auf, schauen Sie nicht weg, klären Sie auf. Und wenn Sie eine Möglichkeit für sich sehen zu helfen, bitte helfen Sie.
Ps: Das Leben ist teuer geworden, aber jede noch so kleine Spende hilft (uns). Nur, wenn die Mittel da sind, können wir helfen.
Tierschutzverein Kamp-Lintfort und Umgebung e. V.
Sparkasse Duisburg
IBAN: DE04 3505 0000 0760 1244 79
BIC: DUISDE33XXX
Spenden sind steuerlich absetzbar. Vermerken Sie Ihren Wunsch nach einer Spendenquittung bitte auf der Überweisung einschließlich Name und Anschrift in der Rubrik Verwendungszweck.
Pps: Hilfe ist auch: Sie suchen ein neues Familienmitglied, dann gehen Sie ins Tierheim oder wenden sich an eine Tierschutzorganisation. Dort warten Katzen jeden Alters auf ihre (zweite) Chance!
Wir suchen ein Zuhause und wollen gerne adoptiert werden:
Marie (Foto 7) Eddie und Frodo (Foto 8) Cherry und Flöckchen (Foto 9&10)
Mehr Infos unter: 0172 5932665 oder auf unserer Homepage
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