Frage der Woche: Fahren, töten, Rasen mähen – Was darf ein Roboter?
Es ist wenige Tage her, da tötete eine Spezialeinheit der Polizei im texanischen Dallas einen Mann, der sich zuvor in einem Gebäude verschanzt und mehrere Polizeibeamte erschossen hatte. Das Besondere an dem Einsatz: Die Sprengladung, die den Mörder schließlich tötete, brachten die Einsatzkräfte nicht eigenhändig an, sondern mit Hilfe eines Roboters.
Maschinen sind mittlerweile zu vielen Dingen in der Lage, von der wir Menschen profitieren, die uns Arbeit abnehmen und erleichtern. Aber wo endet der Zuständigkeitsbereich von Robotern, wo muss ein Mensch entscheiden? Ja, der Roboter hat in Dallas nicht eigenständig gehandelt, sondern wurde gesteuert. Trotzdem zeigte sich nach einem Bericht von netzpolitik.org ein Sprecher des Roboter-Herstellers bestürzt über den tödlichen Einsatz durch die Polizei: Es gehe dem Unternehmen darum, Leben zu retten, nicht zu töten.
Auto im Dilemma: Wer soll sterben?
Ein anderes Beispiel: Vollautomatisierte Autos, die uns in Zukunft sicher durch den Verkehr bringen sollen, werden den Verkehr aller Voraussicht nach um einiges sicherer machen. Doch die Navigationssoftware steht vor einem Dilemma: Was, wenn plötzlich zwischen parkenden Autos ein Kind auf die Straße rennt und der Bremsweg zu kurz ist? Ausweichen und damit das Leben der Insassen riskieren oder Kurs halten? Entscheidungen wie diese an Maschinen abzugeben, sollte uns nicht leicht von der Hand gehen, das ist sicher. Einem Auto solche Entscheidungsgewalt zu geben, ist einfach etwas anderes als einen Roboter den Rasen selbst mähen zu lassen.
Was ist eure Meinung dazu? Wie viel Verantwortung darf eine Maschine tragen? Welche Entscheidungen wollen wir uns abnehmen lassen, welche nicht? Bitte lasst uns an euren Gedanken teilhaben lassen.
Autor:Lokalkompass .de aus Essen-Süd |
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