BürgerReporterin des Monats Mai: Gitte Hedderich

Puppen aus der Vorkriegszeit, das Schreiben und ihre Familie haben einen besonderen Platz in Gittes Leben. | Foto: Hedderich
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  • Puppen aus der Vorkriegszeit, das Schreiben und ihre Familie haben einen besonderen Platz in Gittes Leben.
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Zwar ist der Dezember 2015 noch nicht allzu lange her. Was und wen man als BürgerReporterin in dieser Zeit alles erreichen kann, zeigt uns Gitte Hedderich jeden Tag. In anderthalb Jahren hat sie mehr als 500 Beiträge veröffentlicht und uns mit Fotos, Kurzgeschichten und Ideen versorgt. Sie ist unsere BürgerReporterin des Monats Mai.

Was macht deine Heimatstadt so besonders?

Mit Heimatstadt, denke ich mal, meinst du Herten? Denn geboren bin ich in Essen-Werden. Wie bei den meisten Menschen hat mich die Liebe nach Herten-Westerholt verschlagen. Damals (1978) waren die Menschen hier sehr konservativ. Als ich das erste Mal hier in goldenen Stiefeln das Dörfchen besuchte, verursachte ich viele Beinahe-Unfälle, ich habe sie nie mehr getragen. In dieser Beziehung hat sich hier viel geändert. Besonders gut gefällt mir natürlich unser altes Dorf. Nicht nur die romantischen Häuschen, sondern auch die besonderen Menschen, die sich hier angesiedelt haben, wie Frau Weller, die herrliche Skulpturen herstellt. Ihr Häuschen ist unglaublich gemütlich. Zudem sind die Einkaufsmöglichkeiten in den umliegenden Städten prima und meine an anderen Orten wohnende Familie beneidet mich glühend.

Was kannst du besonders gut, was nicht so?

Wie sagt man? Eigenlob stinkt. Also kann ich nur berichten, was man von mir sagt. Oft werde ich um Rat gefragt, wenn es in der Familie einmal wieder brizzelt. Meine Cousine meint immer, ich hätte ein Schild mit der Aufschrift „Sozialstation“ an meiner Stirne haften. Der Krankenhaus-Besuchsdienst macht mir oft Freude und dafür verwende ich eine Menge meiner freien Zeit. Zudem schreibe ich gerne und einige Leute mögen meine Geschichtchen auch, wie sie sagen. Meine Schwächen liegen im Handarbeitsbereich und technisch bin ich ebenfalls eine Null, das ist der Bereich meines Mannes.

Du hast bereits zahlreiche Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht. Woher kommen deine Ideen?

Nein, Romane ist falsch, die schreibt meine Tochter. Schon als Kind verfügte ich über eine enorme Fantasie. Meine Eltern waren einige Jahre getrennt und ich war in dieser Zeit sehr einsam. So habe ich mich in meine eigene Welt geflüchtet. Manchmal träume ich ganze Geschichten, aber meistens ist es ein Gedanke, um den sich dann plötzlich eine Geschichte rankt. Sie lässt mir dann keine Ruhe mehr, bis ich sie aufgeschrieben habe. Angefangen habe ich damit, als mein erstes Enkelkind geboren wurde, da entstanden die Schutzengelchen-Goldi-Geschichten.

Welchen Stellenwert hat das Schreiben in deinem Leben?

Das ist Spaß an der Freude. Manchmal, wenn ich ausgeglichen bin sprudeln die Ideen, aber oft habe ich schlicht und einfach keine Zeit zum Schreiben und muss erst eine ruhige Phase abwarten. Dann widme ich mich meinen anderen Hobbys, als da wären: Lesen, Malen, Kochen, Backen und das Sammeln antiker Puppen (Vorkrieg), so wie meinen Freunden und meiner Familie.

Was bereitet dir am Lokalkompass am meisten Freude?

Na ja, es trifft alle meine Interessen, ich rede gerne und tausche mich mit anderen Menschen aus. Zudem lerne ich gerne neue Menschen kennen. Da man im Leben nie auslernt, freue ich mich immer über Tipps und Anregungen. Na, und wie bekannt, Schreiben ist mein Hobby. Zudem hoffe ich, ab und an etwas von allgemeinem Interesse berichten zu können.

Wohin würdest du reisen, wenn Zeit und Geld keine Rolle spielten?

Schwierig, schwierig. Früher hatte ich spontan Hawaii geantwortet. Heute würde es mich schrecken dort wenig Ärzte und unverträgliche Küche vorzufinden. Oh Gott, ich bin erwachsen geworden. Also Dubai würde mich auch als Einkaufsstätte reizen, denn ich liebe Glitzer und Glamour.

Was war dein bislang größtes Abenteuer?

Kurz und knapp. Mein bisheriges Leben und Überleben.

Wenn du was am Lokalkompass verbessern könntest, was wäre das?

Bei der Weiterempfehlung der Berichte mag ich das neu eingeführte Captcha nicht, aber ich denke, ihr hattet eure Gründe dafür. Ansonsten nix zu meckern.

Was sind die fünf wichtigsten Dinge in deinem Leben?

1. Mein Mann, mein bester Freund, Berater und Beschützer.
2. Gesundheit, denn die beinhaltet körperliche und geistige Beweglichkeit und ermöglicht ein lebenswertes Leben.
3. Zeit für andere, denen Nummer 2 momentan abhanden gekommen ist.
4. Einfühlungsvermögen und den Wunsch zu helfen, wo immer es nötig ist.
5. Für Familie und Freunde da sein zu können.

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Autor:

Lokalkompass .de aus Essen-Süd

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