BürgerReporter des Monats Oktober: Armin Mesenhol
Unsere Gesellschaft lebt von Menschen, die sich kümmern. Ehrenamtliche in Vereinen, in Hilfsorganisationen oder anderen Verbänden sind zwar immer noch rar gesät, es gibt sie aber trotzdem. Armin Mesenhol, Bergmann im Ruhestand, ist so jemand, der nicht aufhört, sich für die Menschen zu interessieren. Fast sechs Jahre nach seiner Registrierung im Lokalkompass wird er unser BürgerReporter des Monats.
Beschreibe den Lokalkompass und seine Community in drei Worten.
Abwechslungsreich, groß, altersfrei.
Was macht deine Heimatstadt so besonders?
Meine Heimatstadt vollzieht zurzeit den Wandel von einer 100-jährigen Bergbaustadt zur Stadt der Zukunft mit Hochschule und den Blick zur Landesgartenschau 2020.
Was war dein schönstes Erlebnis mit der Lokalkompass-Community?
Eigentlich muss ich sagen, es waren drei: das erste tolle Erlebnis war das zweijährige Jubiläum des Lokalkompass Moers - Neukirchen-Vluyn - Rheinberg. Da habe ich tolle Menschen kennen und achten gelernt. Wir haben dabei den ersten Stammtisch beim Lokalkompass gegründet. Das zweite Erlebnis war dann mein Gewinn für die Veranstaltung „Pyro-Games 2014" in Bochum, und war da noch die Einladung nach Hamburg zur Pressekonferenz mit Silvie Meis zur Vorstellung der Eisrevue „Believe“. Das war ein richtig toller Tag.
Worüber würdest du gerne mal im Portal berichten?
Da gibt es eigentlich kein direktes Thema, worüber ich berichten möchte. Es ist immer spontan. Irgendetwas fällt mir ins Auge und schon habe ich eine Idee, was ich darüber schreiben möchte. Es ist immer was dabei, ob es ein Schützenfest ist, ein Stadtteilfest, ein besonderes Ereignisse oder nur eine Blüte.
Du engagierst dich besonders für die bevorstehende Landesgartenschau. Warum ist das so ein wichtiges Thema für dich?
Über viele Jahre gab es nur zwei große Arbeitgeber in unserer Stadt, den Bergbau und Siemens. Zuerst verkaufte Siemens den Betrieb an BenQ und die schlossen das Werk. Dann war es der Bergbau, der über 100 Jahre das Bild der Stadt vorgab. Dieser stellte 2012 seine Förderung ein und hinterließ mitten in der Stadt eine riesige Brachfläche - ein Industriestandort, der durch Altlasten kaum zu vermarkten ist. Da ich möchte, dass unsere Stadt in einem neuen Bild erscheint, war es keine Frage für mich, als Ratsmitglied und als Privatperson mich dafür einzutreten. Als verschiedene Initiativen gegründet wurden, war ich da, um die Sache mit zu unterstützen. Ich wurde Mitglied beim Projektchor LAGA und trat mit ihm bei der Beach-Party 2015 vor 3000 Besuchern auf. Als es darum ging, einen Förderverein für die Landesgartenschau 2020 zu gründen, war ich als Gründungsmitglied dabei. Es gibt viel zu machen und je mehr Hände da sind, desto leichter ist es. Meine Stadt verdient eine blühende Zukunft.
Du warst lange Zeit Bergmann. Was hast du in dieser Zeit gelernt?
Als ich ins Berufsleben eintrat, stand für mich fest: Ich gehe niemals aufs Bergwerk. Ich begann eine Lehre bei Siemens als Energiegeräte-Elektroniker. Nach der Ausbildung zog es mich aber aufgrund der besseren Verdienstmöglichkeit ins Bergwerk und so fuhr ich am 3.1.1977 zum ersten Male als Elektriker auf Friedrich-Heinrich ein. Vom ersten Tag an fühlte ich mich dort wohl. Die Kollegen standen hilfreich zur Seite, Probleme wurden gemeinsam gelöst und man konnte sich auf seinen Kumpel verlassen. Bergleute sind eine Menschengruppe, die harte Worte aussprechen, aber immer füreinander einstehen. Glückauf!
Bei welchen Anlässen hast du schon andere Bürgerreporter im echten Leben getroffen?
Das erste Mal war zum zweijährigen Jubiläum des Lokalkompass Moers. Wir kannten uns nur aus dem Netz und an diesem Tag trafen wir uns zum ersten Mal, immerhin waren wir neun Personen. Es war sofort klar, dass es nicht bei diesem einen Male bleiben sollte und so gründeten wir den ersten BürgerReporter-Stammtisch. Wir trafen uns in regelmäßigen Abständen und es waren immer ein tolle Abende. Dann aber kamen immer mehr dazu, es wurde mir bald zu viel. Seitdem haben wir dann unseren ursprünglichen Stammtisch nur noch über persönliche Nachrichten bekannt gemacht. Das war dann wieder okay. So kann man mit allen sprechen.
Was sind die fünf wichtigsten Dinge in deinem Leben?
An erster Stelle kommen meine vier Frauen (Ehefrau, zwei Töchter und eine Enkeltochter). Also fehlt eigentlich nur noch eines. Dann ist da natürlich die Gesundheit, mit der es zurzeit nicht so gut ist. Knie und Hüfte machen große Probleme. Bleibt noch der Lintforter Schwimm-Club, für den ich seit 1998 als Übungsleiter und seit einigen Jahren als zweiter Vorsitzender tätig bin. Wichtig sind aber auch die Arbeit als Ratsmitglied und zum Schluss natürlich die Landesgartenschau.
Wenn du was am Lokalkompass verbessern könntest, was wäre das?
Tja, was könnte das sein? Wenn einem die Frage gestellt wird, fällt einem meistens nichts ein. Erst wenn dann wieder was los ist, dann sagt man: Ja, das wäre was. Vielleicht, dass man selbst eingestellte Kommentare auch nach längerer Zeit einfach löschen oder verändern könnte, auch wenn andere Kommentare darunter stehen, oder dass man sich die eingestellten Bilder in einer Art Bildershow anschauen könnte, also nicht immer das nächste anklicken muss. Was aber auch anzusprechen ist: In den Printausgaben erscheinen zu wenige Artikel der BürgerReporter aus der Region, zumindest in meinem Bereich.
Autor:Lokalkompass .de aus Essen-Süd |
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