VLN-Lauf 6 Nürburgring am 07.09.2019
Wetterkapriolen können Max Kruse Racing mit Benjamin Leuchter und Andy Gülden nicht stoppen

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Typisches Eifelwetter, konnte man am Samstag früh mal wieder sagen. Nebel, Dauerregen, abtrocknende Strecke, Starkregen, alles war da. So gestaltete sich der sechste VLN-Lauf zu einer Pokerpartie. Die „Grüne Hölle“ verlangte den Fahrern alles ab. Aber auch die Teams und deren Wetterspezialisten konnten zeigen, ob sie bei der jeweiligen Reifenwahl eine glückliche Entscheidung getroffen hatten. Der Sieger von VLN-Lauf 6, Patrick Assenheimer, hat sich seinen Platz in den VLN-Geschichtsbüchern gesichert. Startplatz 4 nach dem Training war eine gute Ausgangsposition fürs Rennen. Zusammen mit Manuel Metzger fuhr der 27-Jährige im Mercedes-AMG GT3 von BLACK FALCON Team AutoArena Motorsport zu seinem dritten Sieg in Folge. Das Podium beim 42. RCM DMV Grenzlandrennen komplettierten Pierre Kaffer und Frank Stippler im Audi R8 LMS von Car Collection Motorsport sowie Philip Ellis und Dominik Baumann im Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed Performance.

Für den Duisburger Benjamin Leuchter und seinen Partner Andy Gülden ging es an diesem Samstag endlich wieder zurück aufs Podium. Nach dem Doppelausfall bei VLN 5 konnte das Team Max Kruse Racing bei der sechsten Veranstaltung des Jahres zurückschlagen und trotz widrigster Bedingungen einen klaren Klassensieg mit dem „Güldenen Leuchter“ einfahren. Komplettiert wurde der Erfolg durch den dritten Rang des „Junior-Autos“ mit Jasmin Preisig und Loris Prattes.
„Die bisherige VLN-Saison des Teams Max Kruse Racing gleicht einer Achterbahnfahrt. Drei punktelosen Rennen zu Saisonbeginn folgte ein grandioser Doppelsieg, der wiederum von einem enttäuschenden Totalausfall bei VLN 5 abgelöst wurde. Umso akribischer bereitete sich die Mannschaft auf den sechsten Saisonlauf vor, um auf jeden Fall die Zielflagge zu sehen. Dabei spielte der Wettergott wieder einmal Roulette, denn bereits beim morgendlichen Qualifying wechselten sich Regenschauer und trockene Passagen ab. Unter diesen unsteten Bedingungen gingen die Besatzungen beider Autos kein Risiko ein. Andy Gülden fuhr in der #10 gleich zu Beginn nur wenige Runden, die allerdings lange Zeit für die Pole Position reichten. Erst zum Ende des Qualifyings wurde der Golf TCR bei nun besseren Bedingungen auf den zweiten Platz verwiesen. Die beiden Youngster Jasmin Preisig und Loris Prattes ließen in der #819 ebenfalls große Vorsicht walten und qualifizierten sich für dem vierten Startplatz“. Damit lag die #10 im Qualifying auf Platz 26 und die #819 auf Rang 53 im Gesamtklassement.
„Direkt am Start, bei dem es wiederum stark regnete, ließ Benny Leuchter sein großes Können aufblitzen und ging sofort in Führung. Der Duisburger konnte in seinem Stint mit starken Rundenzeiten einen großen Vorsprung heraus fahren, den Andy Gülden nach dem Fahrerwechsel bloß noch verwalten musste. Dabei wurden ihm allerdings einige Steine in den Weg gelegt, denn nicht nur das Wetter, das immer wieder mit schlechter Sicht und Starkregen überraschte, sondern auch ein defekter Scheibenwischer machte dem Routinier das Leben schwer. Gülden, der gerüchteweise die Nordschleife auch mit verbundenen Augen bewältigen könnte, ließ sich davon nicht beeindrucken und fuhr den Sieg in der Klasse TCR sicher nach Hause“. Benny Leuchter und Andy Gülden landeten mit dieser Leistung auf einem beachtlichen 19. Gesamtplatz. Jasmin Preisig und Loris Prattes kamen auf den 28. Gesamtplatz. Ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Benny Leuchter: „Was für ein Rennen! Wir sind zum Sieg geschwommen, das waren genau unsere Bedingungen. Der Start-Stint hat mir mega Spaß gemacht und ich konnte mich mit den großen Autos herum balgen. So entstand der große Abstand, den Andy dann super verwaltet hat. Das ganze Team machte einen absoluten Top-Job und traf stets die richtigen Entscheidungen, was unter diesen Bedingungen wirklich nicht einfach war. Dass wir am Ende in der Gesamtwertung auf Platz 19 rangieren, zeigt, wie stark wir an diesem Tag waren. Der dritte Rang unserer Junioren in der Klasse TCR rundet diesen Renntag perfekt ab.“
Andy Gülden: „Das war ein geiles Rennen. Benny hat am Start eine mega Leistung abgeliefert. Ich musste unseren dreiminütigen Vorsprung dann nur noch verwalten, war sehr zärtlich zum Auto und habe Sprit gespart. Dabei habe ich die Eifel im Nassen wirklich genossen! Als kleines Highlight fiel unser Scheibenwischer schon früh im Rennen aus, was die Fahrt bei diesen schwierigen Bedingungen recht abenteuerlich machte.“
Jasmin Preisig: „Es war ein sehr turbulentes Rennen. Ich persönlich hatte ja einmal auf gutes Wetter gehofft, aber so ist das hier nun mal. Das war echt schwierig heute und für mich auch das erste Mal mit Slicks im Regen.“
Loris Prattes: „Im Rennen konnte ich anfangs unter den Mischbedingungen nicht ganz den Speed mitgehen, fühlte mich dann bei extrem nassen Bedingungen aber wieder sehr wohl. Das waren wirklich schwierigste Bedingungen da draußen und absolut nicht einfach. Trotzdem konnte ich mit guten Rundenzeiten den dritten Platz nach Hause fahren. Vielen Dank an das ganze Team!“
Insgesamt haben von den 147 gestarteten Fahrzeugen 126 das Rennen beendet. Der siebte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring startet am 28. September 2019.

Duisburg, 12.09.2019
Hermann van Plüren

Autor:

Hermann van Plüren aus Duisburg

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