Budokan Hünxe bei den Special Olympics
Vier Judoka aus Hünxe trumpfen für Deutschland auf
Nun sind sie schon fast wieder vorbei. Die Special Olympics Weltspiele in Berlin.
Vier junge Menschen aus Hünxe waren Teil des größten Teams, des Teams aus Deutschland. Vier ID- Judoka vom 1. Budokan Hünxe, die Teil des achtköpfigen Judoteams von Team Deutschland waren. Eigentlich im Kleinen schon eine Erfolgsgeschichte. Über Jahre das Training im Budokan Hünxe unter Gabi Gramsch, die Aufnahme ins Kadertraining mit Frank Schuhknecht, der Wechsel vom Niederrhein nach Frechen zur Gold-Kramer-Stiftung, wo alle vier ihr Hobbie zum Beruf machen konnten und nun als Berufssportler ihr Geld verdienen. Berufssportler trotz ihres Handycaps.
Und nun die Teilnahme an den Weltspielen im eigenen Land. Fast zwei Jahre hat das Anmelde- und Auswahlverfahren gedauert. Tage und Wochen wurden in Vorbereitungslehrgänge absolviert und jetzt ist es nach 12 Tagen schon wieder vorbei. Medaillen bringt ihr mit nach Hause. Jeder eine. Was für ein Erfolg. Andrea Kuhne, Steffi Drescher und Timo Karmasch gewinnen Gold. Bastian Wind, trotz Verletzung, Silber. Gratulation zu euren Medillen. Ihr habt schwere Kämpfe bestritten und es manchmal spannend gemacht, und ihr wart erfolgreich!
Aber ihr bringt noch mehr mit: Ihr und knapp 7000 andere AthletInnen habt bewiesen, dass Menschen mit Handicap zu Höchstleistungen in der Lage sind, dass sich jahrelanges, intensives Training lohnt, dass es Gesundheit und Psyche stärkt und dass euch niemand unterschätzen sollte. Ihr seid stark.
Ihr wart Teil einer großen Medienkampagne. Eure Heimmannschaft ist Werbeträger der Toyota Kampagne und über euch wurde viel berichtet. Alle Menschen konnten, wenn sie wollten, auf verschiedensten Kanälen Beiträge abrufen, teilweise sogar live verfolgen. Wer nicht wollte, wurde im Hauptprogramm der öffentlich-rechtlichen Sender stundenweise konfrontiert. Und das ist gut so, denn Inklusion fängt im Kopf an. In jedem!
Für drei Wochen lag der Fokus der Menschen mit geistigen Beeinträchtugungen und deren Communitys erst in den Host-Towns, Dinslaken war eine davon, und dann in Berlin. Für drei Wochen standet ihr, mit euren tollen Leistungen und euren großen und kleinen Geschichten im Mittelpunkt. Das wird nun wieder weniger werden, Ruhe wird einkehren und ihr zur Normalität zurückfinden. Doch ihr habt etwas angestoßen: ihr habt Vielen gezeigt, dass ihr vollwertige Mitglieder unserer Gesellschaft seid und das ist gut so! Eure Leistungen haben überzeugt und ihr seid Vorbilder für viele kleine und größere Judoka von einem kleinen Verein einer kleinen Stadt am Niederrhein. Danke!
Autor:Stefanie Kamps aus Wesel |
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