Spitzenteams straucheln - Köln weiter punktlos

Die Szene auf Schalke zwischen dem S04 und dem VfB Stuttgart, die zum Elfmeter für die Königsblauen führte. Weil der Video-Schiedsrichter den Hauptschiedsrichter überstimmte. | Foto: Gerd Kaemper
  • Die Szene auf Schalke zwischen dem S04 und dem VfB Stuttgart, die zum Elfmeter für die Königsblauen führte. Weil der Video-Schiedsrichter den Hauptschiedsrichter überstimmte.
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Nach nur drei Spieltagen hat kein Bundesliga-Team mehr die maximal mögliche Punktezahl. Der FC Bayern verlor, der BVB spielte unentschieden, der S04 ist ein Punkt dahinter und vier Teams sind noch sieglos.

82 Sekunden. So lange brauchte der FC Schalke 04, um zwei Tore gegen den VfB Stuttgart zu schießen. Das war zu Beginn der zweiten Halbzeit, in der der Aufsteiger sich noch berechtigte Hoffnungen auf mindestens einem Punktgewinn auf Schalke machen konnte. Denn: Der S04 spielte in der ersten Halbzeit schwach und das trotz einer sehr frühen Führung durch Nabil Bentaleb in der vierten Spielminute per Elfmeter. Kurios: Der Video-Schiedsrichter Manuel Gräfe überstimmte Schiedsrichter Frank Willenborg, der kein Foulspiel an Amine Harit gesehen hatte. Dennoch gewannen die Königsblauen nicht an Sicherheit und spätestens nach einer Viertelstunde übernahmen die Gäste das Kommando, wenngleich keine nennenswerten Chancen heraussprangen. Bis kurz vor der Halbzeit, als der VfB ausgleichen konnte. Weil die Stuttgarter aber nach dem Pausentee noch ein Schläfchen hielten und anschließend Schalke konzentrierter als in den ersten 45 Minuten spielte, mussten die Schwaben mit leeren Händen nach Hause fahren. 

BVB kann 60-minütige Überzahl nicht nutzen

Der BVB gewann zuletzt zwölfmal in Folge gegen den SC Freiburg. Am Samstagnachmittag aber rannte die Borussia vergeblich im Breisgau an und spielte nur 0:0. Obwohl die Freiburger ab der 29. Spielminute nach einem groben Foulspiel von Ravet an Schmezler in Unterzahl spielen mussten! Zunächst hatte der Schiedsrichter Ravet nur die Gelbe Karte gezeigt, revidierte seine Entscheidung aber nach dem Videobeweis. Bitter für Dortmund: Bei dem Foulspiel musste Kapitän Schmelzer schwerer verletzt ausgewechselt werden und fällt sechs Wochen aus. Bereits in der 18. Spielminute musste Bartra verletzt für Toprak weichen, der aber wohl in Kürze wieder trainieren kann. Ein gebrauchter Tag für den BVB, vor allem, weil ein Aubameyang-Tor in der 80. Spielminute nicht zählte, weil der Schiedsrichter schon zuvor auf Foulspiel gegen Dortmunds Sokratis entschied und in der 95. Spielminute statt Elfmeter für Dortmund durch den Videobeweis auf Eckball entschieden wurde. Da tröste es auch nur wenig, dass Neuzugang Yarmolenko nach 79 Minuten seine Premiere für die Borussia feierte, als er für Götze eingewechselt wurde und der BVB ohne Gegentor weiterhin an der Tabellenspitze steht.

FC Bayern seit drei Spielen ohne Sieg gegen Hoffenheim

Mit völlig leeren Händen musste der FC Bayern seine Heimreise antreten. Bei der TSG Hoffenheim verlor der Titelverteidiger mit 0:2, weil Hoffenheims Stürmer Uth jeweils vor und nach der Halbzeit ein Tor schoss und der bisherige Tabellenzweite insgesamt zu harmlos war. Ungewohntes Gefühl für den FCB: Seit drei Spielen konnte der Deutsche Rekordmeister nicht mehr gegen die TSG gewinnen. Zwei der vergangenen drei Duelle gingen sogar verloren!

Finnbogason schießt Köln im Alleingang ab

Da auch der HSV (0:2) gegen RB Leipzig und Hannover 96 (1:1) in Wolfsburg nicht gewinnen konnten, blieb das bisherige Führungsquartett komplett sieglos, wovon Hoffenheim und Leipzig profitierten. Komplett sieglos in der bisherigen Saison sind mit Freiburg, Leverkusen (1:3 in Mainz trotz Führung), Bremen (1:1 in Berlin) und Köln (0:3-Niederlage in Augsburg, für das Finnbogason alle drei Tore schoss) noch vier Teams!

MSV Duisburg nimmt Bielefeld im eigenen Stadion auseinander

Apropos vier: Der Zweitliga-Aufsteiger MSV Duisburg schoss die bislang so starke Arminia aus Bielefeld aus dem eigenen Stadion. Am Ende gewannen die „Zebras" ihr Auswärtsspiel mit sage und schreibe 4:0! Der Lohn für die Duisburger ist der Sprung in die obere Tabellenhälfte. In der steht ganz oben die Fortuna aus Düsseldorf - weil die Fortuna nach einer 1:0-Führung und einem zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand noch in der Nachspielzeit das 3:2 im Spitzenspiel gegen Union Berlin schossen!

Düsseldorf dreht irres Fünf-Tore-Spitzenspiel

Dass die Düsseldorfer mit etwas Abstand an der Spitze stehen, haben sie unter anderem auch der Niederlage von Absteiger Darmstadt 98 gegen den VfL Bochum zu verdanken. Die „Lilien“ führten gegen die Bochumer, die dann sogar so fair waren und beim Stand von 1:0 für Darmstadt eine Elfmeterscheidung für sich freiwillig zu korrigieren. Dennoch drehten die Gäste noch das Spiel und gewannen dank zweier später Tore in der 81. und 86. Spielminute mit 2:1 und feierten somit den zweiten Sieg (in Folge), wodurch nach einem schlechten Saisonstart mittlerweile der Anschluss für den selbst genannten Aufstiegskandidaten an die obere Tabellenhälfte hergestellt ist.

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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