S04 weiter unter Druck - nutzt BVB erste kleine Bayern-Krise weiter aus?
Zwischen Champions sowie Europa League und den anstehenden Länderspielen trägt die Bundesliga an diesem Wochenende den 7. Spieltag aus. Der S04 tritt zum West-Duell beim Aufsteiger Düsseldorf an, während der BVB den FC Augsburg empfängt. Derweil hängt beim FC Bayern München vor dem Klassiker gegen Borussia Mönchengladbach der Haussegen schief.
Nach wie vor ist die Offensive des FC Schalke 04 die harmloseste der Liga. So gesehen auch wieder am vergangenen Wochenende gegen Mainz 05 sowie unter der Woche in der Champions League bei Lokomotive Moskau. In beiden Partien gelang nur jeweils ein Tor. Das Gute: Beide Male reichte der eine Treffer, um einen Sieg einfahren zu können!
Düsseldorf-Stadion gegen Schalke bereits ausverkauft
Die Königsblauen sind im Aufwind und haben vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf vor einem ausverkauften Stadion (52.000 Zuschauer) wieder mehr Selbstvertrauen. Das hatte nach den fünf Niederlagen aus den ersten fünf Ligaspielen arg gelitten.
Die Folge ist nach wie vor ein teils unsicheres und vor allem nicht ansehnliches Spiel. Das große Aber: Die Knappen erinnern mehr und mehr an die erfolgreiche Vorsaison, die ebenfalls nicht mit attraktivem, dafür aber mit erfolgreichem Fußball bestritten wurde. Dennoch stehen die „Knappen“ nach wie vor nur auf Tabellenplatz 17. Folgt in Düsseldorf - das gut gestartet war, aber aus den vergangenen drei Partien nur einen Zähler ergatterte - der dritte Pflichtspielsieg in Folge?
Bayern-Trainer Niko Kovac erstmals etwas unter Druck
Apropos drei: Der Deutsche Meister Bayern München konnte seit drei Pflichtspielen nicht mehr gewinnen. Dem 1:1 gegen den FC Augsburg und der 0:2-Niederlage bei Hertha BSC folgte ein alles andere als überzeugendes 1:1 in der Champions League gegen Ajax Amsterdam. Doch damit nicht genug.
Nach dem Ajax-Heimspiel deutete Präsident Uli Hoeneß an, dass Trainer Niko Kovac zu viel rotieren ließe. „Am Ende muss er den Kopf dafür hinhalten“, so Hoeneß vielsagend. Einer, der kein Profiteur der vermeintlich vielen Rotation ist, ist James Rodriguez.
Der stapfte nur zehn Minuten nach Abpfiff gegen Ajax frisch geduscht an der Presse vorbei. Sprechen wollte er nicht, nachdem er für Arjen Robben nur eingewechselt worden war. Seine schlechte Stimmung war unübersehbar. James spielt in der Tat unter Kovac bisher seltener. So soll er unter anderem auch angeblich in der Kabine als Anspielung auf Kovac’ vorherige Trainer-Station schon vor Wut gesagt haben, dass „wir hier nicht in Frankfurt sind“.
James Rodriguez wohl sauer auf Bayern-Trainer Niko Kovac
Neben James sollen zudem auch Niklas Süle, Leon Goretzka und Serge Gnabry mit dem Trainer unzufrieden sein. Das alles vor dem schwierigen Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach, die zwar nur zweimal seit 1995 in München gewinnen konnte und im April noch 1:5 beim FCB baden ging, aber nur die Hälfte der vergangenen zehn direkten Duelle verlor.
Großer Nutznießer eines weiteren Bayern-Patzers könnte der BVB sein. Die Dortmunder strotzen nur so vor Selbstbewusstsein, was nicht nur an der Tabellenführung liegt. Es ist vor allem die Art und Weise, wie die Schwarz-Gelben zuletzt spielfreudig agierten.
Reus, Larsen, Sancho: BVB-Trio dreht mächtig auf
Ob beim 7:0 über Nürnberg, beim 4:2-Erfolg in Leverkusen trotz 0:2-Halbzeitrückstand oder beim 3:0-Heimsieg am vergangenen Mittwoch in der Champions League gegen die AS Monaco: Trainer Lucien Favre straft seinen Kritikern Lügen, die anfangs bemängelten, dass der BVB nur defensiv denke und die Spiele offensiv nicht schön anzuschauen wären.
Doch insbesondere Kapitän Marco Reus und die blutjungen Shootingstars Jacob Bruun Larsen (20) und Jadon Sancho (18) lassen die schwarz-gelben Herzen derzeit höher schlagen. So auch am Samstag gegen den FC Augsburg? Vorsicht ist auf jeden Fall geboten.
FC Augsburg zuletzt Remis-Angstgegner für den BVB
Drei der vergangenen vier Duelle endeten zwischen diesen beiden Teams 1:1 unentschieden. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der FCA von insgesamt 14 Duellen nur ein einziges für sich entscheiden konnte. Am 4. Februar 2015 gewannen die “Fuggerstädter” mit 1:0 in Dortmund und zeigten auch zuletzt ansteigende Form. Nach dem 1:1 in München folgte am vergangenen Sonntag ein furioses 4:1 gegen den SC Freiburg.
Furios war beim VfL Bochum zuletzt nicht viel. Nach dem 2:2 bei Holstein Kiel folgten mit 0:1 gegen Dynamo Dresden und einem 2:3 beim FC Heidenheim zwei Niederlagen in Folge. Zuletzt gewannen die Bochumer am 16. September beim 6:0 über den FC Ingolstadt. Am Freitagabend (5. Oktober) empfängt der VfL die Arminia aus Bielefeld, die bisher ein Auf und Ab in der Saison hatten.
Torsten Lieberknecht als neuer MSV-Trainer vorgestellt
Beim MSV Duisburg gab es hingegen noch gar kein Auf und nur ein Ab. Die “Zebras” konnten in acht Spiele erst zwei Zähler sammeln. Die Folge: Trainer Ilija Gruew wurde zu Beginn dieser Woche entlassen. Mit Torsten Lieberknecht wurde sofort ein Nachfolger präsentiert, der von 2003 bis 2018 bei Eintracht Braunschweig angestellt war.
Für Lieberknecht wartet als Debüt gleich der Tabellenführer. Am Montag gastiert der MSV beim Erstliga-Absteiger 1. FC Köln, der in acht Spielen sechs Siege und ein Unentschieden einfahren konnte. Zwar haben die Kölner ein Gegentor mehr als der Tabellen-16. SV Sandhausen kassiert (zwölf). Mit 21 erzielten Treffern ist der FC aber auch die mit Abstand beste Offensive der Liga. Und die Defensive des MSV ist die schwächste (17 Gegentore)...
Autor:Redaktion Steilpass aus Essen-Süd |
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