Motorsport
Robin Frijns feiert emotionalen ersten DTM-Sieg
Premierensieg mit Ansage: Audi-Pilot Robin Frijns fliegt vor heimischer Kulisse zu seinem ersten DTM-Sieg. Beim ersten Rennen, bei dem Zuschauer wieder zugelassen waren, bescherte der 29-Jährige aus Maastricht den Fans den ersten DTM-Sieg eines Niederländers seit Christijan Albers 2004 in Estoril. Frijns, der in diesem Jahr schon vier Pole-Positions nicht zu seinem ersten Sieg nutzen konnte, setzte sich im Samstagrennen vom zweiten Startplatz aus in einem spannenden Dreikampf durch. Bis zur Ziellinie saßen ihm die Verfolger Loïc Duval, der von Startplatz eins in Rennen gegangen war, und der Meisterschaftsführende und frisch gebackene Vater Nico Müller im Nacken. Nur neun Zehntelsekunden trennte das Audi-Trio auf den ersten drei Plätzen. Die erstmals in dieser Saison wieder zugelassenen Zuschauer auf den Tribünen entlang der Start-Ziel-Geraden feierten ihren Landsmann Frijns mit Standing Ovations.
Vor dem achten Saisonrennen der DTM am Sonntag liegt Nico Müller mit nun 149 Zählern weiter an der Spitze der Tabelle. Frijns hat sich mit seinem Sieg mit 119 Punkten auf Rang zwei vorgeschoben, Titelverteidiger Rast ist mit 107 Zählern auf Rang drei abgerutscht.
Die Startaufstellung zum siebten Saisonlauf wurde erstmals wieder vor Zuschauern zelebriert, und die Freude war auf beiden Seiten groß, bei den Zuschauern ebenso wie bei den Fahrern. Vor dem Start herrschte Unsicherheit bezüglich der Reifenstrategie: Nicht nur, dass nach dem Qualifying ein heftiger Regenguss auf den TT Circuit niedergegangen war und es noch zahlreiche feuchte Stellen gab, auch der erst im Februar erneuerte Asphalt in Assen sorgte für Ungewissheit hinsichtlich der richtigen Reifenstrategie. Alle Fahrer starteten schließlich auf Slicks, und die Einstoppstrategie erwies sich letztendlich als richtig.
Gleich zwei Premierensiege an einem Wochenende: Am Samstag feierte der Niederländer Robin Frijns auf seiner Hausstrecke in Assen seinen ersten DTM-Triumph, am Sonntag sorgte Sheldon van der Linde für den ersten DTM-Erfolg eines Südafrikaners. Der erst 21 Jahre alte BMW-Pilot gewann das Rennen dank geschickter Taktik seines RBM-Teams und dank seiner Fahrkünste auf dem nassen Asphalt, der vielen Konkurrenten zu schaffen machte. Dabei war van der Linde nach einem enttäuschenden Qualifying nur von Rang 14 ins Rennen gegangen – was die herausragende Leistung des Nachwuchsfahrers umso mehr hervorhebt. In einem turbulenten Rennen kam Frijns als bester Audi-Pilot auf Platz zwei ins Ziel. Tabellenführer Nico Müller komplettierte das Podium und bleibt in der Gesamtwertung weiter vorn. Die angereisten Zuschauer erlebten ein äußerst abwechslungsreiches Rennen, das von zahlreichen Positionswechseln, einem zwischenzeitlichen Rennabbruch und einem Neustart hinter dem Safety Car geprägt war.
Nachdem das Qualifying noch bei trockenen Bedingungen über die Bühne gegangen war, gingen kurz darauf heftige Regengüsse auf den TT Circuit nieder, die den Kurs komplett unter Wasser setzten – Regenreifen waren also für alle Piloten die Wahl. Aufgrund der Witterungsverhältnisse hatte die Rennleitung sich für zwei Einführungsrunden hinter dem Safety Car entschieden. Pole-Mann René Rast fehlte beim stehenden Start auf dem feuchten Asphalt der nötige Grip, um vorn zu bleiben. Das gelang Loïc Duval deutlich besser, der sich direkt die Führung schnappte. Auch Robin Frijns schlüpfte mit durch und eroberte Rang zwei.
In der Meisterschaft hat Nico Müller seine Führung behauptet mit 164 Punkten vor seinen Markenkollegen Robin Frijns (138 Punkte) und René Rast mit 120 Punkten. Bester BMW – Pilot ist Timo Glock mit 62 Punkten auf Platz fünf.
Weiter geht es für die DTM bereits am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring
CS / YB / Motorracetime.de
Autor:Cornelia Simon aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.