Revierclubs Dortmund und Schalke rocken: 28 Tore am ersten Bundesliga-Spieltag inklusive Hawkeye-Premiere
Starker Auftakt vom BVB und dem S04! Die Revierclubs nahmen am ersten Spieltag der Fußball-Bundesliga ihre Hürden Mönchengladbach und Bremen problemlos. Alter und neuer Spitzenreiter ist aber der FC Bayern München.
Der sorgte dafür, dass der Hamburger Sport Verein konstant bleibt. Konstant schlecht. In München ergatterte der Klub von der Elbe zuletzt im Jahre 2008 einen Punkt beim deutschen Rekordmeister (2:2). Der letzte Sieg datiert sogar vom 28. April 2007. Durch die 0:5-Pleite am vergangenen Freitag, als die 53. Bundesliga-Saison traditionell vom aktuellen Meister eröffnet wurde, kassierten die Hanseaten in den letzten sechs Gast-Spielen 36 (!) Gegentreffer beim FCB und schossen selbst dabei nur drei Tore. Neben der unprofessionellen Außendarstellung des Vereins scheint Trainer Bruno Labbadia die sportlichen Probleme auch nicht in den Griff kriegen zu können.
Schalker Auswärtssieg mit fadem Beigeschmack
Ganz anders Borussia Dortmund und der FC Schalke 04, die Sorgenkinder der vergangenen Saison, die anscheinend aus den Problemen der vergangenen Spielzeit gelernt haben. Am Samstagnachmittag setzten zunächst die Königsblauen unter Neu-Trainer André Breitenreiter ihre starke Form aus dem Sieg in der ersten Pokal-Runde in Duisburg (5:0) fort und gewannen 3:0 in Bremen. Zwar musste Bremens Verteidiger Gebre Selassie zunächst mit einem Eigentor in der 34. Spielminute helfen, dass die Schalker in Führung gingen. Doch neben den weiteren Toren von Eric Maxim Choupo-Moting (68.) und Klaas-Jan Huntelaar (85.) wusste der S04 das ganze Spiel über die Bremer im Schach zu halten. Der Auswärtssieg geriet zu keiner Phase des Spiels in Gefahr. Und dennoch war es ein Sieg mit fadem Beigeschmack. Innenverteidiger Matija Nastasic verletzte sich bereits nach nur 15 Minuten und zog sich einen Achillissehnenriss am linken Fuß zu. Der 22-Jährige wurde noch am Samstagabend operiert. Dem Serben droht bei mindestens neun Monaten Pause das Saison-Aus, weswegen Schalke-Manager Horst Heldt schon ankündigte, noch über den Kauf eines weiteren Abwehrspielers nachzudenken.
Aus „Hattrick“ Mkhitaryan wird „Double-Mickie“
Perfekter lief es dagegen beim großen Rivalen aus Dortmund. Der bat am Samstagabend zum vermeintlichen Top-Spiel und Borussen-Duell. Das Top-Spiel verkam aber zum Einbahnstraßen-Fußball. Die schwarz-gelben Borussen spielten zum einen wie entfesselt gegen die Gäste. Zum anderen enttäuschten die „Fohlen“ von Lucien Favre aber mindestens genauso. Die neuformierte Innenverteidigung um die Neuzugänge Marvin Schulz (20) und Andreas Christensen (19), die allerdings nicht zur ersten Wahl zählen, präsentierte sich zum Teil nicht auf Bundesliga-Niveau. Die Abstände zwischen Abwehr und Mittelfeld waren zu groß, die gesamte Mannschaft fiel schon vor dem 1:0 zu tief in die eigene Hälfte zurück, so dass ein Pressing praktisch nicht stattfand. In dieser Verfassung werden es Favre und Co. mehr als nur schwer haben, die Leistungen aus der Vorsaison bestätigen, geschweige denn in der Champions League eine Rolle spielen zu können. Wer seine starke Früh-Form allerdings bestätigen konnte, ist der neue Dortmund-Star Henrikh Mkhitaryan, der nach seiner Gala-Leistung in der Europa League-Qualifikation auch gegen Mönchengladbach traf. Dieses Mal zum 3:0 und 4:0. Marco Reus (15.) und Pierre-Emerick Aubameyang (21.) hatten bereits zur Halbzeit früh die Weichen auf Sieg gestellt und damit für ein perfektes Heim-Debüt in der Meisterschaft für Neu-Trainer Thomas Tuchel gesorgt.
Hawkeye-Premiere zwischen Darmstadt und Hannover
Perfekt war auch der Einstand von Aufsteiger Ingolstadt, der tatsächlich im ersten Bundesliga-Spiel der Vereinsgeschichte gleich den ersten Sieg einfahren konnte. Beim 1:0-Sieg in Mainz erzielte Lukas Hinterseer nach 66 Minuten den golden Treffer, der bei Trainer Ralph Hasenhüttl für Jubelstürme sorgte. Dabei war der Auswärtssieg sogar alles andere als unverdient. Insbesondere im physischen Bereich hatten die Gastgeber gegen robuste „Schanzer“ nicht viel entgegenzusetzen. Auch der zweite Aufsteiger, der SV Darmstadt 98, wusste zu gefallen und trotzte in seinem Heimspiel Hannover 96 ein 2:2-Unentschieden ab. Marcel Heller brachte die „Lilien“ zweimal in Führung, zweimal konnte der „kleine HSV“ ausgleichen. Bitter: Darmstadt scheiterte unter anderem zweimal am Aluminium und hätte damit den Sieg durchaus verdient gehabt. Die Zuschauer am Böllenfalltor erlebten zudem noch eine weitere Premiere. Denn das neu eingesetzte „Hawkeye-System“ belegte nach 29 Minuten, dass der Kopfball von Hannover Karaman von der Querlatte vor und nicht hinter der Linie aufschlug.
Köln bestraft ineffektive Stuttgarter eiskalt
Einen Auftakt nach Maß erlebte der 1. FC Köln, der erstmals nach zehn Jahren ein Auftaktspiel gewinnen konnte. Beim VfB Stuttgart gewannen die Kölner mit 3:1 und zeigten sich dabei sehr effektiv. Nach einer turbulenten Anfangsphase und jeweils einen Pfostentreffer auf beiden Seiten, waren es vor allem die Stuttgarter, die unter dem neuen Trainer Alexander Zorniger sehr druckvoll spielten und am Ende auch das Torschussverhältnis mit 29:8 deutlich für sich entscheiden konnte. Da im Fußball aber bekanntlich die Tore zählen, bestraften insbesondere der aus Hoffenheim gekommene Anthony Modeste nach einem an sich selbst verschuldeten Foulelfmeter von Stuttgarts Ersatztorwart Przemyslaw Tyton und Simon Zoller die fahrlässige Chancenauswertung der Schwaben. Die kamen zwar durch Didavi (ebenfalls per Foulelfmeter) zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer. Nach einem Konter setzte Kölns Yuya Osako mit dem 3:1 in der Nachspielzeit den berühmten Deckel auf den Topf.
Die prominenten Steilpass-Tipper erlebten unterschiedliche Premieren. Erwin Kremers tippte das Borussen-Duell 1:1, während Willi Landgraf auf einen 1:0-Sieg der Dortmunder setzte.
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Autor:Redaktion Steilpass aus Essen-Süd |
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