Motorsport
René Rast sichert sich vorzeitig den Fahrertitel der DTM
Siebenfachsieg für Audi am Sonntag
Die DTM ging auf dem Nürburgring in die Endphase der Saison. Chancen auf den Titel hatten vor dem Eifelauftritt noch fünf Piloten. Doch es kam alles anders. Bereits am Samstag sammelte René Rast Big Point im Wettstreit um die Meisterschaft. Mit einer maximalen Punktausbeute machte er einen Riesenschritt Richtung DTM-Titel. Der Tabellenführer sicherte sich die Pole-Position und damit drei Zusatzzähler und anschließend einen dominanten Start-Ziel-Sieg. Gleichzeitig ließen seine Konkurrenten im Kampf um den Titel wertvolle Punkte liegen. Allen voran Nico Müller (SUI, Audi), der mit einem deutlichen Frühstart seine Chance auf ein Podiumsresultat einbüßte. Nach der fälligen Durchfahrtsstrafe fiel der Tabellenzweite ans Ende des Feldes zurück – und blieb am Ende im Rennen ohne Punkte.
Lediglich Marco Wittmann machte das Beste aus seiner Situation. Nur von Platz elf startend arbeitete sich Wittmann im BMW auf das Podium vor und wahrte mit Platz drei seine Chancen auf den Titel. Bei noch 84 maximal zu erreichenden Punkten liegt Wittmann mit 80 Punkten in Rückstand. Müller ist mit 47 Punkten Rückstand auf Rast weiterhin Zweiter der Gesamtwertung.
Das zweite Podiumsresultat nach dem emotionalen Sieg auf dem Norisring: Bruno Spengler (BMW) hat eine starke Leistung auf dem Nürburgring mit Rang zwei gekrönt. Bereits im Zeittraining hatte er sich diese Position gesichert, musste sich am Start allerdings nicht nur René Rast, sondern auch Mike Rockenfeller (Audi) geschlagen geben – profitierte allerdings auch vom Ausfall-Pech Rockenfellers und fuhr so ungefährdet auf Platz zwei vor seinem BMW-Markengefährten Marco Wittmann ins Ziel. Aston Martin verpasste beim Nürburgring-DTM-Debüt der Marke ein Punkteresultat nur knapp. Daniel Juncadella, Ferdinand von Habsburg und Paul Di Resta landeten auf den Plätzen elf bis 13.
Rene Rast, Sieger Rennen 1: „Ein perfekter Tag! Genauso, wie man ihn sich wünschen würde, mit Pole-Position, Sieg und Führung in der Meisterschaft ausgebaut. Dazu hat die Technik perfekt funktioniert. Ich bin mega-happy mit den 47 Punkten Vorsprung, Jetzt hoffe ich, dass ich morgen den Sack schon zumachen kann, Aber dazu muss man morgen ebenfalls hellwach sein.“
Mit starker Wochenendleistung zum zweiten DTM-Titel: Audi-Mann René Rast hat sich auf dem Nürburgring frühzeitig zum Champion gekrönt. Mit Pole-Position und Sieg am Samstag, Startreihe eins und Platz drei am Sonntag sammelte er in der Eifel die entscheidenden Punkte. Gleichzeitig büßten seine letzten verbleibenden Titelkontrahenten Stück für Stück wertvollen Boden ein. Mit 56 Zählern Vorsprung ist der Mindener deshalb bis zum Saisonende nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen – dank seiner sechs Saisonsiege.
Das zweite Nürburgring-Rennen geriet am Sonntag zur Show mit vier Ringen – eingestellter Rekord inklusive: Jamie Green siegte von der Pole-Position im packenden Showdown in der Schlussphase vor Audi-Markenkollge Robin Frijns. Den dritten Podestplatz sicherte sich Rast. Für Green war es der erste Sieg seit dem Saisonfinale 2017. Green, der nun siebte DTM-Sieger 2019, führte ein Audi-Septett an, das durch Loïc Duval, Jonathan Aberdein, Nico Müller und Mike Rockenfeller komplettiert wurde. Damit stellte Audi einen Marken-Rekord ein: Die Plätze eins bis sieben hatte bisher nur BMW im ersten Lauf in Zandvoort 2015 für sich entschieden. Dabei verzichtete die Ingolstädter Marke auf rechnerische Planspiele und ließ ihre Fahrer frei um die Positionen kämpfen.
Für BMW blieben nur drei Punktresultate übrig – zu wenig für eine der erfolgreichsten Marken in der DTM-Historie. Philipp Eng hielt die BMW-Fahnen mit Rang acht am höchsten, Timo Glock wurde Neunter, Bruno Spengler Zehnter. Bestplatzierter Aston-Martin-Fahrer war einmal mehr Daniel Juncadella, der als Zwölfter ins Ziel fuhr.
Jamie Green, Sieger Rennen 2: „Heute war ein hartes Rennen, ein großer Kampf bis zum Ende. Heute durften wir frei kämpfen, es zu gewinnen ist großartig. Glückwunsch an Audi und René Rast zum Titelgewinn! In Hockenheim geht es jetzt nochmal um die Teammeisterschaft und hoffentlich haben wir am Ende noch etwas zu feiern.“
Robin Frijns, Zweiter Rennen 2: „Im ersten Stint hatte ich kleinere Probleme und kam an Loïc Duval nicht so recht vorbei, obwohl ich schneller war. Im zweiten Stint habe ich schnell auf René Rast aufgeschlossen und bin an ihm vorbei. Und auch die Lücke zu Jamie Green konnte ich schnell schließen. Mein Überholversuch war etwa überstürzt, denn ich habe geglaubt, es wäre mein einziger Versuch. Doch es war nicht die letzte, sondern die vorletzte Runde. Am Ende hat es trotz des Stresses viel Spaß gemacht. Diesmal war Jamie vorn, das nächste mal hoffe ich darauf, dass ich es bin.“
René Rast, Dritter Rennen 2 und DTM-Champion2019: „Ich bin mega-happy, klar. Bis zum Schluss wusste ich nicht, ob es gereicht hat, denn ich wusste nicht, auf welcher Position Nico Müller ins Ziel gekommen ist. Es ist ein bisschen wie beim ersten Titelgewinn, der unverhofft kam. Trotzdem hat sich dieser hier angekündigt. Wir hatten eine großartige Saison, waren immer konkurrenzfähig. Jetzt können wir das Finale in Hockenheim genießen – mit tollem Racing zusammen mit der Super GT aus Japan. Heute werden wir erst einmal auf den Titel anstoßen und feiern.“
Das Saisonfinale auf dem Hockenheimring findet vom 4. – 6. Oktober mit drei Autos aus der Super GT statt. TSP + CS / Motorracetime.de
Autor:Cornelia Simon aus Duisburg |
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