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Nick Cassidy gewinnt erstes SUPER GT x DTM Dream Race

Start Rennen 1 in Fuji | Foto: DTM / Motorracetime.de
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Karthikeyan gewinnt am Sonntag in Fuji

SUPER-GT-Star Nick Cassidy feierte auf dem Fuji Speedway im ersten Dream Race als gemeinsamen Event der japanischen SUPER-GT-Serie und der DTM am Samstag einen überzeugenden Start-Zielsieg.

Im morgendlichen Zeittraining zeigte Cassidy bereits seine gute Form und fuhr gegen Halbzeit eine Runde von 1:41,827 Minuten. Obwohl es auf einer abtrocknenden Strecke danach noch viele Fahrer mit neuen Reifen versuchten, war bis zum Schluss keiner von ihnen mehr in der Lage, die Zeit des Neuseeländers zu unterbieten. Startplatz zwei ging an Loic Duval im BMW Airfilter Audi RS 5 DTM, gefolgt von Naoki Yarmamoto im RAYBRIG NSX-GT.

„Wir sind schon die ganze Woche hier stark, daher war ich zuversichtlich“, sagte Cassidy. „Nach meinem Rennen in Hockenheim wollte ich zeigen, dass wir eine gute Performance haben“, ergänzte er rückblickend auf sein Gastspiel in Deutschland, wo er nach einer Kollision bereits in der ersten Runde ausschied.

Im KeePer TOM’s Lexus LC 500 startete Cassidy von der Pole-Position. Der Platz neben ihm in der ersten Startreihe hingegen blieb leer: Loïc Duval, Zweitschnellster im Qualifying, schlitterte auf dem Weg in die Startaufstellung auf leicht feuchtem Asphalt von der Strecke und konnte wegen der Beschädigungen an seinem Audi nicht am Rennen teilnehmen.

In der Anfangsphase baute Cassidy relativ schnell einen Vorsprung auf das Verfolgerfeld auf, das von SUPER-GT-Rekordchampion Ronnie Quintarelli (MOTUL AUTECH Nissan GT-R) und Naoki Yamamoto (RAYBRIG Honda NSX-GT) angeführt wurde. Auch dank seines stetig gewachsenen Vorsprungs konnte Cassidy einen leichten Zeitverlust beim Boxenstopp wettmachen, als sein Team beim schnellen Wechsel der beiden vorderen Räder Schwierigkeiten hatte. Selbst eine Safety-Car-Phase in den letzten zehn Minuten des Rennens brachte seinen Erfolg nicht in Gefahr: Obwohl der Indy-Car-Restart für die SUPER-GT-Fahrer ungewohnt ist, verteidigte Cassidy seine Führung gegen Koudai Tsukakoshi, der im Keihin Honda NSX-GT vor Yamamoto auf Platz zwei ins Ziel kam.

Etwas überraschend war der Franzose Benoît Tréluyer (Audi Sport Japan RS 5 DTM) der Bestplatzierte der insgesamt sieben Fahrer mit einem DTM-Auto. Nachdem er sich während des gesamten Wochenendes stetig verbessern konnte, fuhr der dreimalige Le-Mans-Sieger und Ex-SUPER-GT-Champion auf Platz sechs ins Ziel. Hinter ihm belegte der aktuelle DTM-Champion René Rast (Audi Sport RS 5 DTM) Position acht. Zuvor war Rast nahezu während des gesamten Rennens in spannenden Positionskämpfen mit mehreren Fahrern involviert gewesen. Die beiden überholten sich mehrmals.

Mike Rockenfeller (Audi Sport RS 5 DTM) hatte von Platz vier einen guten Start, fiel aber während des Rennens zurück und wurde kurz vor der Zielflagge von Tréluyer durch eine Berührung der beiden Audi RS 5 DTM umgedreht, als das Feld sich nach dem Restart in einer engen Kurve sortierte. Der Deutsche wurde als 13. gewertet. BMW-Fahrer Kamui Kobayashi zeigte ebenfalls eine solide Leistung und kam nach einem sehenswerten Duell mit Rockenfeller auf Platz 14 ins Ziel.

Seine BMW-Kollegen Marco Wittmann und Alex Zanardi hatten beide Schwierigkeiten: Der Deutsche pokerte, indem er bereits am Ende der ersten Runde seinen Pflicht-Boxenstopp zum Reifenwechsel einlegte, musste aber später dem starken Reifenabbau Tribut zollen und einen weiteren Boxenstopp einlegen. Zanardi hatte es nur ganz knapp ins Rennen geschafft, nachdem sein Team während der Installationsrunde ein technisches Problem an seinem Auto feststellte. Auch während des Rennens verbrachte er lange Zeit in der Box. Zum Schluss fuhr er wieder auf die Strecke, hatte aber im Ziel acht Runden Rückstand.

Für Duval, der aus der ersten Startreihe ins Rennen gegangen wäre, war der Einsatz bereits vor dem Start zu Ende. Während der Installationsrunde vor dem Rennen verbremste sich der Franzose und rutschte in die Streckenbegrenzung. Durch den Einschlag brach die linke Vorderradaufhängung seines Autos und auch die Verkleidung wurde so stark beschädigt, dass er nicht mehr am Rennen teilnehmen konnte. Sein Audi RS 5 DTM wird jedoch rechtzeitig für das Rennen am Sonntag repariert.

Nach seinem Ausfall am Samstag, noch bevor das Rennen überhaupt gestartet wurde, triumphierte Duval im Zeittraining am Sonntagmorgen. Zwar wurde er als Zweiter gewertet, erbte dann aber die Pole-Position, nachdem das ursprünglich schnellste Auto strafversetzt wurde. Daisuke Nakajima hatte die schnellste Zeit herausgefahren, wurde aber um fünf Plätze zurückversetzt, da sein Team nach einem kapitalen Abflug von Teamkollege Hideki Mutoh im Training am Freitag das Monocoque austauschen musste. Damit nahm der Japaner sein letztes SUPER-GT-Rennen als Sechster in der Startaufstellung in Angriff: Der 30-Jährige hatte am Sonntag vor dem Start seinen Rücktritt vom Rennsport bekanntgegeben. Startplatz zwei und drei ging dann an Narain Karthikeyan (Modulo Epson SX-GT ) und Naoki Yarmamoto im RAYBRIG NSX-GT.

Narain Karthikeyan (Modulo Epson Honda NSX-GT) hat auf dem Fuji Speedway den zweiten Lauf des Dream Race gewonnen. Nach einem spektakulären Rennen, das von zahlreichen Zwischenfällen und Safety-Car-Einsätzen geprägt war, setzte sich der Inder knapp gegen Marco Wittmann (BMW M4 DTM) und Loïc Duval (Audi Sport RS 5 DTM) durch.

Karthikeyan setzte sich aus dem Windschatten in Führung, als er eingangs der zweiten Rennrunde den von der Pole-Position gestarteten Duval überholte. Danach hielt er gekonnt den Attacken seiner Markenkollegen, angeführt von Naoki Yamamoto (RAYBRIG Honda NSX-GT), Koudai Tsukakoshi (KEIHIN Honda NSX-GT) und Daisuke Nakajima (MOTUL MUGEN Honda NSX-GT), stand. Diese vier Fahrzeuge bestimmten das Tempo an der Spitze des Feldes, bis mehrere Safety-Car-Einsätze für zunehmende Spannung sorgten. In der Schlussphase wurden gleich mehrere Fahrzeuge in Zwischenfälle verwickelt. Nach der letzten Neutralisierung gab es einen hochspannenden Sprint von nur einer Runde bis ins Ziel.

Die ersten beiden Safety-Car-Einsätze gab es, weil nach Reifenschäden jeweils hinten links von Duval und DTM-Champion René Rast (Audi RS 5 DTM) Teile von der Strecke geräumt werden mussten. Audi-Motorsportchef Dieter Gass mutmaßte, dass diese Schäden durch eine nicht optimale Fahrzeug-Abstimmung wegen beschränkter Fahrzeit im Training bei trockenen Bedingungen herrührten.

Nach dem zweiten Neustart schieden einige SUPER-GT-Fahrer bei Kollisionen mit mehreren Fahrzeugen aus, darunter Tsukakoshi und Nakajima, die lange Zeit in der Spitzengruppe fuhren. Das Safety-Car kam zum dritten Mal zum Einsatz, weil Kohlefaserteile nach den Unfällen von der Strecke entfernt und außerdem James Rossiters CALSONIC IMPUL Nissan GT-R geborgen werden musste, der mit schweren Unfallschäden in der ersten Kurve ausgerollt war.

Karthikeyan kontrollierte an der Spitze das Tempo, aber hinter ihm ging es hoch her: In der letzten Runde des Rennens lieferten sich Duval und Wittmann einen harten Kampf um Platz zwei, mehrere Positionswechsel inklusive. Der Franzose eroberte auf den letzten Metern vor der Ziellinie den zweiten Rang, bekam dann aber wegen eines Kontakts mit Wittmann einige Kurven zuvor eine Zeitstrafe von einer Sekunde auferlegt. Die Top Drei kam innerhalb von 0,935 Sekunden ins Ziel und Wittmann erbte Platz zwei, noch dazu an seinem Geburtstag.

Hinter den Top Drei fuhr Yamamoto als Vierter ins Ziel – vor dem ehemaligen Formel-1-Fahrer Kamui Kobayashi (BMW M4 DTM), der ein starkes Debüt im DTM-Auto als Fünfter beendete.            DTM / CS

Autor:

Cornelia Simon aus Duisburg

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