Nach nächster BVB-Niederlage: Stöger ersetzt Bosz

24 Pflichtspiele durfte Peter Bosz Trainer von Borussia Dortmund sein. Nach acht Siegen, sechs Unentschieden und zehn NIederlagen wurde Bosz beim BVB entlassen. | Foto: Stephan Schütze
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Peter Stöger ist - nur eine Woche nach seiner Freistellung beim Tabellenletzten aus Köln - neuer Trainer bei Borussia Dortmund. Nachdem der BVB am Samstag mit 1:2 gegen Werder Bremen verlor, war Peter Bosz entlassen worden. Der FC Bayern ist nach einem 1:0-Erfolg in Frankfurt frühzeitig Herbstmeister. Auch, weil die Verfolger RB Leipzig, Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach erneut nicht gewinnen konnten.

Am 24. Oktober besiegte der BVB im DFB-Pokal den Drittligisten FC Magdeburg mit 5:0. Es ist der einzige Sieg aus den vergangenen 13 (!) Pflichtspielen. Der letzte Bundesliga-Sieg datiert vom 30. September, als Dortmund mit 2:1 in Augsburg gewann. Seitdem hagelte es - bei fünf Unentschieden - sieben Niederlagen. Nach jenem Auswärtssieg standen die Schwarz-Gelben mit 19 von möglichen 21 Punkten an der Tabellenspitze der Bundesliga. Aus den weiteren acht Partien kamen gerade einmal drei magere Pünktchen dazu. Der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München, der zum damaligen Zeitpunkt fünf Zähler hinter dem BVB stand, ist auf 13 (!) Punkte angewachsen. Platz Acht, punktgleich mit dem Tabellenzehnten und Aufsteiger Hannover 96, ist die Quittung.

Bremen letzter BVB-Gegner für Klopp, Tuchel und Bosz

Darüber hinaus wurde der BVB mit nur zwei Punkten - beide gegen den krassen Außenseiter APOEL Nikosia - in der Champions League-Gruppenphase nur dank des besseren Torverhältnisses Dritter. Hinter Tottenham Hotspur und Real Madrid. Noch nie schloss ein europäisches Team die Gruppenphase als Tabellendritter so schlecht ab. Die 1:2-Niederlage am 15. Bundesliga-Spieltag gegen Werder Bremen, das erst eine Woche zuvor den zweiten Sieg im 14. Spiel feiern konnte und (nach wie vor) Tabellenvorletzter ist, war den Verantwortlichen dann zu viel und entließen noch am Abend des 9. Dezember Trainer Peter Bosz, der erst im Sommer Nachfolger von Thomas Tuchel geworden war. Bekanntgegeben wurde die Entlassung am Sonntag, 10. Dezember. Zeitgleich wurde mit Peter Stöger der Nachfolger bereits präsentiert.

Nagelsmann soll im Sommer auf Stöger folgen

Jener Stöger, der vor einer Woche beim Tabellenletzten 1. FC Köln entlassen worden war, weil die Kölner nur drei von möglichen 42 Punkten gesammelt hatten und sieglos am Tabellenende standen. Jener Stöger, der schon im Sommer Kandidat bei der Borussia war und Gespräche führte. Bei seinem neuen Klub bekam Stöger zunächst nur einen Vertrag bis Saisonende. Angeblich ist Julian Nagelsmann, derzeit Trainer bei der TSG Hoffenheim, die Wunschlösung der Dortmunder für die neue Saison.

Köln verliert nach 3:0-Führung

In der werden Stögers Ex-Spieler wohl nicht in der Bundesliga spielen. Obwohl sie am Sonntag nach 30 Minuten mit 3:0 gegen den SC Freiburg führten und so nah wie noch nie in der Saison am ersten Saisonsieg standen. Am Ende gewannen aber die Gäste aus dem Breisgau mit 4:3. Nils Petersen, der drei Tore schoss, traf in der 95. Spielminute per Handelfmeter zum Sieg des Tabellen-16. Somit ist der Tabellenkeller genauso eng, wie das obere Tabellendrittel. Zwischen Rang 17 und 11 liegen genauso nur vier Punkte Differenz, wie zwischen den Plätzen 3 und 10!

Rassiges Spitzenspiel in Mönchengladbach

Auf Platz 3 liegen wie schon vor dem Spieltag die Schalker, die sich ein 1:1-Remis im Spitzenspiel beim Tabellenvierten Borussia Mönchengladbach erkämpften. Das Duell bot neben zwei Toren viel Tempo und viele diskussionswürdige Szenen, so dass den Zuschauern beste Unterhaltung geboten wurde. So wurde beiden Klubs (zu Recht) jeweils ein Treffer aberkannt und ein Elfmeterpfiff für die Gladbacher wurde nach Sichtung des Videobeweises wieder zurückgenommen. Bitter für die Borussia: Ausgerechnet der eigene Abwehrspieler Jannik Vestergaard unterlief ein Eigentor zum 1:1-Ausgleich, nachdem Teamkollege Christoph Kramer noch die zwischenzeitliche 1:0-Halbzeitführung erzielt hatte.

Weil der Tabellenzweite RB Leipzig in der 87. Spielminute noch den 2:2-Ausgleich gegen überraschend gut aufspielende Mainzer hinnehmen musste, konnte sich der FC Bayern München bereits zwei Spiele vor der Winterpause zum Herbstmeister küren. Durch den gleichzeitigen 1:0-Erfolg in Frankfurt, baute der Deutsche Rekordmeister seinen Vorsprung auf acht Punkte aus.

In der 2. Liga lief der Spieltag bislang für die Revierklubs gut. Am Montagabend rundet Fortuna Düsseldorf den letzten Hinrunden-Spieltag hoffentlich mit einem Erfolg gegen Nürnberg ab. Am Samstag hatte der VfL Bochum einen wichtigen 1:0-Erfolg bei Aufsteiger Regensburg gefeiert, so dass ein großer Sprung in der Tabelle bis auf Platz neun gelang. Kurios: Der Rückstand auf den Relegationsplatz zum Aufstieg beträgt sechs Punkte, während der Vorsprung auf den Relegationsplatz gegen den Abstieg nur fünf Zähler beträgt. Punktgleich mit den Bochumern im engen Tabellenbild ist der MSV Duisburg, der 2:2 bei St. Pauli spielte, wo unter der Woche der Trainer ausgetauscht wurde. Dabei mussten die Hamburger wegen einer Roten Karte ab der 68. Minute in Unterzahl spielen und mussten 13 Minuten später den Ausgleich hinnehmen. Zuvor hatten beide Teams in einem turbulenten Spiel jeweils einen Elfmeter verwandelt.

24 Pflichtspiele durfte Peter Bosz Trainer von Borussia Dortmund sein. Nach acht Siegen, sechs Unentschieden und zehn NIederlagen wurde Bosz beim BVB entlassen. | Foto: Stephan Schütze
Pierre-Emerick Aubameyang (r.) erzielte mit dem zwischenzeitlichen 1:1 seinen 97. Bundesliga-Treffer und löste damit Anthony Yeboah als erfolgreichsten, afrikanischen Bundesliga-Stürmer ab. | Foto: Stephan Schütze
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Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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