Mega-Duell: BVB empfängt den FC Bayern
Der 25. Spieltag steht komplett im Zeichen des ultimativen Spitzenspiels. Borussia Dortmund empfängt am Samstag (18.30 Uhr) den FC Bayern München.
Mit einem Heimsieg könnte der BVB den Abstand zum Tabellenersten auf nur noch zwei Punkte verkürzen. Insbesondere Philipp Lahm würde dumm aus der Wäsche gucken. Der Kapitän des Deutschen Rekordmeisters hatte vor dem vergangenen Spieltag noch getönt: „Wir wollen in dieser Woche eine Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft.“ Doch aus acht Punkten Vorsprung sind seit Mittwochabend fünf geworden, weil der FCB sein Heimspiel gegen Mainz überraschend verlor (1:2) und der BVB zeitgleich seine Pflichtaufgabe beim Aufsteiger Darmstadt souverän erfüllte (2:0). Gewinnt die Borussia morgen Abend, werden innerhalb von vier Tagen aus acht nur noch zwei Punkte Rückstand.
Letzter Heimsieg des BVB gegen Bayern vor vier Jahren
Die Rollen sind also klar verteilt. Dortmund muss gewinnen, wenn es in dieser Saison noch Deutscher Meister werden will. Der Gastgeber ist auch gewillt dazu. „Der Ball liegt jetzt bei uns“, sagt BVB-Trainer Thomas Tuchel. Sein Team hat abgesehen vom Kampf um die Meisterschaft vor allem noch die schmerzhafte Niederlage aus der Hinrunde wieder gut zu machen. 5:1 gewann der FC Bayern am 4. Oktober und fügte den Schwarz-Gelben damit in einem Spiel ein Fünftel der Gegentore ein, die die Tuchel-Elf nun nach 24 Spielen insgesamt hat. Die vergangenen drei Duelle konnte der Titelverteidiger allesamt für sich entscheiden. Zudem wartet Dortmund seit dem 11. April 2012 auf einen Heimsieg gegen den großen Konkurrenten.
FCB: hinten pfui, vorne hui
Dem plagen in der Defensive nach wie vor Probleme, wenngleich Javier Martinez wieder im Ball- und Jerome Boateng im Lauftraining sind. Dafür sind die Optionen für Bayern-Trainer Pep Guardiola in den vergangenen zwei Wochen in der Offensive umso größer geworden. Nach Arjen Robben kehrten zuletzt auch noch Franck Ribéry und der Ex-Dortmunder Mario Götze wieder zurück in den Kader. Letzterer spielte zwar noch keine Rolle, könnte aber morgen Abend eine entscheidende einnehmen.
Lewandowski oder Aubameyang: Duell der Ballermänner
Doch der Fokus wird auf einem anderen Ex-Dortmunder liegen: Robert Lewandowski. Der Stürmer des FCB liefert sich mit Dortmunds Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang ein Fernduell um die Torjägerkanone. Aktuell führt Lewandowski mit 23 Treffern. Aubameyang hat aber nur ein Tor weniger erzielt.
Beim BVB fällt nur Sokratis aus
Während die Bayern mit ihrem Ballbesitz und mit starken Offensivspielern die Partie, die Millionen Menschen auf der ganzen Welt live verfolgen werden, prägen will, kann Tuchel fast aus dem Vollen schöpfen, was das Personal betrifft, und somit vor und während des Spiel noch mehr variieren. Einzig Innenverteidiger Sokratis wird dem BVB noch weiter fehlen. Sven Bender dürfte seinen Platz neben dem von Kapitän Mats Hummels einnehmen.
Schalkes Angstgegner heißt tatsächlich Köln
Aufmerksamkeit einnehmen wird der S04 wenn dann nur am Nachmittag, ehe das Giganten-Duell steigt. Die Schalker spielen in Köln beim Tabellenzehnten. Und wer hätte es gedacht: Die „Geißböcke“ sind der Angstgegner der Königsblauen. Seit das Team von Trainer Peter Stöger vor eineinhalb Jahre aufgestiegen ist, gewann es alle drei Duelle gegen Schalke (2:1, 2:0, 3:0). Doch in diesem Jahr läuft es noch nicht so wirklich rund.
16-Tore-Sturm droht Köln auszufallen
In der Rückrunde konnte Köln erst ein Spiel von insgesamt sechs gewinnen. Darüber hinaus droht Top-Torjäger Anthony Modeste auszufallen, der am Dienstagabend beim Auswärtsspiel in Ingolstadt (1:1) nach einem Tritt gegen den Kopf benommen ausgewechselt werden musste. Modeste ist neben Torwart Timo Horn der einzige FC-Feldspieler, der bislang alle 24 Saisonspiele bestritt. Darüber hinaus traf der 27-Jährige elfmal und ist mit Abstand der torgefährlichste Spieler von Schalkes nächstem Gegner. Der zweitgefährlichste, Simon Zoller (fünf Tore), ist verletzt und fehlt definitiv.
Schalkes Senkrechtstarter heißt Alessandro Schöpf
Schalke-Trainer André Breitenreiter dürfte seine erfolgreiche Startelf aus dem Hamburg-Spiel (3:2) wohl kaum ändern. Insbesondere Winter-Neuzugang Alessandro Schöpf (ein Tor und eine Torvorlage) lieferte gegen den HSV eine starke Partie ab und war bester Schalker. Der offensive Mittelfeldspieler ist in seinen bisherigen fünf Bundesligaspielen damit bereits an vier Toren direkt beteiligt (zwei Tore und zwei Torvorlagen) und scheint die 5 Millionen Euro, die Manager Horst Heldt im Januar an den Zweitligisten 1. FC Nürnberg für den 22-Jährigen überwiesen ließ, absolut zu rechtfertigen.
Autor:Redaktion Steilpass aus Essen-Süd |
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