Köln, Hertha und Leipzig unter den Top 4 - S04, BVB und FCB spielen nur Remis

Mikel Merino (r.), hier im Kopfballduell gegen Berlins Kapitän Vedad Ibisevic, lief erstmals für den BVB auf - vor allem wegen der vielen Ausfälle, die Dortmund derzeit zu beklagen hat. | Foto: Stephan Schütze
  • Mikel Merino (r.), hier im Kopfballduell gegen Berlins Kapitän Vedad Ibisevic, lief erstmals für den BVB auf - vor allem wegen der vielen Ausfälle, die Dortmund derzeit zu beklagen hat.
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Der BVB musste sich am Freitagabend im am Ende hitzigen Spitzenspiel gegen Hertha BSC mit einem 1:1 begnügen. Genauso wie der S04 einen Tag später in Augsburg. Das Ergebnis wurde aber von der schweren Verletzung von Schalkes Breel Embolo überschattet, dem das Saisonaus droht.

Auch im 21. Heimspiel von Dortmund-Trainer Thomas Tuchel blieb die Borussia ungeschlagen. Daran konnten auch die Hauptädter nichts ausrichten, wenngleich die Hertha aus Berlin am Freitagabend bis zur 80. Spielminute mit 1:0 führte. Doch während die „Alte Dame“ sich nach Schlusspfiff mit dem Punkt mehr als zufrieden zeigte, haderte der BVB mit dem Ausgang - und vor allem mit der vergebenen Chance, am Gegner in der Tabelle vorbeizuziehen und auf Platz zwei zu springen.

Dortmund musste aber bekanntlich vor dem Anpfiff schon die ersten Nackenschläge hinnehmen. Tuchel musste auf fast ein Dutzend Spieler verzichten, so dass unter anderem sogar der 20-Jährige Neuzugang Mikel Merino, der in dieser Saison bislang erst einmal überhaupt im BVB-Kader stand, aber noch keine einzige Minute spielte, in der Innenverteidigung agieren musste.

Rote Karten für Emre Mor und Valentin Stocker

Verlief die erste Halbzeit noch schleppend, war die zweite umso mehr mit Höhepunkten gespickt. Nicht nur, dass beide Mannschaften im ausverkauften Signal-Iduna-Park je einmal trafen. Dortmunds Torschütze Pierre-Emerick Aubameyang scheiterte schon vor seinem Treffer mit einem Elfmeter an Berlins Torhüter Rune Jarstein. Und auch Berlins Torschütze, Valentin Stocker, fiel noch am Spielende auf - das allerdings in sehr negativer Art und Weise. Der Schweizer Nationalspieler foulte in der Schlussminute Matthias Ginter so rüde, dass er zu Recht die Rote Karte sah. Übrigens ebenso wie Dortmunds Emre Mor.

Dessen Rote Karte war allerdings umstritten, wie selbst Berlins Sebastian Langkamp nach Spielende zugab, der von Mor in der 84. Minute geschubst worden war und theatralisch zu Boden fiel, weswegen Schiedsrichter Patrick Ittrich den türkischen Nationalspieler des Feldes verwies. Immerhin: Langkamp gab nach dem Spiel seine überzogene Reaktion zu. Ebenso war er der Meinung, dass Mor keine Rote Karte hätte sehen müssen.

Sprunggelenk und Wadenbein bei Embolo gebrochen

Keinen Platzverweis gab es einen Tag später in der Partie zwischen Augsburg und Schalke. Dennoch gab es auch in diesem Duell reichlich Zündstoff, wenngleich es nicht an dem gerechten 1:1-Ausgang lag. Vielmehr an dem hässlichen Foulspiels von Augsburgs Konstantinos Stafylidis nach etwas mehr als 20 Minuten an Schalkes Breel Embolo.

Embolo wurde so heftig von dem Abwehrspieler gefoult, dass Schalkes Stürmer sofort in das Krankenhaus geliefert und operiert werden musste. Die Diagnose ist für den erst 19-Jährigen sowie für den S04 niederschmetternd: Embolo zog sich am linken Bein einen Bruch des Sprunggelenks, des Wadenbeins sowie einen Riss der Syndesmose und des Innenbands zu. Die Königsblauen rechnen mit einem Ausfall von vier bis sechs Monaten. Im schlimmsten Fall droht dem teuersten Schalker Spieler in der Vereinsgeschichte sogar das Saisonaus.

Weinzierl greift Augsburgs Stafylidis verbal heftig an

Schalke-Trainer Markus Weinzierl, der von 2012 bis zum vergangenen Juni Trainer in Augsburg war, wählte nach dem Spiel im Interview mit „Sky“ scharfe Worte. „Ich kenne den Spieler und weiß, dass er seine Gedanken nicht koordiniert. Er sieht einfach den Ball und hat Aggressivität. Dann passiert so etwas. Absicht unterstelle ich ihm nicht, aber Dummheit.“

Zu dem Zeitpunkt sprach fast niemand mehr von dem Spiel, geschweige denn von den Toren. Dabei waren die Tore von Schalkes Nabil Bentaleb, dessen Treffer erstmals für die Bundesliga per Video-Beweis dem Schiedsrichter angezeigt wurde, weil dieser sich unsicher war, ob der Ball die Linie in vollem Umfang überquert hatte, und der Ausgleich von Daniel Baier, echte Traumtore.

Träumen können derweil neben den viertplatzierten Berlinern auch die Kölner, die mit 2:1 gegen Ingolstadt gewinnen konnten und (wieder) auf Platz zwei stehen - nur zwei Punkte hinter dem FC Bayern München. Der Deutsche Meister traf zwar auf starke Frankfurter, enttäuschte aber ebenso auch mit der eigenen Leistung beim 2:2. Der FCB und die Kölner sind neben Hoffenheim (2:1-Sieg gegen Aufsteiger Freiburg) und Aufsteiger RB Leipzig (Dritter nach einem 1:0-Sieg beim VfL Wolfsburg) die einzigen Teams, die nach sieben Spieltagen noch keine Niederlage hinnehmen mussten.

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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