Hinrunde beendet: Bayern, Dortmund und Schalke tun sich bei knappen Siegen schwer

Viele lange Bälle und viel Kampf und Krampf boten Schalke und Ingolstadt - mit dem besseren Ende für den S04, der das 1:0-Siegtor in der 92. Minute schoss. | Foto: Gerd Kaemper
  • Viele lange Bälle und viel Kampf und Krampf boten Schalke und Ingolstadt - mit dem besseren Ende für den S04, der das 1:0-Siegtor in der 92. Minute schoss.
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Ein unspektakulärer 17. Spieltag hat nach der Winterpause die Hinrunde vervollständigt. Deutliche Siege feierten nur RB Leipzig – das von einem kuriosen und dem zweitschnellsten Platzverweis der Bundesliga-Geschichte gegen Frankfurt profitierte – und Bayer Leverkusen. Gleich zwei Torhüter sahen die Rote Karte.

Wie unspektakulär das Wochenende war, zeigte am besten die Partie zwischen Schalke und Ingolstadt auf. Das Duell zwischen dem S04 und dem FCI verkam größtenteils zu einem Niveau, das der Bundesliga unwürdig war. Fehlendes Tempo, viele lange Bälle und Fehlpässe bestimmten das 92 Minuten lang torlose Spiel. In der Nachspielzeit schlug dann Schalkes Neuzugang Guido Burgstaller zu. Passend zum Spiel: Der Stürmer profitierte von einem missglückten Schussversuch seines Mitspielers Alessandro Schöpf, der über Umwege vor die Füße von Burgstaller fiel. Der war der einzig gute Schalker an einem ansonsten tristen Samstagnachmittag. Unter dem Strich dürfte es den Königsblauen aber egal sein. Durch den sechsten Saisonsieg verkürzten die „Knappen“ den Abstand zu den internationalen Startplätzen.

Freiburg schockt Bayern früh

Spektakulärer, aber ähnlich knapp verlief bereits das Freitagabendspiel zwischen Aufsteiger Freiburg und Tabellenführer Bayern München. Die Gastgeber gingen zunächst überraschend, aber verdient, nach nicht einmal vier gespielten Minuten in Führung. Zwar konnte Robert Lewandowski noch vor der Halbzeit ausgleichen und der FC Bayern trat spätestens ab der zweiten Halbzeit sehr dominant auf. Dennoch stellten sich alle auf eine Punkteteilung im Breisgau ein – ehe Lewandowski ein zweites Mal zuschlug. Und das in atemberaubender Art und Weise.

Weltklasse-Tor von Lewandowski in der Nachspielzeit

Eine Flanke vom erst spät eingewechselten Franck Ribéry von der linken Seite aus vollem Lauf, nahm Bayerns Ausnahmestürmer im Sprung zunächst mit der Brust an, spitzelte seinem Gegenspieler in der Rückwärtsbewegung den Ball mit dem rechten Fuß im letzten Moment noch einmal weg und schloss dann volley mit dem linken Fuß ab. Das runde Leder berührte bis dahin nicht einmal den Boden, berührte den linken Innenpfosten und kullerte ins Freiburger Tor zum 1:2. Damit sicherte sich der FCB erneut die „Herbstmeisterschaft“ und steht weiterhin drei Punkte vor dem ersten Verfolger RB Leipzig.

Totaler Blackout bei Frankfurt-Torwart Lukas Hradecky

Der zweite Bundesliga-Aufsteiger bezwang Frankfurt am Samstagabend deutlich mit 3:0, profitierte aber vor allem von einem totalen Blackouts des Frankfurter Torhüters nach nur 150 Sekunden. Lukas Hradecky, der zu den stärksten Torhütern der Liga zählt, war aus dem Strafraum gestürmt, um einen langen Ball der Leipziger zu klären. Im letzten Moment rutschte der 27-Jährige aus und warf sich dann zur Überraschung aller auf den Ball, um diesen nicht an den Gegner zu verlieren. Dumm nur, dass der finnische Nationaltorwart auch beide Hände auf das runde Leder legte. Die Folge war klar: Rote Karte!

Zweitschnellster Platzverweis der Bundesliga-Geschichte

Es war der zweitschnellste Platzverweis der Bundesliga-Geschichte. Schneller war in der Saison 2010/2011 nur Kölns Youssef Mohamad, der nach nur 93 Sekunden die Rote Karte gesehen hatte. Noch bitterer aus Sicht der Eintracht: Aus dem anschließenden Freistoß resultierte das 1:0 für die Gastgeber, die fortan ein gutes Spiel ablieferten und selbstverständlich von der Überzahlsituation profitierten.

BVB muss in Überzahl zunächst den Ausgleich hinnehmen

Kein gutes Spiel lieferte der BVB in Bremen ab. Zwar gewann Dortmund mit 2:1, zeigte aber, wie man es nicht gut mit einer Überzahlsituation handhabt. Dabei lief alles für die Schwarz-Gelben. Zunächst brachte André Schürrle nach nicht einmal fünf Minuten die Gäste mit 1:0 in Führung – stellte aber zehn Minuten später die Dominanz zum Unverständnis des eigenen Trainers ein. Daran änderte auch die Rote Karte gegen Bremens Torwart Jaroslav Drobny nach 39 Minuten nichts. Drobny war aus dem Strafraum geeilt, um einen langen Pass auf Marco Reus zu unterbinden, kam aber zu spät und trat den Dortmunder dann auch noch voll auf die Wade. Trotzdem glich Werder nach einer knappen Stunde aus und die BVB-Fans rieben sich kräftig die Augen, ehe Lukasz Pisczek in der 71. Spielminute den 2:1-Siegtreffer erzielte.

Hoffenheim als einziges Team weiterhin ungeschlagen

Immerhin: Dortmund profitierte neben dem eigenen Sieg auch von den Niederlagen von Frankfurt und Berlin (1:3 in Leverkusen), so dass in der Tabelle ein Sprung von Platz sechs auf Platz vier gelang. Der dritte Platz ist auch nur ein Punkt entfernt, der von der TSG Hoffenheim belegt ist. Die TSG gewann 2:0 in Augsburg und ist damit das einzige Team, das weiterhin in dieser Saison ungeschlagen ist. Das einzige in Europas Top-Ligen!

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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