Bezirksliga

Herren 1 Rumpfteam der 69ers siegt überzeugend 49:62 in Kettwig. Teamgeist und Selbstbewusstsein in jeder Aktion zu spüren.

Basketball Bezirksliga: Herren 1 Rumpfteam der 69ers siegt überzeugend 49:62

Unter der Woche abends, irgendwo in Kettwig (welches ein Stadtteil von Essen sein soll) musste eine Glanzleistung der 69ers her. Die letzten 3 Spiele gingen verloren und die Kettwiger waren aus Pokalspiel und Vorsaison bekannt als robustes, erfahrenes Team. Ein Blick in die eigenen Reihen – nur 8 Spieler inkl. Spielertrainer standen zur Verfügung – und einer zum Gegner, der vollzählig und mit mehr Länge und Masse aufwartete und es war klar: Heute muss jeder seine Topleistung abrufen und der Rest muss über den Teamgeist kommen.

Vor dem Spiel wurde von Trainerseite noch schnell die bedingungslose Unterstützung innerhalb des Teams eingefordert und es folgte das wohl beste Viertel der Saison. Kettwig entschied sich für eine Zonenverteidigung, Dreier durch Sons, Nikolai und Karakaya bestraften dies umgehend. Zudem kämpften sich die Low-Post Spieler immer wieder bis zum Brett durch, holten sich zahlreiche Offensivrebounds und machten hinten dicht. Der Teamgeist und das Selbstbewusstsein der Spieler waren in jeder Aktion zu spüren. 13:20 ging Viertel 1 an Sterkrade und der TC machte genauso spielfreudig weiter. Nach weiteren 6 Minuten sind es bereits 13 Punkte Vorsprung als Kettwig auf Manndeckung umstellt – logisch nachdem sich auch Kindt und Arslan mit Dreiern einreihten. Diese Manndeckung war eine harte Nuss, da die Essener körperlich überlegen und plötzlich viel aggressiver wirkten. Die 69ers fanden offensiv nur schwer eine Antwort. Da die Defense über Quijano und Sons aber weiterhin Ballgewinne erzielte und jeden Wurf der Kettwiger extrem schwermachte, konnte ein 23:34 Vorsprung in die Halbzeit mitgenommen werden.

Nichtsdestotrotz hatte der Gegner scheinbar sein Mittel gefunden, um die 69ers einzuschränken. Topscorer Tunahan Arslan (21 Punkte) musste nun das Team tragen, kam auch mehrmals an die Freiwurflinie, weil er einfach nicht zu halten war, doch die vielen Spielminuten und der Kraftaufwand gegen die Manndeckung zeigten sich an den 4 verworfenen Freiwürfen.

Eine Auszeit und die Viertelpause ließen alle wieder regenerieren. Zum Glück zur rechten Zeit als sich der Gegner wieder auf 5 Punkte heran gekämpft hatte. Die heiße und entscheidende Phase war eingeläutet, und Faris Abd-El Rehim forderte mit deutlichen, nicht unbedingt jugendfreien Worten ein, dass jeder beweisen solle, dass er „das Zeugs hat“ – so muss man es wohl hier ausdrücken. Seine Wortwahl traf es aber irgendwie viel besser.

Start des letzten Viertels und die endgültige Entscheidung: Eine letzte Leistungsexplosion von Arslan zu Beginn des letzten Viertels führten zu einem 7-0 Run (alle Punkte durch Arslan). Bardhosh Tahiri entdeckte sein Allroundspiel, schenkte nicht nur 6 Punkte im letzten Viertel ein, er verteidigte hart, und setzte durch einen Monsterblock und zwei feine Pässe die finalen Nadelstiche. Der Gegner wurde dadurch mit 40:58 soweit distanziert, dass die 69ers in den letzten 3 Minuten mit schwindenden Kräften aufs Zeitmanagement setzen konnten.

Es spielten (Punkte): Quijano (4), Karakaya (3), Kindt (14), Tahiri (8), Sons (9), Abd-El Rehim, Arslan (21), Nikolai (3)

Stimmen nach dem Spiel:
"Ich habe die nicht gesehen" - Arslan nachdem er gleich zwei Gegner umgerannt hatte.
"Am Ende haben wir 8 gegen 5 gespielt" - Karakaya (heiser) zur Unterstützung von der Bank.
"Zeigt denen mal [zensiert], aber so richtig" - Abd-El Rehim vor dem letzten Viertel.
"Easy buckets" - Spielertrainer Nikolai nach jedem Punkt unter dem Korb.