FC Bayern wieder Deutscher Meister - Schwacher S04, BVB siegt klar

Der VfB Stuttgart verlor erstmals unter Trainer Tayfun Korkut. In Dortmund gewann der BVB deutlich, brauchte dafür aber eine gewisse Anlaufzeit. | Foto: Stephan Schütze
  • Der VfB Stuttgart verlor erstmals unter Trainer Tayfun Korkut. In Dortmund gewann der BVB deutlich, brauchte dafür aber eine gewisse Anlaufzeit.
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Der FC Bayern München hat sich am 29. Spieltag, der erst am Montagabend durch Leipzig und Leverkusen abgeschlossen wird, die sechste Meisterschaft in Folge gesichert. Der Vorsprung auf Platz zwei ist sogar weiter angewachsen, weil der FC Schalke 04 in Hamburg das wahrscheinlich schwächste Saisonspiel zeigte und verlor. Der BVB siegte hingegen vor dem Revierderby deutlich gegen Stuttgart, während der Abstiegskampf-Knaller keinen Sieger fand.

„Es ist jetzt auch heute nicht so, dass wir super gespielt haben!“ Dortmunds Nuri Sahin fand nach dem 3:0-Heimsieg vom BVB gegen den Aufsteiger VfB Stuttgart kritische Worte zur Leistung. Das Ergebnis liest sich deutlich und Dortmund zeigte sich somit unter dem Strich von der 0:6-Niederlage beim FC Bayern eine Woche zuvor gut erholt. Doch es brauchte einen sehr glücklichen, aber auch schönen Treffer, um die Schwarz-Gelben aus einem zunächst lethargischen und mutlosen Auftritt aufwachen zu lassen.

Glückliches Traumtor von Pulisic hilft BVB

Christian Pulisic wollte in der 38. Minute von der rechten Seite eigentlich nur flanken. Doch der Versuch wurde zum zielgenauen Torschuss im oberen, linken Winkel zum 1:0. Der Führungstreffer verlieh dem Gastgeber mehr Sicherheit, die in der zweiten Halbzeit mitunter dann auch zu sehr ansehnlichen Kombinationen führte - und zu zwei weiteren Treffern. Durch den Erfolg ist der Tabellendritte pünktlich vor dem Revierderby auf Schalke wieder bis auf einen Punkt an eben jenen herangerückt.

Weil der S04 selbst in Hamburg beim Tabellenletzten 2:3 verlor. 15 Spiele in Folge hatten die Hanseaten nicht mehr gewinnen können und die Schalker hatten zuletzt sechs Spiele in Folge gewonnen, die vergangenen fünf davon sogar ohne Gegentor. Doch beim HSV zeigten die „Knappen“ eine erschreckend biedere Vorstellung, während der Gastgeber eine starke Leistung von der ersten bis zur letzten Minute zeigte. „Der HSV hat uns das Leben zur Hölle gemacht“, sagte Schalke-Trainer Domenico Tedesco nach der Partie und deutete damit das permanente unter Druck setzen des Gegners an, womit die Schalker nicht zurecht kamen.

S04 in fast allen Belangen schwächer als HSV

In der ersten Halbzeit war die Körpersprache der Gäste ungenügend. Chancen erspielte sich die Tedesco-Elf drei in 90 Minuten. Effizient war sie also erneut und der traumhafte Siegtreffer des HSV durch Aaron Hunt dürfte in jedem Jahresrückblick zu sehen sein. Doch 18:7 Torschüsse, 507 zu 317 gespielte Pässe, Ballbesitz von 62 zu 38 Prozent oder 8:1 Ecken sprechen eine mehr als deutliche Sprache, wie die Partie verlief. Dazu hatte der S04 eine erschreckende Passquote von nur 63 Prozent und lief satte sechs Kilometer weniger als der neue Tabellen-17. Da sich Köln und Mainz im Abstiegskampf-Knaller 1:1 trennten, haben die Hamburger einen Platz gut gemacht und sind jetzt „nur“ noch fünf Zähler hinter dem Relegationsplatz 16, den die Mainzer weiter inne haben.

Solche Sorgen hat der FC Bayern München natürlich nicht. Mittlerweile ist man geneigt zu fragen, wann und nicht ob der FCB Deutscher Meister wird. Durch einen furiosen 4:1-Auswärtssieg in Augsburg feierte der Deutsche Rekordmeister die sechste Meisterschaft in Folge und die 28. insgesamt. Spätestens in der zweiten Halbzeit war der FCA zerlegt, als Arjen Robben in der 62. Spielminute das 3:1 erzielte. Die Brust der Bayern dürfte somit vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Sevilla umso breiter sein. Wegen dieser Partie hatte Trainer Jupp Heynckes auch seinen Mannen ein Feier-Verbot auferlegt.

VfL Bochum siegt auch beim Tabellenführer

Wesentlich mehr zum Feiern zu Mute ist derzeit dem VfL Bochum, der in der 2. Liga beim Tabellenführer Fortuna Düsseldorf mit 2:1 gewann und damit seine beeindruckende Serie fortsetzte. Der Auswärtssieg war der dritte Erfolg in Serie. Die der ungeschlagenen Partien wuchs damit auf sechs an. Apropos sechs: Der VfL steht nun fünf Spieltage vor Saisonende mit 40 Punkten völlig zwischen Gut und Böse. Denn der Rückstand auf den Relegationsplatz drei für einen möglichen Aufstieg beträgt genauso sechs Zähler, wie der Vorsprung auf den Relegationsrang 16 für einen möglichen Abstieg. Dagegen verpasste die Fortuna es, sich einen ersten Matchball für nächste Woche zurecht zu legen. Dass der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Nürnberg (3:2-Sieg gegen den Tabellen-16. Heidenheim) auf drei Punkte geschrumpft ist, wirkt nicht so schlimm, da der Tabellendritte Holstein Kiel auch „nur“ 0:0 gegen den Tabellen-17. Darmstadt 98 spielte.

Derweil zeigte sich der MSV Duisburg von der 1:4-Niederlage vor einer Woche gegen den Tabellenletzten Kaiserslautern erholt und spielte 0:0 bei Union Berlin. Ein Punkt, der beiden auf den ersten Blick nicht wahnsinnig weiterhilft, weil der Vorsprung auf Rang 16 nur drei beziehungsweise vier Punkte beträgt. Doch wer weiß, wie wichtig der Zähler noch nach 34 Spielen sein könnte.

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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