Motorsport
Die DTM zum zweiten Rennen auf dem DEKRA Lausitzring
Herzschlagfinale in der DTM: Mit weniger als einem Wimpernschlag und einem Mini-Vorsprung von nur 0,089 Sekunden hat Audi-Pilot René Rast sich im Titelkampf der DTM zurückgemeldet. Im Fotofinish auf dem DEKRA Lausitzring am vergangenen Wochenende, wehrte der zweimalige Meister den finalen Angriff von Vizemeister Nico Müller bis zur Ziellinie erfolgreich ab. Rast und Müller stellten den knappsten Rennausgang der DTM-Geschichte ein, denn 1996 hatte sich DTM-Legende Klaus Ludwig am Norisring ebenfalls mit 0,089 Sekunden gegen Opel-Markenkollege Uwe Alzen durchgesetzt. An diesem Wochenende kommt es zum zweiten Einsatz der DTM auf dem DEKRA Lausitzring und zur dritten Veranstaltung der Saison 2020.
Am Wochenende startet auf dem DEKRA Lausitzring mit dem Argentinier José María López ein dreimaliger Tourenwagen-Weltmeister in der DTM-Trophy. López, der nach seinem Sieg am vergangenen Wochenende beim 6-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps zusammen mit seinen Teamkollegen die Fahrerwertung der FIA-Langstrecken-WM anführt, kommt in der neuen DTM-Rahmenserie mit einem Toyota Supra des Teams Ring Racing zum Einsatz. Im Laufe der Jahre gingen auch in der DTM zahlreiche ehemalige oder zukünftige Weltmeister an den Start. DTM.com stellt die Elitefahrer vor.
Weiter im Rahmenprogramm der DTM ist die GTC-Race mit drei Rennen. Neben den Trainingssitzungen geht es bereits am Freitag mit dem 1-Stunden-Rennen mit Fahrerwechsel der Goodyear 60 los. Am Samstag und Sonntag werden dann jeweils ein Rennen über 30 Minuten ausgetragen.
Maximilian Götz vom AMC Duisburg e. V. startet bei der GTC Race und dem Goodyear 60. Pilotieren wird er den Mercedes-AMG GT3 von Space Drive Racing operated by HWA mit der Steer-by-wire-Technologie auf dem DEKRA Lausitzring.
Nach einigen Testtagen mit dem neuen System, freut sich der Ex-DTM-Pilot, der diese Saison unter anderem im ADAC GT Masters unterwegs ist, auf den ersten Renneinsatz: "Am Anfang war es schon ungewohnt", erklärte Maxi Götz. "Man setzt sich ins Auto und das Lenkrad dreht sich um 360 Grad! Sobald die Zündung angeht, justiert es sich dann ein. In der aktuellen Version merkt man fast keinen Unterschied zum klassischen Rennauto, wenn man auf der Strecke fährt. Man kann sogar die G-Kräfte am Lenkrad einstellen und sehr gut auf seinen Fahrstil adaptieren."
Bereits in der vergangenen Saison wurde der Audi R8 LMS GT3- ausgerüstet mit dem Steer-By-Wire-System “Space Drive” und kam zum Einsatz. Bereits im Juni erhielt der Technologieträger der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co.KG, der ganz ohne mechanische Verbindung zwischen Lenkeinheit und Lenkgetriebe auskommt, als erster Rennwagen eine Zulassung vom Deutschen Motor Sport Bund (DMSB). Der Bolide wurde von Phoenix-Racing betreut und vom ehemaligen Formel 1-Fahrer Markus Winkelhock pilotiert.
“In der Wertung mitfahren zu können, ist für uns ein weiterer wichtiger Meilenstein für das Projekt. Wir konnten in den zurückliegenden Rennwochenenden wichtige Erkenntnisse gewinnen, die direkt in die Weiterentwicklung des Systems fließen. Die Lenksäule wird fallen”, ist sich Roland Arnold, CEO der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co.KG sicher. “Und wir werden für diese Anwendung die straßenzugelassene Drive-by-Wire-Technologie bieten können, die unter anderem eine Schlüsseltechnologie für das autonome Fahren in Level 4 und 5 darstellt.”
Neben Maximilian Götz im Paravan Mercedes GT 3 wird ein KÜS Porsche GT3, der Dörr McLaren GT4 und der Phönix Audi mit Markus Winkelhock und Carrie Schreiner mit dem Steer-By-Wire-System an den Start gehen. CS / Motorracetime.de
Autor:Cornelia Simon aus Duisburg |
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