Anpfiff zum 1. Spieltag: BVB gegen Tuchels Ex-Klub, S04 beginnt auswärts
Endlich, der Ball rollt wieder! Heute Abend wird mit der Begegnung Bayern München gegen Bremen die 54. Bundesliga-Saison angepfiffen. Dortmund und Schalke ziehen Samstagnachmittag nach.
Das Transferfenster hat noch fünf Tage lang geöffnet und der S04 wird diese Zeit nutzen, um auf jeden Fall noch einmal für die Offensive zuzuschlagen und einen passenden Sané-Nachfolger verpflichten. Der BVB hat hingegen früh seine Aktivitäten abgeschlossen und darf viele, neue Gesichter in seinen Reihen begrüßen. Mit Henrikh Mkhitaryian, Ilkay Gündogan und Mats Hummels verließen drei wichtige Stammspieler den Klub. Letzterer ausgerechnet zum Konkurrenten Bayern München. Der Deutsche Meister eröffnet traditionell die neue Saison.
Außer Hummels dürfte der FCB aber wohl keinen der anderen Neuzugänge in der Startelf präsentieren. Auch nicht der 35 Mio. Euro-Mann Renato Sanches (Benfica Lissabon), dessen Ablöse in Erfolgsfällen noch auf 80 Mio. Euro ansteigen kann! Der deutsche Rekordmeister gibt hier zwar ausnahmsweise nicht den Ton an – dafür hat Borussia Dortmund zu sehr auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Doch 16 von 18 Bundesliga-Trainern sehen die Münchener wieder als Favorit auf die Meisterschaft. Einzig Pal Dardai (Berlin) und Viktor Skripnik (Bremen) sehen Leverkusen am Ende vorne.
Dardai und Skripnik tippen auf Leverkusen als Meister
Die Bayer-Elf hat in der Tat durch kluge Transfers und das Halten von Leistungsträgern in diesem Sommer gut gearbeitet. Die Basis für den sportlichen Erfolg ist gelegt. Nicht wenige trauen Leverkusen zumindest den Angriff auf Platz zwei und damit den BVB zu, der unter anderem den „verlorenen Sohn“ Mario Götze von Bayern München zurückholten und mit André Schürrle vom VfL Wolfsburg eine Art Lieblingsschüler von Trainer Thomas Tuchel ebenfalls verpflichtete.
Apropos Tuchel: Der empfängt mit der Borussia am morgigen Samstag seinen Ex-Klub aus Mainz. Der FSV wurde am heutigen Freitag einer machbaren Gruppe in der Europa League zugelost und wird dort auf den RSC Anderlecht, AS St. Etienne und FK Qäbälä. Es dürfte eine Reise ins Ungewisse werden, ähnlich wie die sportliche Herausforderung außerhalb der Europa League. Nach dem Abgang von Manager Christian Heidel (Schalke), der über 20 Jahre dort fungierte, übernahm der Ex-Bremer Rouven Schröder das Zepter. Kann er morgen vielleicht gleich die erste Überraschung erleben oder tritt Dortmund ähnlich souverän wie im DFB-Pokal auf, wo 45 gute Minuten reichten, um beim Regionalligisten Eintracht Trier 3:0 zu gewinnen?
Meyer und Goretzka bei Schalke fraglich
Souverän, aber glanzlos gewann Schalke auch im DFB-Pokal. 4:1 hieß es am Ende beim Sechstligisten FC 08 Villingen. Mit Hilfe von Trainer Markus Weinzierl und Sportvorstand Christian Heidel ist ungewohnt viel Ruhe bei den Königsblauen eingekehrt. So viel Ruhe, dass sogar Journalisten im Dunkel tappen, was Transfers betrifft. Zuletzt überraschte Heidel damit, mit Nabil Bentaleb (21, Tottenham Hotspur) und Benjamin Stambouli (26, Paris St. Germain) noch am Donnerstag zwei Spieler für ein und dieselbe Position. Eigentlich hieß es, dass die „Knappen“ für das defensive Mittelfeld nur einen weiteren Akteur suchen.
Überraschend waren ebenso die Verpfilchtungen von Naldo (Wolfsburg), Baba (Chelsea) und Coke (FC Sevilla), wenngleich Letzterer mit einer schweren Knie-Verletzung für fast das komplette restliche Jahr ausfällt. Offen ist noch, ob Max Meyer und Leon Goretzka morgen Nachmittag in Frankfurt mitspielen können. Weinzierl will diese Entscheidung erst am Samstag treffen. So oder so, hat er aber einige Alternativen für seine Startaufstellung. Unter anderem auch wegen des teuersten Neuzugangs der Vereinsgeschichte: Breel Embolo (22 Mio. Euro). Da Schalke am 2. Spieltag bereits den FC Bayern München empfängt, wäre ein Sieg in Frankfurt gleich von noch größerer Bedeutung als ein guter Start in die Saison sowieso schon ist.
Autor:Redaktion Steilpass aus Essen-Süd |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.