Abstiegs-Krimi in Hamburg und Fernduelle um die Europa League
Der 34. Bundesliga-Spieltag wird um 15.30 Uhr angepfiffen. Entscheidungen werden noch in drei Bereichen gesucht: Champions League, Europa League und Relegationsplatz. Darüber hinaus beendet Philipp Lahm heute mit seinem 701. Pflichtspiel seine Karriere.
BVB oder TSG? Dortmund oder Hoffenheim? Wer feiert heute Nachmittag den direkten Champions League-Einzug und wer muss den Umweg Qualifikation nehmen? Die Borussia ist im Vorteil, weil sie bereits auf Platz drei steht. Zwar punktgleich mit Hoffenheim, aber das um vier Treffer bessere Torverhältnis. Gewinnt der BVB, der seit fast zweieinhalb Jahren zu Hause ungeschlagen ist, gegen Werder Bremen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er Platz drei verteidigt. Aber: Zum einen will Bremen auch siegen, um noch in die Europa League einziehen zu können. Zum anderen dürfte die TSG versuchen gegen ihren Gegner, den FC Augsburg, ein Feuerwerk abzubrennen. Der Haken: Der FCA darf sich keine hohe Niederlage erlauben, will er nicht noch auf den Relegationsplatz 16 abrutschen.
HSV- Niederlage würde Wolfsburg und Augsburg retten
Womit wir im unteren Tabellenbild angekommen wären. Denn: Zwar ist Augsburg 14. und hat die punktgleichen Wolfsburger sowie die zwei Punkte schlechter postierten Hamburger hinter sich, die auch noch direkt aufeinandertreffen. Doch gewinnt der HSV auch nur 1:0 und der FCA verliert mit drei Toren Differenz in Hoffenheim, rutscht Augsburg noch auf Platz 16. Gewinnen die „Wölfe“ in Hamburg, sind die Rechenspiele für den Abstiegskampf nebensächlich. Dann bleibt der HSV auf Platz 16 und der FCA könnte so hoch verlieren, wie noch nie: der Klassenerhalt wäre gesichert. Interessante Statistik: Die Hamburger warten seit neun (!) Heimspielen auf einen Sieg gegen den VfL.
Hertha BSC mit den besten Karten für die Europa League
Apropos Bremen: Neben Werder können auch noch Hertha BSC, Freiburg, Köln und Mönchengladbach auf die Europa League schielen. Die beste Ausgangsposition haben die Berliner. Nicht nur, weil sie auf Platz fünf stehen. Sondern vor allem deswegen, weil sie ein Heimspiel haben und auf Leverkusen treffen, bei denen nach dem vor einer Woche gesicherten Klassenerhalt die Luft raus sein dürfte. Die Freiburger hingegen müssen beim FC Bayern antreten, dem alten und neuen Deutschen Meister, bei dem Philipp Lahm sein letztes Spiel seiner Karriere absolviert.
Lahm: Kein Platzverweis in 700 Pflichtspielen
Bislang hat der Weltmeister exakt 700 Pflichtspiele für die Bayern, für Stuttgart und die Nationalmannschaft absolviert. Gewinnt der FCB heute Nachmittag, wäre es für Lahm der 250. Sieg in der Bundesliga. Nur Manfred Kaltz (291) und Oliver Kahn (310) haben mehr. Noch mehr Zahlen gefällig? Lahm kassierte nicht einen einzigen Platzverweis (60 Gelbe Karten), war 15 Jahre lang Profi und war in der Liga an exakt 100 Toren beteiligt.
Mönchengladbach nur noch mit theoretischen Chancen auf Platz sieben
Verlieren die Freiburger in München, müssen sie hoffen, dass Bremen in Dortmund verliert und Köln im Heimspiel gegen Mainz, für das es um nichts mehr geht, nicht gewinnt. Mönchengladbach kann nur noch auf Platz sieben hoffen, der für eine Qualifikation der Europa League berechtigt, wenn der BVB den DFB-Pokal gegen Frankfurt gewinnen wird. Die Gladbacher werden nur dann Siebter, wenn Bremen nicht gewinnt und Köln verliert.
Zwei sportlich unbedeutende Spiele am 34. Spieltag
Übrigens: Es gibt nur zwei Spiele an diesem Nachmittag, bei denen es jeweils weder für den Gastgeber noch für den Gast um sportliche Ziele geht. Ingolstadt, das bereits als Absteiger feststeht, empfängt den S04, der zwischen Platz acht und elf die Saison abschließen wird. Darüber hinaus empfängt Eintracht Frankfurt, für das dasselbe wie für Schalke gilt, den Aufsteiger RB Leipzig, der seine Premierensaison im Oberhaus auf Platz zwei abschließen wird. Ganz gleich, wie die Partie ausgeht.
Autor:Redaktion Steilpass aus Essen-Süd |
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