Sonntag, 08.09.2024, Tag des offenen Denkmals
Im Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn

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Der Tag des offenen Denkmals wird seit 1993 bundesweit durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Der Aktionstag, an dem viele sonst nicht zugängliche Denkmale für die Bürger geöffnet werden, findet jährlich am zweiten Sonntag im September statt und verzeichnet jeweils mehrere Millionen Besucher. Wir haben uns im Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn umgesehen.

Das Museum liegt in der Gemeinde Barßel direkt am Elisabethfehnkanal im Bereich des heute fast vollständig kultivierten Ostermoores und wurde am 6. Juni 1986 durch den Orts- und Verschönerungsverein Elisabethfehn auf Initiative von dessen Vorsitzenden Gustav Schünemann gegründet. Auf einer Grundfläche von 15.000 m² werden historische und alte Maschinen für den Torfstich gezeigt. Dazu wird die Geschichte des Moores und Torfabbaus in einem alten 1896 erbauten Kanalwärterhaus und in einem typischen Fehnhaus anschaulich dargestellt.

Seit 2011 ist als Dauerexponat eine im Moor ausgegrabene Skelettmoorleiche eines 12–14-jährigen Jungen aus der Zeit um das Jahr 1100 n. Chr. ausgestellt, das auch als Junge von Burlage bekannt ist. Auf der zum Museum gehörenden Freifläche ist ein Moorlehrgarten mit über 90 typischen Pflanzenarten der Hoch- und Niedermoore eingerichtet. Außerdem sind u. a. vorhanden: ein lebendes Hoch-und Niedermoor, Moorpegel, welche die Entstehung des Moores darstellen, eine Moorkate, ein Buchweizenfeld, Nachbau von Bohlenwagen, eine komplette Weißtorffabrik, eine große Anzahl von Torfgroßgeräten (Planierraupen, Bagger, Stechmaschinen, Sodensammler), die Schmalspurdampflok „Katharina“ und eine sehr gut erhaltene Lokomobile (Baujahr 1904).

Das Museum besitzt drei Schiffe:

Die eiserne Tjalk (historischer niederländischer, einmastiger Segelschifftyp für den Gütertransport im und am Wattenmeer) „Jantina“ wurde im Jahr 1900 in Dokkum in Westfriesland gebaut, ist 14,9 Meter lang, ungefähr 3,4 Meter breit, hat ein Gewicht von 15 Tonnen und kann 28,7 Tonnen laden. Dann besitzt das Museum noch ein hölzernes Muttschiff (Transportmittel für den abgebauten Torf als Wasserfahrzeug auf den Kanälen und der Ems) „Johanna“. Das ist ein originaler Nachbau einer Mutte aus der Zeit um 1900 und wurde vom Museum selbst nachgebaut und ist 15,70 Meter lang und 3,60 Meter breit. Außerdem gibt es dort noch eine Pogge (holländisches Segelschiff für das Befahren flachgründiger Wasserflächen).

Sonderausstellungen informieren den Besucher über Wissenswertes aus den Bereichen der Moor- und Torfkunde, regionale Besonderheiten, naturwissenschaftliche Themen und interessante Sammlergebiete. Einmal monatlich (sonntags) findet ein Schaubacken in einem alten Backhaus statt).

Ein Besuch ist Lohnenswert.


Kontakt:

Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn
Oldenburger Straße 1
26676 Elisabethfehn

Öffnungszeiten:

15. März bis 31. Oktober, Dienstag bis Sonntag und feiertags von 10.00 bis 18.00 Uhr, Einlass bis 17.30 Uhr.

Autor:

Heinz-Jürgen Klingenhagen aus Dorsten

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