Ausflugtipp - Alte Gemäuer
Das Nikolauskloster in Neuss
Kleiner Ausflug zum
Nikolauskloster am
13. November 2018
Bei wechselndem Wetter und Wolken, die immer mal den Himmel verdunkelten, bin ich eine kleine - aber für mich anstrengende - Runde dort spazieren gegangen! Was war ich froh, dass ich ab und zu auf einer der dort noch stehenden Bänke Platz nehmen konnte! Später, als ich im Auto saß, war ich fix und fertig!
Beweisbild anbei! :D - Viel Freude beim Betrachten der Bilder!!!
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Das Nikolauskloster
in der Gemeinde Jüchen im Rhein-Kreis Neuss befindet sich bei Schloss Dyck. Bis 1802 lebten dort Franziskaner-Tertiaren, seit 1905 Oblaten der makellosen Jungfrau Maria, die 1953 im Nikolauskloster ein Studienheim für junge Männer gründeten. Diese besuchen das Abendgymnasium des Kreises Viersen.
Mittelalter
Der genaue Ursprung des Klosters ist unbekannt. Nach Legenden soll eine St. Nikolauskapelle bereits im 12. Jahrhundert existiert haben. Erstmals schriftlich wurde die Nikolauskapelle am 25. Februar 1398 als „Sinter Claes“ erwähnt.
1401 ließ sich der Einsiedler Heinrich von der Blume, vom Blumenhof von Lüttenglehn, hier nieder und nahm die Kapelle und eine dort befindliche Wohnung in Besitz.
Es schlossen sich weitere fünf oder sechs Personen an, die 1403 die Profess der Regel der Regulartertiarier des Heiligen Franziskus ablegten. 1451 wurde eine neue Kirche errichtet.
Neuzeit
Zwischen 1715 und 1746 erhielt das Kloster seine heutige Gestalt. 1802 wurde es säkularisiert und ging in Besitz des französischen Staates über. Zunächst wurde das Kloster verpachtet. Kurz darauf wurde es 1804 der Ehrenlegion zugewiesen, bevor es 1805 zur Begleichung von Kriegsschulden einem französischen Armeelieferanten überlassen wurde.
Mit der erstmaligen Errichtung des Bistums Aachen 1802 wurde das Gebiet von St. Nikolaus der Pfarrei Glehn zugewiesen und die Klosterkirche aufgegeben. Die Einrichtung der Kirche – darunter der barocke Hochaltar – wurde verkauft oder an andere Kirchen abgegeben und ging verloren.
Am 6. Mai 1806 erwarb Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck das Kloster mit 103 Hektar 50 Ar Land. Das Kloster wurde von der Familie Salm-Dyck verpachtet, die Kirche diente als Vorratskammer. Zwischen 1842 und 1854 befand sich in den Klosterräumen eine Ackerbauschule. In den folgenden Jahren ließ der damalige Fürst Joseph die Kirche restaurieren und mit einer neuen Einrichtung versehen (u. a. ein neugotischer Altar). St. Nikolaus wurde durch den Kölner Erzbischof Kardinal von Geissel per Dekret aus dem Pfarrverband Glehn herausgelöst und in die Pfarrei Bedburdyck inkorporiert. So konnte am 10. August 1860 der erste Gottesdienst wieder abgehalten werden. Die Wiederbelebung der Klosterkirche stand zu dieser Zeit in erster Linie im Zusammenhang mit ihrer früheren Nutzung als Grablege der Altgrafen zu Salm-Reifferscheidt-Dyck; als solche sollte sie wieder genutzt werden (siehe unten).
Fürst Alfred zu Salm-Reifferscheidt, der 1893 in die Erbfolge eingetreten war, suchte spätestens seit 1899 einen Männerorden für die Ansiedlung in den Klostergebäuden. Erste Kontakte zu den Oblaten bestanden seit 1901.
Ab Oktober 1904 erfolgten dann konkrete Verhandlungen zwischen dem Fürsten und den Oblaten M.I., vertreten durch Pater Max Kassiepe, die im Januar 1905 in einem offiziellen Vertrag mündeten. Die Eröffnung der damals 7. Niederlassung der Oblaten aus Hünfeld bei Fulda im St. Nikolausklosters erfolgte am 6. Oktober 1905. Erster Superior von St. Nikolaus wurde Pater Max Kassiepe (1905–1910).
In der Folge war das Nikolauskloster in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Zentrum der katholischen Volksmission. Die Patres des Klosters predigten von St. Nikolaus aus in der Regel ein- bis zweiwöchige Missionen in zahlreichen Gemeinden des Ruhrgebiets und des Rheinlandes. Während des Zweiten Weltkrieges diente das Kloster ab Oktober 1944 auch als Lazarett. In Folge dessen wurde 1945 auf dem Klostergelände ein Soldatenfriedhof eingerichtet.
1953 eröffneten die Oblaten im Nikolauskloster ein Studienheim für Spätberufene. 1976 gründeten die Schüler des Studienheims die Blaskapelle „Die fidelen Trachtenmusikanten von St. Nikolaus“.
Autor:Bruni Rentzing aus Düsseldorf |
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