Zwölfjähriger mischt die Szene auf

Ruben Köllner ist eines der größten deutschen Schachtalente. | Foto: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann
  • Ruben Köllner ist eines der größten deutschen Schachtalente.
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Ruben setzt seine Gegner am liebsten Schach matt

Sein Traum: Mit spätestens 30 Weltmeister sein. Seine Leidenschaft: Schach! Ruben Köllner ist bereits mit zwölf Jahren auf dem Weg an die Weltspitze. Das Nachwuchs-Talent aus NRW setzt so manchen Altmeister „Schach matt“. Bei den Turnieren ist er oft der Jüngste in seiner Wettkampfklasse. „Viele meiner Gegner wundern sich, dass ich so jung bin und schon so gut. Manchmal schauen sie dann erstmal noch nach, ob ich auch wirklich richtig sitze“, sagt Ruben.

Top-Talent des Landessportbundes

Das tut er. Doch warum ausgerechnet Schach? „Es ist einfach etwas ganz Anderes. Die meisten spielen Fußball und laufen auf dem Platz dem Ball hinterher. Ich denke lieber beim Schach“, so Ruben, der vom Landessportbund NRW bereits als Toptalent des Monats ausgezeichnet wurde.

Auch die Tipper bei WestLotto helfen mit, dass junge Sporttalente wie Ruben gefördert werden können. Rund 40 Prozent der Spieleinsätze bei Deutschlands größtem Lotterieveranstalter gehen dank des Lotto-Prinzips an das Land NRW, das daraus wiederum gesellschaftliche Träger wie den Landessportbund NRW unterstützt.

Steile Karriere

Die steile Karriere von Ruben begann zu Hause im Bergischen Land. Die ganze Familie Köllner ist Schach-begeistert. Die ersten Partien spielte Nesthäkchen Ruben gegen seinen Vater oder seine Geschwister. Doch die haben mittlerweile gegen Ruben oft das Nachsehen. „Man kann Schach lernen, aber nie ganz verstehen“, erklärt Ruben, der im vergangenen Jahr in seiner Altersklasse Deutscher Meister wurde. „Jeder hat die Chance zu gewinnen.“

Training per Skype

Gegen Ruben wird das aber schon schwer. Es gibt kaum einen Tag, an dem er nicht für seinen großen Traum trainiert. Dabei setzt er auf modernste Methoden. Zwei Stunden pro Woche wird er von einem Internationalen Schach-Meister per Skype trainiert. „Dann analysieren wir zusammen Schachpartien und schauen uns am Computer an, was ich noch besser machen kann“, sagt Ruben.

Eine Schachpartie besteht aus der Eröffnung, dem Mittelspiel und dem Endspiel. Auch wenn es für Laien manchmal so aussieht, als ob jeder Spieler die Figuren gleich über das Brett schieben würde – auch beim Schach gibt es ganz unterschiedliche Spielertypen. „Es gibt aggressivere Spieler, aber auch viele gute Taktiker“, sagt Ruben. „Meine Stärke liegt vor allem im strategischen Endspiel.“

Konzentration ist gefragt

Im Voraus planen kann man eine ganze Schachpartie kaum. Deshalb muss Ruben auf alles vorbereitet sein. Immer wieder berechnet er nach den Zügen seiner Gegner die Stellungen neu, um seine Siegchancen auszuloten. Ein Duell dauert oft mehrere Stunden. Das erfordert vor allem eins: Konzentration! „Meine längste Partie ging über sechs Stunden“, erinnert sich Ruben. „Dass ich mich beim Schach so stark auf das Spiel konzentrieren muss, hilft mir aber zum Beispiel auch beim Lernen in der Schule.“

Glücksbringer sind immer dabei

Erst vor etwas mehr als drei Jahren hat er angefangen, Schach zu spielen. Für seinen Verein, die Schachgesellschaft Bochum 1931, ist er in dieser kurzen Zeit aber schon zu einer echten Stütze geworden, gehört fest zum Team in der 2. Bundesliga an. Seine beiden Glücksbringer, zwei selbstgehäkelten Stofftiere, hat Ruben immer dabei. Fuchs und (Glücks-)Schwein begleiten ihn von Erfolg zu Erfolg.

Einmal gegen den Weltmeister spielen

Vielleicht ja auch bis zum ganz großen Wurf? Am liebsten würde Ruben einmal gegen den norwegischen Schach-Superstar Magnus Carlsen antreten: „Er versteht das Spiel einfach am besten“, so die deutsche Nachwuchshoffnung. Und genau den müsste er dann ja auch schlagen, um sich seinen Traum vom Weltmeistertitel zu erfüllen.


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