Frage der Woche: Was ist ein gerechtes Gehalt?

In Deutschland verdient man gut – gemessen am Bruttoinlandsprodukt anderer Länder kann sich die arbeitende Bevölkerung in Deutschland glücklich schätzen. Und trotzdem: Arbeitnehmer und Arbeitgeber streiten sich auch im Jahr 2017 darum, welches Gehalt angemessen ist.

Im Jahr 2015 betrug das Durchschnittsgehalt für Vollzeitbeschäftigte rund 43.300 Euro brutto im Jahr bei 3.612 Euro pro Monat, wie das Karriereportal absolventa.de schreibt. Das liest sich gut, 3.600 Eurp sind kein Pappenstiel. Aber natürlich sagt der Durchschnittswert nicht alles über die Spannweite der Stundenlöhne aus. Allein der Unterschied zwischen alten und neuen Bundesländern ist erheblich (3.726 Euro bzw. 2.886 Euro brutto pro Monat). Frauen verdienen immer noch weniger als Männer (rund 7 Prozent nach bereinigter Rechnung), in den einzelnen Branchen gibt es ebenfalls ein enormes Gehaltsgefälle.

Soziale Marktwirtschaft und Lohngerechtigkeit

Seit dem 1. Januar 2017 ist ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,84 Euro pro Stunde garantiert. Auf den Monat hochgerechnet, verdient man mit einer solchen Stelle knapp 1500 Euro brutto – ein Bruchteil dessen, was Spitzenverdiener monatlich auf ihren Konten verbuchen. Dass Arbeitnehmer bei gleicher Arbeitszeit unterschiedlich verdienen, liegt unter anderem am gesellschaftlichen Leitbild der sozialen Marktwirtschaft. Hier soll die Freiheit des Marktes an geeigneten Stellen eingeschränkt werden, um auch einen sozialen Fortschritt zu erzielen – Stichwort "Lohngerechtigkeit".

Aber was ist ein gerechtes Gehalt? In welchen Berufen wird zu wenig oder zu viel gezahlt, und warum? Ist der Mindestlohn im Hinblick auf Lohngerechtigkeit ein Gewinn? Was für andere Maßnahmen wären noch denkbar? Wir freuen uns auf eure Kommentare!

Hintergrund: die Frage der Woche
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