Frage der Woche: Fluchtursachen bekämpfen – wie soll das gehen?
In diesem Moment sind weltweit etwa 60 Millionen Menschen auf der Flucht – so viele wie seit 1945 nicht mehr. Die Flüchtenden suchen Schutz vor politischer oder religiöser Verfolgung, vor Naturkatastrophen, Hunger oder kriegerischen Konflikten. Fluchtursachen zu bekämpfen – darin sind sich Politiker parteiübergreifend einig – müsse das Gebot der Stunde sein. Die Frage lautet: wie?
Vor wenigen Tagen beendete Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller seine Afrikareise, die ihn durch den Senegal, Niger und Ruanda führte. Wirtschaftlicher Erfolg, so das Fazit des Ministers, sei unabdingbar, um einer Flucht nach Europa entgegen zu wirken. Von 400.000 Firmen, die sich international engagieren, seien nur rund 1.000 auf dem afrikanischen Kontinent tätig, so Müller. Da gelte es, Aufklärungsarbeit zu leisten.
Förderung von Demokratie und Frieden
Menschen, die aus den Bürgerkriegsgebieten im Nahen Osten fliehen, will das BMZ mit Maßnahmen helfen, "die zur Friedenssicherung, wirtschaftlichen Stabilisierung und Förderung der Demokratie beitragen (Quelle)." Und auch die Sonderinitiative "Eine Welt ohne Hunger" zielt, so das BMZ auf seiner Homepage, auf nachhaltige Entwicklungshilfe: Durch das Schützen natürlicher Ressourcen, die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen und die gerechte Verteilung von Land.
Unsere Frage der Woche lautet: Wie kann das erreicht werden? Welche konkreten Maßnahmen sind sinnvoll, welche nicht? Kann eine deutsche Regierung Fluchtursachen bekämpfen, ohne sich in die Innenpolitik anderer Länder einzumischen? Wir freuen uns auf eine spannende und sachliche Diskussion.
Autor:Lokalkompass .de aus Essen-Süd |
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