Frage der Woche: Brauchen wir kostenlose Plastiktüten?
Wenn es nach Bundesumweltministerin Barbara Hendricks gegangen wäre, gäbe es sie schon seit Anfang des Monats nur noch gegen Aufpreis. Die Plastiktüte, von Kunden als komfortable Serviceleistung geschätzt, von Umweltschützern seit Langem kritisiert, war schon seit Monaten Gegenstand zäher Verhandlungen.
Am vorgestrigen Dienstag, 26. April, unterschrieben schließlich Ministerin Hendricks sowie Josef Sanktjohanser, Präsident des Handelsverbands Deutschlands (HDE) eine gemeinsame Erklärung, nach der innerhalb von zwei Jahren 80 Prozent der im Einzelhandel ausgegebenen Plastiktüten kostenpflichtig sein sollen. Eine gesetzliche Verpflichtung für die Händler soll es demnach aber nicht geben; sowohl Ministerium als auch der HDE setzen auf Freiwilligkeit: "Zum Start der Vereinbarung beteiligen sich etwa 260 Unternehmen", so Sanktjohanser. Auch der Preis pro Tüte sei Sache der Händler.
Darüber, dass die Menge an Plastiktüten reduziert werden soll, herrscht weitestgehend Einigkeit; eine EU-Richtlinie sieht vor, dass sich der Pro-Kopf-Verbrauch bis Ende 2025 auf 40 Tüten reduzieren soll. Im Moment sind es im Jahr etwa 71 Taschen pro Person. Wir sind gespannt auf eure Meinungen: Was haltet ihr von der Einigung? Brauchen wir eine kostenpflichtige Plastiktüte oder werden Kundinnen und Kunden hier zu Unrecht belastet?
Hintergrund: Die Frage der Woche
Immer donnerstags stellen wir an die gesamte Lokalkompass-Community die Frage der Woche. Denn wir interessieren uns für Euer Wissen, Eure Meinungen, Eure Fantasie. Lasst uns beim Plausch darüber ein wenig Spaß haben und voneinander lernen - los geht's!
Autor:Lokalkompass .de aus Essen-Süd |
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