Reparatur des Voerder Hallenbades kann beginnen
Belastung und Kosten geringer als befürchtet

Ausschreibung der Arbeiten erfolgt noch in diesem Jahr

Wie wir berichteten, ist der Weg für die Planung des neuen Voerder Kombibades frei. Da diese Planung aber unter Beteiligung der Schulen, Sportvereine und der breiten Bevölkerung erfolgen soll, um mit dem Bad ein bedarfsgerechtes und zweckorientiertes Projekt zu realisieren, wird der Zeitraum bis zur Fertigstellung voraussichtlich noch etwa fünf bis sechs Jahre betragen.
Um diesen Zeitraum zu überbrücken, beschloss die Stadt Voerde, sich einen Überblick über die Schadstoffbelastung des momentan geschlossenen Hallenbades zu verschaffen, um dies unter Umständen wieder funktionsfähig zu machen. „Wir wollen“, so Bürgermeister Dirk Haarmann, „den Schulen, Sportvereinen sowie den Bürgerinnen und Bürgern nicht weiter zumuten, zum Schwimmen ständig auf die Nachbargemeinden ausweichen zu müssen“.
Zur Feststellung des Umfangs der Belastung wurde deswegen ein Gutachten in Auftrag gegeben, dessen Ergebnis nun vorliegt.
„Erfreulicherweise“, so der Technische Beigeordnete Wilfried Limke, „sind die Belastungen und damit die zu erwartenden Kosten erheblich geringer als befürchtet“.
Die Schadstoffbelastung besteht aus Künstlicher Mineralfaser (KMF) und Asbest als faserförmiger Bestandteil gepresster Platten, die nun unter arbeitsschutztechnischen Vorsichtsmaßnahmen ersatzlos entfernt und entsorgt werden.
Haarmann betont , dass zu keiner Zeit eine Gesundheitsgefährdung der Badegäste und Mitarbeiter bestanden habe. Dies habe das Gutachten ergeben. Beim Abbau allerdings müssen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, weil sich durch die Bewegung der Platten Fasern lösen und in der Luft verbreiten können. „Die Vorsichtsmaßnahmen und Vorbereitungen verursachen den größten Aufwand bei der gesamten Sanierung“, bedauert Limke.
Heute Morgen wurden die Fraktionen über das Ergebnis unterrichtet und voraussichtlich noch in dieser Woche sollen die Ausschreibungen erfolgen.
Mit der Auftragsvergabe rechnet die Stadt bis Ende Januar 2019. Die Arbeiten werden etwa drei Monate in Anspruch nehmen, so dass der Badebetrieb voraussichtlich im Mai 2019 wieder aufgenommen werden kann.
Sobald das Kombibad fertiggestellt ist, erfolgt dann der Rückbau des Hallenbades.
Der Technische Beigeordnete betont, dass man mit der jetzigen Schadstoffsanierung lediglich eine Vorausleistung auf den Abriss erbracht habe. „Denn auch beim Abbau des Bades muss ein Schadstoffgutachten eingeholt und eventuell belastetes Material unter Einhaltung der erforderlichen Sicherheitsbestimmungen entsorgt werden“.
Deswegen sei eines sicher, zumindest billiger wäre es in fünf, sechs Jahren nicht geworden.

Randolf Vastmans

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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