Voerde präsentiert erstes Klima Forum
Zentraler Baustein der Voerder Klimaschutzaktivitäten
Eröffnet wurde das erste Klimaforum am Mittwoch, 19. Mai, welches aufgrund der Corona Pandemie online stattfand, durch die Technische Beigeordnete Nicole Johann. In ihrer Begrüßungsrede wies die Beigeordnete erneut auf die Bedeutung eines optimalen Klimamanagements und darauf, wie wichtig es sei, die gesteckten Ziele zu erreichen, hin. Dann gab sie die Regie an den Klimaschutzmanager der Stadt, Simon Bielinski weiter.
Dieser berichtete über die bisherigen Schritte bei der Umsetzung des bereits im Jahr 2015 erarbeiteten Integrierten Klimaschutzkonzeptes (IKSK). So konnte bis 2017, dem spätesten Jahr, für das konkrete Zahlen des Regionalverbandes Ruhr (RVR) vorliegen, der CO2 Ausstoß gegenüber 2012 um 9,1 % gemindert werden.
Dass diese Bemühungen längst nicht reichen, ist vielen klar. „Die definierten Ziele werden nicht ausreichen“, befürchtet Tomás Cabral von der BUND Kreisgruppe Wesel. Daran müsse weiter gearbeitet werden, so der Klimamanager. Allerdings sei man auf einem guten Weg. Es gebe beispielsweise eine konstruktive Zusammenarbeit der Klimamanager der Kommunen im Kreis.
Musik spielt im Bestand
Ein großes Potential an Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität sieht Wilhelm Krechter von der Wohnbau Dinslaken GmbH in der Sanierung von bestehenden Gebäuden. „Die Musik spielt im Bestand“, so seine Schlussfolgerung. Dabei käme es sowohl auf die energetische Sanierung als auch auf die nachträgliche Ausrüstung mit Photovoltaik- und Solaranlagen an.
Ein weiterer erfolgter Schritt ist die Versorgung mit Fernwärme, welche halb so viel CO2 produziert, wie das Heizen mit fossilen Brennstoffen.
Akke Willems, Energieberater der Verbraucherzentrale NRW beanstandet die Klimapolitik der Bundesregierung. „Während das Thema Heizung jahrelang hochgepusht wurde, wurden andere Themen sträflich vernachlässigt“.
Wichtig sei es, die Menschen mitzunehmen, wie es bereits in vielen Kommunen des Kreises geschehe, indem beispielsweise Zuschüsse zu Photovoltaikanlagen gezahlt würden.
Aber auch eine Steigerung der Attraktivität des Radfahrens sei wichtig. Gut ausgebaute Radwege in den Städten und Gemeinden könnten vielen das Umsteigen aufs Rad leichter machen.
Dies, so Ulrich Nesbach von der SPD Voerde, scheitere allerdings oft am Geldmangel. Allerdings betonte Nicole Johann, dass man ja ein Radverkehrskonzept in der Pipeline habe, was es immer wieder voranzutreiben gelte.
Nächstes Forum im Oktober
So war die Erkenntnis dieses Forums unter anderem, dass es auf eine Bündelung der einzelnen Maßnahmen ankomme und wichtig sei, auch das Handwerk einzubinden.
Zwei dieser Foren sind pro Jahr vorgesehen, von denen das nächste im Oktober stattfinden wird.
Bis dahin vergab der Klimamanager eine Hausaufgabe an alle beteiligten. „Was tun Sie bereits und was gedenken Sie, noch zu tun?“
So sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf das Ergebnis im Herbst und die bis dahin erzielten Erfolge gespannt.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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